Vorschau Donnerstagabend World Matchplay 2025: Jung gegen Alt und ein Duell auf Augenhöhe – Die ersten Viertelfinals in Blackpool

PDC
Donnerstag, 24 Juli 2025 um 6:00
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Am Donnerstagabend stehen in den legendären Winter Gardens die ersten beiden Viertelfinals des World Matchplay 2025 an. Mit dabei: Der junge Niederländer Gian van Veen, der bisher für die größten Schlagzeilen des Turniers gesorgt hat.
Das World Matchplay gilt als das prestigeträchtigste Turnier nach der Weltmeisterschaft und bietet ein Preisgeld von insgesamt 800.000 Pfund. Das Teilnehmerfeld besteht traditionell aus 32 Spielern: Die Top 16 der PDC Order of Merit sind gesetzt, hinzu kommen die 16 bestplatzierten Akteure der Pro Tour. Ein starkes Feld, das in Blackpool um große Preisgelder und wichtige Weltranglistenpunkte kämpft.
Die Begegnungen können live über unsere Scores mitverfolgt werden.
Luke Humphries war als Titelverteidiger in das Turnier gestartet – 2024 hatte er das Finale mit 18:15 gegen Michael van Gerwen gewonnen. Doch bereits in der ersten Runde endete sein diesjähriger Lauf – ausgerechnet gegen Gian van Veen, der „Cool Hand Luke“ mit 10:8 aus dem Turnier warf.

Gian van Veen gegen James Wade

Im ersten Viertelfinale des Abends kommt es zum Duell zwischen Shootingstar Gian van Veen und Routinier James Wade. Der 22-jährige Niederländer geht mit viel Rückenwind in diese Partie. In der ersten Runde schaltete er mit Luke Humphries den Titelverteidiger aus – ein Statement-Sieg, der die Dartswelt aufhorchen ließ.
Auch in der zweiten Runde blieb Van Veen souverän. Gegen seinen Landsmann Danny Noppert zeigte er erneut eine reife Leistung. Zwar war die 7:3-Führung zur zweiten Pause etwas schmeichelhaft, doch Van Veen präsentierte sich in den entscheidenden Momenten eiskalt: Ein 150er- sowie ein 120er-Finish demonstrierten seine Klasse auf den Doppeln. Am Ende stand ein klarer 11:5-Erfolg – und das erste Matchplay-Viertelfinale seiner Karriere.
Jetzt wartet mit James Wade ein ganz anderer Gegner. Der Engländer ist für seine taktische Cleverness, seine Konstanz auf die Doppel und seine große Erfahrung bekannt. Für Van Veen wird es darauf ankommen, sein Tempo durchzubringen und sich nicht vom langsamen Rhythmus Wades aus dem Konzept bringen zu lassen.

Player Details: Gian van Veen

Total Earnings: £469,059
Order of Merit: 23
9 Darters: 1
Tour Card Years: 2
Highest Average: 115.92
Highest TV Average: 114.71
Sein Gegner im Viertelfinale, James Wade, reist mit einer beeindruckenden Formkurve an. Der Engländer setzte sich in der zweiten Runde gegen Wessel Nijman durch – einen weiteren starken Niederländer, der in der ersten Runde mit einem überzeugenden Sieg über Joe Cullen auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Die Partie zwischen Wade und Nijman war zunächst offen. Bis zum zehnten Leg hielten beide Spieler das Match ausgeglichen, doch dann schaltete „The Machine“ in den Turbo-Modus. Mit Finishes von 82, 126 und 76 zog der Routinier auf 9:4 davon und stellte die Weichen früh auf Sieg.
Wessel Nijman bot eine solide Leistung, doch gegen einen James Wade in dieser Form reichte das nicht. Bereits in der ersten Runde hatte Wade mit einem Average von über 104 Punkten geglänzt – und auch diesmal kam er auf starke 102,53 im Schnitt. Eine klare Botschaft an die Konkurrenz: Wade fühlt sich in Blackpool aktuell pudelwohl.
Auch wenn Gian van Veen mit Siegen über Humphries und Noppert für Aufsehen sorgte – der Wade, den wir bislang bei diesem World Matchplay gesehen haben, ist ein gefährlicher Gegner für jeden. Auf dem Papier mag der Youngster als leichter Favorit gelten, doch das Match dürfte auf Messers Schneide stehen. Die berühmten „big moments“, in denen Wade seit Jahrzehnten brilliert, könnten auch diesmal entscheidend sein.
Kann Van Veen Wade ausschalten und das Halbfinale beim World Matchplay erreichen?
Kann Van Veen Wade ausschalten und das Halbfinale beim World Matchplay erreichen?
Das zweite Viertelfinale des Abends beim World Matchplay 2025 verspricht ebenfalls Spannung pur. Stephen Bunting trifft auf Jonny Clayton – ein Duell zweier Routiniers, die auf dem Weg ins Viertelfinale sehr unterschiedliche Geschichten geschrieben haben.
Bunting setzte sich in der ersten Runde souverän gegen Ryan Joyce durch, bekam es in Runde zwei aber mit einem ganz anderen Kaliber zu tun: Gary Anderson. Der Schotte erwischte zwar keinen Glanztag, doch auch „The Bullet“ lieferte eine Partie, die vor allem von verpassten Chancen auf die Doppel geprägt war. Beide Spieler beendeten das Match mit einer Checkout-Quote von rund 25 Prozent – ein statistischer Beleg dafür, wie zäh das Match über weite Strecken war.
Dennoch sah es lange so aus, als hätte Bunting das Viertelfinale sicher. Beim Stand von 10:7 fehlte ihm nur noch ein Leg zum Sieg, doch Anderson kämpfte sich zurück und glich zum 10:10 aus. In der Verlängerung war es dann erneut der Schotte, der Möglichkeiten ausließ. Bunting nutzte seine Chance eiskalt: Mit einem 112er-Finish machte er den Sack zu und zog unter großem Jubel in die Runde der letzten Acht ein.
Jonny Clayton hatte es im Turnierverlauf bislang mit Martin Schindler und Mike De Decker zu tun. Der Waliser präsentierte sich in beiden Partien solide, ohne zu glänzen. Gegen Schindler behielt er die Nerven und auch der Belgier De Decker machte es ihm in der zweiten Runde nicht leicht.
Bis zum zweiten Break stand es 8:6 für „The Ferret“, der dann aber in den entscheidenden Momenten zur Stelle war. Clayton holte jedes verbleibende Leg auf eigenem Anwurf – eine Demonstration von Kaltschnäuzigkeit – und gewann schließlich mit 11:8. Seine Konstanz auf die Doppel und seine Erfahrung könnten auch im Viertelfinale ein entscheidender Faktor sein.
Bunting und Clayton sind sich auf der Tour bereits 18 Mal begegnet. Der direkte Vergleich spricht mit 11:7 für den Waliser, doch die Duelle verliefen meist eng. Auch dieses Match könnte in die Verlängerung gehen – vorausgesetzt, Bunting bringt sein Finishing auf ein höheres Niveau als gegen Anderson.
Denn eines ist klar: Wenn „The Bullet“ erneut Doppelchancen auslässt, wird Clayton nicht lange fackeln. Beide Spieler wissen, wie man große Spiele gewinnt – und am Donnerstagabend dürfte jeder Fehler den Unterschied machen.
Bunting hatte in seinem Zweitrundenmatch Glück, dass Anderson in den entscheidenden Momenten viele Doppel verpasste.
Bunting hatte in seinem Zweitrundenmatch Glück, dass Anderson in den entscheidenden Momenten viele Doppel verpasste.
World Matchplay 2025 - Schedule of Play
Donderdag 24 juli

Kwartfinale
Avondsessie (vanaf 21:00 uur)
Gian van Veen v James Wade
Stephen Bunting v Jonny Clayton

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