Alan Soutar kehrt noch in diesem Monat zur Darts WM 2026 zurück. Doch bevor er im Alexandra Palace wieder ans Oche tritt, stellt sich der Schotte einer völlig anderen Herausforderung: dem London Marathon – für eine Organisation, die ihm besonders am Herzen liegt.
Der 47-Jährige verbindet seinen Beruf als Feuerwehrmann mit dem Leben eines Profidartspielers. Nun wagt er sich auf ungewohntes Terrain und geht
gemeinsam mit Guide Dogs Scotland an den Start. Obwohl Soutar ein aktives Leben führt, ist er alles andere als ein erfahrener Läufer. Trotzdem stellen er und seine Frau Amanda sich der 42,2-Kilometer-Distanz. „Mit 47 Jahren ist es immer noch ein Sprung ins Ungewisse, nachdem wir 20 Jahre nicht gelaufen sind“, sagt Soutar.
„Wir machen das für Guide Dogs Scotland. Wir haben beide an der Verlosung teilgenommen und ein gemeinsames Startticket erhalten. Diese Organisation bedeutet meiner Familie und vielen Menschen in Schottland unglaublich viel. Eine wunderbare Wohltätigkeitsorganisation. Und ehrlich gesagt: Es tut mir gut, fitter zu werden und gleichzeitig etwas für andere zu tun – das ist am Ende das Wichtigste.“
Seit über acht Jahren züchtet das Ehepaar Welpen, die später zu Blindenhunden ausgebildet werden. Jedes Jahr nehmen sie einen neuen Hund auf, begleiten ihn durch die Grundausbildung und bereiten ihn auf seinen Einsatz vor. Anschließend geht der Hund zurück ins Ausbildungszentrum und wird dort zum Begleiter für blinde oder sehbehinderte Menschen. „Amanda und ich können mit unserer Arbeit wirklich Leben verändern“, betont Soutar.
„Man gibt jemandem, der sein Augenlicht verloren hat, ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit zurück. Wenn wir das Leben eines Menschen positiv beeinflussen können, würde ich alles dafür tun.“ Der aktuelle Welpe ist bereits Nummer acht. „Wir haben ihn Mitte November bekommen, er ist jetzt 16 Wochen alt. Das ist ein großer Spaß, aber das richtige Training beginnt erst jetzt. Ich wollte schon immer etwas zurückgeben. Ich habe ein schönes Leben, bin um die Welt gereist – irgendwann ist es Zeit, etwas zurückzugeben.“
Sportlich beginnt Soutars vierte WM-Reise am Dienstag, den 16. Dezember. In der ersten Runde trifft er auf Teemu Harju, den neuen PDC Nordic & Baltic Champion. Sollte sich der Schotte – der in seinen ersten beiden Ally-Pally-Auftritten jeweils das Achtelfinale erreichte – durchsetzen, könnte im Anschluss Europameister Gian van Veen warten.