Wright mit Seitenhieb gegen Littler vor der Europameisterschaft: „Es wird interessant zu sehen sein, ob Luke Littler auftaucht. Er mag das deutsche Publikum nicht."

PDC
Sonntag, 19 Oktober 2025 um 12:15
Peter Wright (1)
Peter Wright sorgte nach seinem knappen Match-Erfolg beim European Tour Event in Hildesheim nicht nur sportlich, sondern auch verbal für Aufsehen. Der frühere Weltmeister gewann sein Match gegen Publikumsliebling Ricardo Pietreczko mit 6:5 und richtete anschließend mit einem Augenzwinkern einige spitze Worte an Shootingstar Luke Littler. Wright deutete an, dass der junge Engländer möglicherweise kein großer Fan deutscher Darts-Fans sei – und nahm ihn damit humorvoll aufs Korn.
Der Schotte zeigte sich beim 6:5 über Pietreczko in ordentlicher Form. In jedem gewonnenen Leg spielte „Snakebite“ einen 15-Darter und überzeugte mit einer starken Doppelquote von 60 Prozent. Das Match endete mit einem sehenswerten 64er-Checkout, während Pietreczko auf einem Doppel wartete. Für Wright, der zuletzt mit Formschwankungen zu kämpfen hatte, war der Sieg ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstvertrauen vor der anstehenden European Championship in Dortmund.

Wrights Seitenhieb gegen Littler: Humor mit Botschaft

Nach dem Spiel zeigte sich Wright in Plauderlaune. Auf die Frage nach seiner EM-Vorbereitung antwortete er mit einem Grinsen: „Ich habe meinen Flug längst gebucht, weil ich wusste, dass ich dabei sein werde. Ich habe das Turnier schon zweimal gewonnen – genau wie Rob Cross – und vielleicht klappt’s ja ein drittes Mal.“
Peter Wright (1)
Peter Wright zeigt sich selbstbewusst vor der Darts-EM in Dortmund
Dann folgte der Satz, der für Schlagzeilen sorgte: „Es wird interessant zu sehen sein, ob Luke Littler auftaucht. Wird er absagen? Keine Ahnung, er mag das deutsche Publikum nicht. Aber ich liebe euch alle, macht euch keine Sorgen um ihn.“ Die Fans in der Halle reagierten begeistert – Wrights Mischung aus Charme, Selbstironie und Stichelei kam bestens an.

Aufschwung nach schwierigen Monaten

Für den 55-Jährigen war der Triumph ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Wright hatte in dieser Saison mit konstanter Form zu kämpfen, verlor an Boden in der Weltrangliste und fiel sogar aus den Top 16 heraus. Auf der ProTour erreichte er nur ein einziges Finale, bei den letzten fünf Major-Turnieren war spätestens in Runde vier Schluss.
Doch in Hildesheim zeigte Wright wieder kämpferische Energie. „Es ist nie leicht, gegen Ricardo vor deutschem Publikum zu spielen“, sagte er. „Aber das ist meine Bühne. Hier fühle ich mich wohl. Die Atmosphäre war fantastisch – endlich hat es sich wieder nach richtigem Darts angefühlt.“
Der farbenfrohe Schotte gab offen zu, in dieser Saison oft nach Motivation und dem passenden Setup gesucht zu haben. In seiner gewohnt humorvollen Art erklärte er: „Ich habe in letzter Zeit ein bisschen geschlafen – mir den Bauch kraulen lassen“, lachte er. „Aber jetzt bin ich wieder wach. Ich will wieder spielen, wieder kämpfen. Die Jungs um mich herum treiben mich an – und ich bin noch lange nicht zu alt für dieses Spiel.“
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