Am vergangenen Wochenende wurden in Hausen AG, Schweiz, die
ersten beiden
SDC Tour Turniere für 2025 ausgetragen. Beim ersten Turnier, das
am Samstag ausgetragen wurde, holte sich
Jochen Graudenz den Gesamtsieg und
erneuerte diesen Erfolg am Sonntag.
Graudenz setzte sich im Finale der SDC Tour mit 7-5 gegen
Liam Maendl-Lawrance durch. Auf seinem Weg hierhin besiegte Graudenz unter
anderem Dominik Haller (4-2), Manuel Weh (4-0) und Alex Junker (4-0). Im
Viertelfinale traf Graudenz auf Thomas Aeschimann, den er mit 5-0 aus dem
Turnier nahm, bevor er sich im Halbfinale mit einem glatten 6-0 Fabian Bihl
hinter sich ließ.
Maendl-Lawrance spielte sich auf seinem Weg ins Finale an Cedric
Paul (4-0) und Matt Crawley (4-2) vorbei, bevor er Yannick Cainzos mit 4-3
hinter sich ließ. Im Viertelfinale traf der Münchener auf Felix Schiertz, den
er mit einem taldellosen 5-0 aus dem Turnier nahm. Im Halbfinale schließlich
wartete Marvin Schlimm auf Maendl-Lawrane. Mit 1-6 hatte Schlimm hier das
Einsehen.
Im Endspiel breakte Maendl-Lawrance geluch zu Beginn des
Matches, jedoch holte sich Graudenz sofort das Rebreak, nachdem er in der
vierten Aufnahme mit einer 180 das Leg seines Landsmannes angegriffen hatte.
Bei eigenem Anwurf stellte Graudenz den Spielstand auf 2-1, doch der Münchener
gab nun Gas und glich mit einem 17-Darter aus, bevor er in 18 Darts das Break
zum 3-2 holen konnte.
Obwohl Graudenz nun mit einem Maximum in der dritten
Aufnahme des Legs Maendl-Lawrance‘ erneut angriff, gelang es ihm nicht, sich
das Break zurück zu holen. Mit einem Leg in 14 Darts zog Maendl-Lawrance auf
4-2 davon. Graudenz antwortete mit einem 14-Darter seinerseits und ein Break in
18 Darts brachte den Legausgleich.
Im neunten Leg zeigte sich eine ähnliche Szenerie wie zuvor
im sechsten Leg. Dieses Mal war Maendl-Lawrance, der mit einer 180 in der
dritten Aufnahme das Leg Graudenz‘ angriff, doch letzterer brachte seinen Anwurf
in 18 Darts durch und ging mit 5-4 in Führung.
Mit einem 15-Darter dank eines schönen 116er Highfinish hielt
Graudenz mit 6-5 die Führung aufrecht. Nun hatte Maendl-Lawrance bei eigenem Anwurf
die Chance, den Decider zu erzwingen. Jedoch konnte er diese Chance nicht
nutzen. Obwohl Maendl-Lawrance bereits nach der vierten Aufnahme mit 115 ein
Finish stehen hatte, Graudenz jedoch erst nach 15 Darts, war der junge
Münchener nach neun Darts weiteren Darts immer noch nicht im Aus. Graudenz nahm
dieses Geschenk an und checkte in der siebten Aufnahme 68 Punkte zum Sieg.
Am Sonntag traf Graudenz im Finale auf Martin Gugger. Der
Schweizer hatte das Endspiel völlig überraschend erreicht, nachdem er in der
ersten Runde der Knockout-Phase Adrian Rappo mit 4-1 und Michael Gygi per
Whitewash besiegt hatte. Im Achtelfinale wartete mit Luis Camacho eine
besondere Herausforderung auf Gugger. Dank eines Average von 92,50 konnte
Gugger gegen Camacho, der einen Average von 94,83 aufzuweisen hatte, bestehen
und mit 4-3 den Sieg für sich entscheiden. Im Viertelfinale nahm „Tino“ – so der
Nickname Guggers – Marvin Schlimm mit 5-3 aus dem Turnier, bevor ihn ein 6-3
Sieg über Carsten Hoffmann in das Finale einziehen ließ.
Graudenz‘ Weg ins Finale führte ihn am Sonntag an dem
Österreicher Michael Woraczek (4-2) und Adrian Fiechter (4-0) vorbei, bevor er
im Achtelfinale Mika Flückinger mit 4-2 hinter sich ließ. David Fuhrimann wurde
mit 5-1 bezwungen und im Halbfinale hatte Graudenz mit 6-3 gegen Ansh Sood die
besseren Karten.
Im Endspiel ging Gugger mit einem Break in 13 Darts und
einem 18-Darter mit 2-0 in Führung. Ein weiteres Break brachte Tino das 3-0,
bevor Graudenz im Spiel ankam. Der Deutsche holte sich mit einem Leg in 17 Darts
das erste Break zurück und bestätigte das Rebreak in 14 Darts.
Gugger ließ bei eigenem Anwurf einen 15-Darter folgen, um
den Spielstand auf 4-2 zu stellen. Graudenz kam erneut bis auf ein Leg heran, aber
er schaffte es erneut nicht, auch das zweite Rebreak herbei zu führen. Mit
einem 13-Darter schließlich konnte Graudenz das Gaspedal finden. Es stand 5-4
und ein Break in 16 Darts brachte den Ausgleich, bevor Graudenz mit einem Leg
in 17 Darts in Führung gehen konnte.
Jetzt war der Deutsche richtig in Fahrt und entschlossen.
Eine 180 in der ersten Aufnahme des Folgelegs, das Gugger anwarf, ließ Graudenz
seinem Gegner gleich zu Beginn den Anwurf abnehmen. Nach 12 Darts war Graudenz
im Checkout-Bereich und drei Aufnahmen später breakte er zum 7-5 Match- und
Titelgewinn.
Was ist die
SDC Tour?
Die Swiss
Darts Corporation (SDC) ist eine führende Organisation im Dartsport in der
Schweiz. Sie organisiert die SDC Tour, eine etablierte Turnierserie, die 2024 in
mehreren Kantonen stattfindet, darunter Zürich, Bern und St. Gallen. Die SDC
bietet hochprofessionelle Turnierbedingungen mit modernster Technik, wie dem
Einsatz von DartConnect und
Livestreams auf YouTube.
Mit einem
Preisgeld von insgesamt 96.000 CHF und speziellen B-Turnieren für frühzeitig
ausgeschiedene Spieler, fördert die SDC sowohl Anfänger als auch erfahrene
Dartspieler.
Die SDC Tour
ist nicht nur für Profis, sondern auch für Amateure und Neueinsteiger offen.
Jeder, der Interesse am Dartsport hat, kann an der SDC Tour teilnehmen und
seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Eine einfache Möglichkeit zur Teilnahme
bietet die Tour Card, die sowohl für einzelne Turniertage als auch für beide
Tage erhältlich ist. Mit der Tour Card sind garantierte Startplätze für die
Turniere gesichert, und Spieler können an der Rangliste (OOM) teilnehmen, um
sich für ein Q-School-Ticket zu qualifizieren.
Die Turniere
werden in einer Gruppenphase mit 4er-Gruppen ausgetragen, wobei jede Person
mindestens drei Spiele in der Gruppe hat. Gespielt wird im Modus Best of 5
Legs. Die besten zwei Spieler pro Gruppe qualifizieren sich für die K.o.-Phase,
in der die Spiele auf Best of 7/9/11/13 Legs verlängert werden.
Die nächsten
Matches der SDC werden am 21.12.2024 bei der Championship stattfinden. Diese
Championship findet in der BBC Arena Schaffhausen statt. Erstmals werden hier
Matches auf einer Bühne ausgetragen. Jeder ist als Zuschauer willkommen. Der
Eintritt zu diesem Event ist frei.
Preisgeld
Die SDC
bietet attraktive Preisgelder für die Teilnehmer. Bei den regulären Tour-Events
können Turniersieger 1.000 CHF gewinnen, während Finalisten 500 CHF und
Halbfinalisten 200 CHF erhalten. Auch für das Erreichen der Viertel-, Achtel-
und weiteren Finalrunden gibt es Preisgelder. Zusätzlich gibt es B-Turniere,
bei denen ausgeschiedene Spieler ebenfalls Preisgelder gewinnen können. Diese
Preisstruktur motiviert Spieler, ihr Bestes zu geben und belohnt herausragende
Leistungen auf verschiedenen Ebenen.