WDF ändert Transgender-Politik: Teilnahme an Frauen- und Mädchenturnieren nur noch für gebürtige Frauen

WDF
Dienstag, 29 Juli 2025 um 6:00
Noa-Lynn van Leuven (2)
Die World Dart Foundation (WDF) hat eine überarbeitete Transgender-Politik eingeführt, die erhebliche Auswirkungen auf das Format der internationalen Dart-Turniere haben wird. Von nun an wird die Teilnahme an offiziellen WDF-Turnieren in der Frauen- und Mädchenabteilung Teilnehmern vorbehalten sein, die bei der Geburt als Frauen registriert wurden.
Die Maßnahme folgt auf eine Abstimmung auf der Mitgliederversammlung im September 2024, bei der eine Mehrheit der Mitgliedsländer einem Vorschlag zustimmte, die Kategorien "Frauen und Mädchen" ausschließlich auf "bei der Geburt weiblich" zu beschränken.
Nach Angaben des Verbandes wurde diese Entscheidung getroffen, um einerseits den Wünschen der Mehrheit der Mitgliedsländer zu entsprechen und andererseits die weltweit geltenden rechtlichen und sozialen Standards zu respektieren. Gleichzeitig erklärt die WDF in ihrer Erklärung, dass sie ein sportliches Umfeld schaffen will, in dem jeder weiterhin Dart spielen kann, ohne Angst vor Diskriminierung oder Ausgrenzung.
"Die Teilnahme von Transgendern am Dartsport ist ein komplexes und sich ständig weiterentwickelndes Thema", erklärt der Verband. "Unsere Position war schon immer, dass wir unsere Politik anpassen, wenn es signifikante Veränderungen in der Gesetzgebung, der Wissenschaft oder den Ansichten unserer Mitglieder gibt."

Neues Turnierformat

Von nun an werden die WDF-Turniere in vier Hauptkategorien eingeteilt: Open, Women, Open Youth und Girls. Die "Open"-Kategorie steht allen Spielerinnen und Spielern offen, unabhängig von Geschlecht oder Geburtsgeschlecht. Transfrauen können daher weiterhin an internationalen Turnieren teilnehmen, auch an Ranglisten- und Länderturnieren.
An den Kategorien Frauen und Mädchen können nur noch Spielerinnen teilnehmen, die bei der Geburt als Frauen registriert waren und sich keiner Hormonbehandlung zur Geschlechtsumwandlung unterzogen haben. Frauen, die eine Geschlechtsumwandlung durch eine Hormonbehandlung begonnen haben, sind in diesen Kategorien nicht mehr teilnahmeberechtigt.
Für junge Mädchen, die in ihrem Heimatland kein vollwertiges Mädchenturnier spielen können, weil es zu wenige Teilnehmerinnen gibt, bietet die WDF die Möglichkeit, in der Kategorie Open Youth zu spielen.
Während die Entscheidung für bestimmte Gruppen in der Dartwelt als restriktiv erscheinen mag, betont die WDF, dass das Open-Format ausdrücklich als integrative Alternative gedacht ist.
"Wir verstehen, dass diese Änderungen für Menschen, die in dem Geschlecht antreten wollen, mit dem sie sich identifizieren, schwierig sein können", teilt die Liga mit. "Wir haben daher unsere Mitgliedsländer gebeten, direkt mit den betroffenen Spielern in Kontakt zu treten, um die Auswirkungen sorgfältig zu steuern."
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