Wessel Nijman und die Zwaantje Masters – das bleibt eine Erfolgsgeschichte. Zum zweiten Mal in Folge triumphierte das niederländische Supertalent beim prestigeträchtigen Einladungsturnier in Eindhoven. Im Finale setzte sich der 23-Jährige gegen Landsmann
Danny Noppert durch und bestätigte eindrucksvoll seinen Status als eines der größten Talente im niederländischen Dartsport.
Während Noppert einmal mehr den undankbaren Titel des Finalverlierers tragen musste, war Nijman vom ersten Dart an in glänzender Verfassung. Sein Mix aus konsequenter Checkoutsicherheit und hohen Scores sicherte ihm den verdienten zweiten Titel in Serie.
Ein Teilnehmerfeld mit internationalem Glanz
Die achte Auflage der Zwaantje Masters lockte erneut Topspieler aus mehreren Nationen an. Mit Scott Williams und dem ehemaligen WM-Finalisten Andy Hamilton reisten zwei klangvolle Namen aus England an. Für zusätzliche Historie sorgte
Devon Petersen, der als erster südafrikanischer Teilnehmer am Start war. Aus niederländischer Sicht war das Feld mit Stars wie Noppert, Nijman und Wesley Plaisier ebenso hochkarätig besetzt.
Devon Petersen scheiterte in der Runde der letzten 16
Insgesamt 42 Spieler traten am Samstagnachmittag in die Gruppenphase ein. Sieben Gruppen mit jeweils sechs Akteuren bildeten die Vorrunde, aus der sich die beiden Bestplatzierten sowie die zwei besten Dritten ins Achtelfinale spielten. Schon früh zeigte sich: Die großen Favoriten wollten sich keine Blöße geben – und sie setzten dieses Vorhaben weitestgehend um.
Favoriten setzen sich durch
Marvin van Velzen erwischte zwar mit einer Niederlage gegen Willem van de Ven (2:4) einen Fehlstart, fing sich aber schnell und schaffte den Sprung ins Achtelfinale. Ein Highlight setzte er mit einem Dreistelligen Average über 100 Punkte. Anders lief es für Corné Groeneveld und Damian Mol – für beide kam das Aus noch vor den K.-o.-Runden.
Aufhorchen ließen dagegen Jimmy van Schie und Martijn Dragt: Beide erreichten Averages von über 101 Punkten. Ebenso überzeugend marschierten Hamilton, Plaisier, Nijman und Noppert, die ohne eine einzige Niederlage durch ihre Gruppen gingen.
Überraschungen und Drama in der K.-o.-Phase
Ab dem Achtelfinale nahm das Turnier Fahrt auf. Van Schie, von vielen insgeheim als Titelkandidat gesehen, scheiterte überraschend klar mit 2:5 an Danny van Trijp. Van Velzen zeigte dagegen, dass er noch für Aufsehen sorgen kann: Mit 5:3 warf er Plaisier aus dem Turnier, veredelt durch spektakuläre Finishes von 122 und 150 Punkten.
Im Viertelfinale kam es zum Schlagabtausch zwischen Nijman und Williams. Beide checkten fast zeitgleich ein 140er-Finish, doch am Ende bewies Nijman Nervenstärke. Mit einem makellosen 170er-Checkout setzte er das spektakuläre Ausrufezeichen. Parallel fegte Van Velzen Dennis Beeren mit 6:0 vom Board, während Noppert mit einem klaren Sieg über Dragt ins Halbfinale einzog. Van Trijp behielt in einem wahren Thriller gegen Jamai van den Herik knapp die Oberhand.
Halbfinals ganz in niederländischer Hand
Im Halbfinale hielten die Niederländer die internationale Konkurrenz endgültig in Schach. Noppert präsentierte mit 136er und 130er Finishes eindrucksvoll, warum er seit Jahren zur Weltspitze gehört. Er ließ Van Velzen keine Chance und zog souverän ins Endspiel ein.
Titelverteidiger Nijman bekam es mit Van Trijp zu tun. Unbeeindruckt von dessen starker Form spielte der 23-Jährige erneut ein 170er-Checkout und ließ in 13- sowie 14-Dartern keine Zweifel an seinem Anspruch. Zwar kämpfte sich Van Trijp noch einmal heran, doch Nijman entschied die Partie mit 2:1 in Sätzen klar für sich.
Das große Finale: Nijman unaufhaltsam
Das Traumfinale zwischen Nijman und Noppert hielt, was es versprach. Gleich im ersten Satz setzte der Titelverteidiger mit einem 112er Finish und einem 10-Darter ein klares Statement. Noppert schlug zurück, gewann den zweiten Satz durch konsequentes Gewinnen seiner Anwurflegs. Doch in der entscheidenden Phase leistete sich der „Freeze“ kleine Schwächen – und Nijman nutzte sie eiskalt.
Den dritten Satz sicherte sich der Titelverteidiger, bevor Noppert noch einmal mit einem 120er Checkout Hoffnung schöpfte. Doch im letzten Leg drehte Nijman endgültig auf: Mit zwei hohen Scores von 180 und 140 stellte er sich perfekt, um mit einem 81er Finish zum 12-Darter das Match zu beenden.
Eindhoven hat wieder seinen König
Mit seinem zweiten Titel in Folge ist Wessel Nijman endgültig die prägende Figur der Zwaantje Masters. Er dominierte die Gruppenphase, glänzte mit mehreren High Finishes und krönte sich durch einen nervenstarken Finalsieg zum unangefochtenen „König von Eindhoven“.
Während Danny Noppert weiterhin auf seinen ersten Titel wartet, darf sich die niederländische Dartszene über das nächste Ausrufezeichen ihres größten Talents freuen. Für die Zuschauer war es ein Abend, der einmal mehr zeigte, warum die Zwaantje Masters längst mehr sind als ein gewöhnliches Einladungsturnier – sie bieten Jahr für Jahr Spektakel.
Results Zwaantje Masters 2025
Results Zwaantje Masters 2025
Player 1 |
Score |
Player 2 |
Last 16 |
Marvin van Velzen | 5-3 | Wesley Plaisiere |
Dennis Beeren | 5-1 | Jan van den Broek |
Danny Noppert | 5-2 | Willem van de Ven |
Martijn Dragt | 5-0 | Jeffrey Sparidaans |
Jamai van den Herik | 5-4 | Andy Hamilton |
Danny van Trijp | 5-2 | Jimmy van Schie |
Wessel Nijman | 5-2 | Devon Petersen |
Scott Williams | 5-2 | Jurjen van der Velde |
Quarter-finals |
Marvin van Velzen | 6-0 | Dennis Beeren |
Danny Noppert | 6-3 | Martijn Dragt |
Danny van Trijp | 6-5 | Jamai van den Herik |
Wessel Nijman | 6-4 | Scott Williams |
Semi-Finals |
Danny Noppert | 2-0 | Marvin van Velzen |
Wessel Nijman | 2-0 | Danny van Trijp |
Final |
Wessel Nijman | 3-1 | Danny Noppert |