Peter Wright verpasst zum ersten Mal seit 2012 den Grand Slam of Darts – Was das für „Snakebite“ und den PDC-Circuit/Zirkus bedeutet

PDC
Montag, 03 November 2025 um 11:00
Peter Wright (1)
Peter Wright wird beim diesjährigen Grand Slam of Darts fehlen – und das nach zwölf aufeinanderfolgenden Teilnahmen. Der zweifache Weltmeister scheiterte am Freitag beim Qualifikationsturnier für PDC-Tourcard-Inhaber in Wigan und verpasst damit das prestigeträchtige Event in Wolverhampton.

Ein jähes Ende einer beeindruckenden Serie

Wright, aktuell die Nummer 29 der Welt, war als einer der 16 gesetzten Spieler gesetzt und musste nur drei Siege zum Ticketgewinn einfahren. Doch bereits in seinem ersten Match war Schluss: Connor Scutt ließ „Snakebite“ beim 5:0 keine Chance. Wrights Average von 85,71 Punkten lag weit unter seinem gewohnten Niveau, während Scutt mit starker Konstanz überzeugte.
Der Engländer hatte zuvor schon James Hurrell besiegt und setzte seinen Lauf anschließend fort. Mit Erfolgen über Adam Hunt und Mike De Decker sicherte sich Scutt zum zweiten Mal in Folge die Teilnahme am Grand Slam – während Wrights Serie, die 2012 begann, zu Ende ging. Drei Mal stand der Schotte in Wolverhampton im Finale, zuletzt 2021, doch in den letzten Jahren war bereits in der Gruppenphase Endstation.

Formkrise zum ungünstigsten Zeitpunkt

Für Wright kommt das frühe Aus zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Erst einen Tag zuvor war er beim Players Championship 34 überraschend an der Nummer 137 der Welt, Tytus Kanik, gescheitert. Zwei frühe Niederlagen binnen 48 Stunden verdeutlichen, dass der ehemalige Weltmeister aktuell weit von seiner Bestform entfernt ist.
Einst für seine Konstanz und spektakulären Auftritte bekannt, wirkt Wright derzeit verunsichert. Sein gewohnt buntes Auftreten konnte die fehlende Überzeugung am Oche nicht kaschieren. Ein Average von unter 86 Punkten steht sinnbildlich für seine aktuelle Lage – ein Mann, der normalerweise mühelos jenseits der 95 agiert.

Überraschungen auch bei anderen Favoriten

Wright war nicht der einzige Topspieler, der in Wigan früh scheiterte. Auch Dimitri Van den Bergh, Joe Cullen, Ryan Joyce und Dirk van Duijvenbode verabschiedeten sich bereits in ihrer ersten Partie. Das unterstreicht, wie hoch das Niveau und wie unberechenbar das Qualifikationsturnier mit über 100 Teilnehmern war.
Erfolgreich durchsetzen konnten sich dagegen unter anderem Michael Smith, der seine Erfahrung nutzte und sich souverän qualifizierte. Rob Cross hingegen verpasste als höchstplatzierter Spieler der Weltrangliste die Qualifikation – ein weiteres prominentes Opfer eines harten Wettbewerbs.

Abschied vom alten Grand-Slam-Format

Der Grand Slam of Darts 2025 markiert zugleich das Ende einer Ära. Zum letzten Mal treten 32 Spieler an, bevor das Teilnehmerfeld im kommenden Jahr auf 48 erweitert wird. Für Wright kommt diese Neuerung jedoch zu spät – seine Serie ist gerissen, und er wird in Wolverhampton fehlen.
Der 55-Jährige muss nun darauf hoffen, 2026 wieder über Rangliste oder andere Wege ins Feld zu rücken. Doch angesichts seiner Formschwankungen und der zunehmenden Konkurrenz wird dies kein leichtes Unterfangen.

Was kommt als Nächstes für „Snakebite“?

Wrights aktuelle Krise ist kein Zufall. Schon 2024 zeigte seine Saison große Schwankungen zwischen Glanzmomenten und bitteren Rückschlägen. Auch seine ständige Experimentierfreude mit neuen Pfeilen und Setups sorgt bei Experten für Stirnrunzeln. Viele sehen darin einen Grund für seine fehlende Konstanz.
Kurz vor der Weltmeisterschaft steht Wright also an einem Wendepunkt. Findet er rechtzeitig zu alter Stärke zurück? Oder markiert dieses Jahr den Beginn eines echten Umbruchs in seiner Karriere?
Eines bleibt sicher: Trotz aller Rückschläge bleibt Peter Wright eine der schillerndsten Figuren des Dartsports. Seine farbenfrohen Auftritte, sein Humor und seine Leidenschaft machen ihn zum Publikumsliebling. Für viele Fans ist es daher ungewohnt, ihn nicht auf der Grand-Slam-Bühne zu sehen – einem Turnier, das er über Jahre hinweg geprägt hat.
Doch wer Wright kennt, weiß: Er wird sich nicht kampflos geschlagen geben. Die nächsten Wochen bieten ihm die Gelegenheit, sein Selbstvertrauen zurückzugewinnen – und zu beweisen, dass auch ein „Snakebite“ im Formtief jederzeit zubeißen kann.
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