Gerwyn Price hat beim
Grand Slam of Darts einmal mehr seine Klasse unter Beweis gestellt. Der dreifache Turniersieger setzte sich am Donnerstagabend mit 10:6 gegen den Deutschen
Martin Schindler durch und steht damit erneut im Viertelfinale. Auch wenn das Ergebnis klar wirkt, musste der Waliser für den Sieg hart arbeiten.
Schindler fordert den Favoriten
Martin Schindler präsentierte sich von Beginn an mutig und unbeeindruckt vom Ruf seines Gegners. Der Strausberger holte früh ein Break und spielte solide auf den Doppeln. Doch Price blieb ruhig, fand mit präzisen Finishes zurück ins Match und übernahm in der entscheidenden Phase die Kontrolle. „Ich dachte, es war ein hartes Match“, sagte Price nach dem Spiel. „Zum Ende hin haben wir beide besser gespielt. Ich war einfach froh, dass ich es über die Ziellinie geschafft habe.“
Publikum steht hinter dem „Iceman“
Auffällig war, dass die Stimmung in Wolverhampton diesmal klar auf der Seite des Walisers war. „Die Zuschauer waren schon oft gegen mich, aber heute Abend waren sie großartig“, sagte Price. „Sie haben mich wirklich durchgebracht, und dafür möchte ich ihnen danken.“
Diese Unterstützung ist ein Zeichen für den Imagewandel des 40-Jährigen. Einst der Buhmann der Szene, genießt Price zunehmend Anerkennung für seinen Einsatz und seine Leidenschaft.
„Das ist mein Lieblingsturnier“
Der Grand Slam of Darts ist für Price traditionell ein besonderer Schauplatz. 2018, 2019 und 2021 konnte er das Turnier gewinnen, und auch diesmal scheint er rechtzeitig in Form zu kommen. „Das ist mein Lieblingsturnier“, erklärte er stolz. „Ich spiele hier eigentlich immer gut, und jetzt, wo auch das Publikum hinter mir steht, kann ich noch besser werden.“
Price’ Liebe zu Wolverhampton und seine Erfahrung auf dieser Bühne machen ihn zu einem der großen Favoriten auf den Titel. Auch wenn er gegen Schindler nicht an sein höchstes Niveau herankam, beeindruckte er durch Ruhe, Kontrolle und Nervenstärke auf den Doppeln.
Nächstes Duell gegen Ricky Evans
Im Viertelfinale wartet nun Ricky Evans – einer der Publikumslieblinge des Turniers. Price lobte seinen nächsten Gegner, zeigte sich aber selbstbewusst: „Ricky spielt dieses Jahr fantastisch, aber über eine längere Distanz denke ich, dass es zu meinen Gunsten läuft. Ich weiß, was in solchen Matches gefragt ist.“
Das Format über Best-of-31-Legs könnte tatsächlich zu einem Vorteil für Price werden. Der „Iceman“ hat in seiner Karriere mehrfach bewiesen, dass er in langen Spielen seine Stärke am besten ausspielt.
Fazit: Price bleibt der Mann für große Momente
Auch wenn es kein makelloser Auftritt war, sendet Gerwyn Price ein deutliches Signal an die Konkurrenz. Der Waliser bleibt einer der Topfavoriten in Wolverhampton – mit dem Publikum im Rücken, reichlich Selbstvertrauen und dem Ziel, seinen vierten Grand-Slam-Titel zu holen.