„Endlich diese Barriere durchbrochen“ – Ryan Searle feiert zweiten Players Championship-Titel der Saison

PDC
durch Nic Gayer
Mittwoch, 01 Oktober 2025 um 9:00
Ryan Searle (2)
Ryan Searle hat sich am gestrigen Dienstag in der Mattioli Arena in Leicester mit einem 8:6-Sieg über Mario Vandenbogaerde seinen zweiten Players Championship-Titel des Jahres gesichert. Der 37-jährige Engländer bewies in einem hochklassigen Finale erneut seine Nervenstärke und drehte das Match nach einem Rückstand. Mit diesem Erfolg holte sich Searle nicht nur den Turniersieg, sondern auch den siebten Ranglistentitel seiner Karriere. Der Zeitpunkt könnte kaum besser gewählt sein, denn bereits nächste Woche steht der prestigeträchtige World Grand Prix an.
Der Triumph war für Searle ein echter Befreiungsschlag. Nach einem schwierigen Turnierverlauf zeigte er in den entscheidenden Momenten sein ganzes Können und sicherte sich damit das Preisgeld von 15.000 Pfund.

Starker Start in Leicester

Searle erwischte einen überzeugenden Auftakt. In Runde eins wartete der amtierende Europameister Ritchie Edhouse. Obwohl die Partie ausgeglichen verlief, behielt der Mann aus Somerset die Ruhe und setzte sich 6:4 durch. In der zweiten Runde ließ er dem Niederländer Jamai van den Herik beim 6:2 keine Chance.
Gewinnt seit Jahren Titel auf der PDC Pro Tour: Ryan Searle
Gewinnt seit Jahren Titel auf der PDC Pro Tour: Ryan Searle
Seine gute Form bestätigte er anschließend gegen Nathan Aspinall, den World Matchplay Champion von 2023. In einem packenden Decider zeigte Searle einmal mehr, dass er unter Druck zu seinen besten Darts findet, und sicherte sich den Einzug in die nächste Runde.
Dort traf er auf Karel Sedláček und Darren Beveridge. Beide Matches waren hart umkämpft und wurden erst in der Schlussphase entschieden. Trotz einiger vergebenen Chancen behielt Searle jeweils die Oberhand und setzte seinen Lauf fort.
Im Halbfinale stand ihm mit Kevin Doets ein junger Niederländer gegenüber, der in den vergangenen Monaten stark aufgespielt hatte. Doets startete besser und führte zwischenzeitlich mit 4:3, doch Searle reagierte eindrucksvoll. Mit vier gewonnenen Legs in Serie drehte er das Match und zog mit 7:4 ins Finale ein.

Finale voller Spannung und Nervenstärke

Im Endspiel gegen Mario Vandenbogaerde bekamen die Zuschauer ein hochklassiges Match geboten. Der Belgier startete stark, holte sich das erste Leg und hielt die Partie lange offen. Nach elf gespielten Legs führte Vandenbogaerde 6:5 und stand kurz vor seinem ersten Titel.
Doch dann meldete sich Searle zurück. Mit drei Legs in Serie, darunter eiskalt verwandelte Doppel in den Schlüsselmomenten, drehte er das Match und gewann 8:6. Damit sicherte er sich nicht nur den Titel, sondern auch das Preisgeld von 15.000 Pfund.

„Ich habe es mir selbst schwer gemacht“

Nach dem Finale wirkte Searle erleichtert, übte aber auch Selbstkritik: „Es war hart“, erklärte er. „Ich habe mir oft gute Positionen erarbeitet, aber zu viele Chancen liegen gelassen. Das hat die Spiele schwieriger gemacht, als sie hätten sein müssen. Selbst im Finale habe ich gleich im ersten Leg eine Breakchance verpasst. Danach ging es nur noch ums Durchhalten. Ich bin froh, dass ich am Ende den Sieg geholt habe.“
Für Searle war es der zweite Turniersieg in dieser Saison – und zum ersten Mal überhaupt konnte er in einem Jahr gleich zwei Players Championship-Titel gewinnen. Ein bedeutender Schritt für den Engländer.

„Endlich diese Barriere durchbrochen“

Searle sprach von einem persönlichen Durchbruch: „Es fühlt sich ehrlich gesagt etwas seltsam an. In den letzten Jahren hatte ich oft früh in der Saison einen Titel gewonnen, danach weiter stark gespielt und schon gedacht, was ich bei einem weiteren Sieg sagen würde – und dann habe ich das Finale verloren. Dieses Mal habe ich es geschafft, zwei Titel in einem Jahr zu holen. Es fühlt sich an, als hätte ich endlich diese Barriere durchbrochen.“
Mit einem Schmunzeln fügte er hinzu: „Heute war das Schicksal auch ein wenig auf meiner Seite. Manchmal öffnet sich der Spielplan so, dass es einfacher aussieht. Normalerweise ist das etwas, das Chris Dobey gut ausnutzt, aber dieses Mal hat es sich für mich ergeben.“
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