"Es gibt 16 Spielerinnen, die gut genug sind": Kommentator hält Weiterentwicklung des Women's World Matchplay für notwendig

PDC
Freitag, 01 August 2025 um 18:30
Lisa Ashton (6)
Die Diskussion über das Wachstum des Frauendartsports hat nach den jüngsten Kommentaren des Dart Kommentators Chris Murphy neuen Schwung bekommen. Er sprach offen über die Zukunft des Women's World Matchplay und stellte in Frage, ob die derzeitige Struktur des Turniers ausreicht, um die wachsende Zahl von Talenten in diesem Sport zu präsentieren.
In dem Clip, der über SkySports auf "X" geteilt wurde, äußerte Murphy den Wunsch, dass sich das Format und der Umfang des World Matchplay der Frauen ändern. "Ich würde es gerne sehen, wenn das Format vergrößert würde... und auch das Feld", sagte er und meinte damit, dass er glaubt, dass es bei den Frauen mittlerweile genug Tiefe gibt, um ein größeres und wettbewerbsfähigeres Format zu rechtfertigen. "Ich denke, es gibt 16 Spielerinnen, die gut genug sind, um eine Show zu veranstalten", sagte er und meinte, dass das bestehende Feld mit acht Spielerinnen vernünftigerweise vergrößert werden könnte, ohne dass die Qualität darunter leidet.
Diese Sichtweise steht im Einklang mit der allgemeinen Forderung nach einer stärkeren Einbeziehung von Frauen in den professionellen Dartsport. Da das Niveau des Frauenspiels immer weiter steigt, fordern Fans und Spielerinnen gleichermaßen mehr bedeutsame Möglichkeiten auf den größten Bühnen. Bei der Idee eines erweiterten Turniers geht es nicht nur um Zahlen; es geht darum, die Entwicklung des Sports widerzuspiegeln und den weiblichen Spitzenspielerinnen die gleiche Plattform zu bieten.
Murphy räumte aber auch die praktischen Herausforderungen ein, die mit der Umsetzung solcher Änderungen verbunden sind: "Ich wäre nicht überrascht, wenn es irgendwann dazu käme, die Frage ist eher, wie man es einplant", sagte er. Die Logistik der Turnierplanung bleibt ein Knackpunkt, vor allem wenn es darum geht, wie die Frauenturniere in den allgemeinen PDC-Kalender integriert werden können. Er stellte zwei Optionen in Aussicht: "Setzt man ein Frauenspiel an den Anfang jeder Männersession... oder hat man ein eigenständiges Turnier am Sonntag, so wie es jetzt der Fall ist?"
Jede neue Idee im Zusammenhang mit der Struktur hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die Einbeziehung von Frauenturnieren in die Männerveranstaltungen könnte ihre Präsenz normalisieren und sie einem größeren Publikum vorstellen, birgt aber die Gefahr, dass sie zu einem zweitrangigen Thema werden, wenn sie nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit behandelt werden. Andererseits ermöglicht die Beibehaltung eines eigenständigen Formats den Frauen eine eigene Identität und ein eigenes Rampenlicht, aber es schränkt auch den Crossover-Effekt für die PDC-Fans ein.
Abschließend betonte Murphy, wie wichtig die Spielstruktur für zukünftige Pläne sei. "Wenn dies das eigenständige Major der PDC für die Frauen sein soll, dann denke ich, sollte es über ein längeres Format gespielt werden. Gegenwärtig kann das kurze Format des Women's World Matchplay es den Spielerinnen erschweren, sich in die Matches hineinzufinden oder Comebacks zu starten, die bei längeren Männerwettbewerben oft Teil der Dramatik sind. Eine Verlängerung der Matches würde nicht nur das Prestige des Turniers steigern, sondern auch dazu beitragen, das ernsthafte Niveau des Wettbewerbs im Frauenspiel widerzuspiegeln."
Zwar wurden noch keine offiziellen Änderungen angekündigt, aber Murphys Kommentare werfen ein Schlaglicht auf eine Diskussion, die unter Fans, Kommentatoren und Spielern immer mehr an Attraktivität gewinnt. Die Grundlage dafür ist vorhanden, denn die Zahl der talentierten Spielerinnen wächst, das Interesse am Frauendartsport ist erwiesen und der Ruf nach mehr Sichtbarkeit wird immer lauter. Die Ausweitung des Women's World Matchplay scheint weniger eine Frage des 'ob' als vielmehr des 'wann' zu sein." Die eigentliche Herausforderung besteht nun darin, herauszufinden, wie schnell die PDC handeln wird.
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