Der Nachmittag des 12. Tages der
Darts WM versprach jede Menge Spannung. Mit
Gabriel Clemens stand ein deutscher Spieler im Fokus, der gegen den favorisierten
Wessel Nijman auf eine Überraschung hoffte. Außerdem waren David Munyua,
Ricky Evans und James Wade Teil einer hochklassigen Session.
Den Auftakt bestritten Madars Razma und Darren Beveridge. Der erste Satz ging souverän an den Letten, der mit 3:0 gewann und seinem Gegner nur einen Dart auf Doppel ließ. Im zweiten Satz steigerte sich Beveridge deutlich und holte sich die ersten beiden Legs. Razma glich mit einem 80er-Checkout zum 2:2 aus und erzwang den Decider. Dort zeigte er seine ganze Klasse und legte einen 14-Darter sowie ein 88er-Finish zur 2:0-Satzführung nach.
Danach kam Beveridge besser ins Spiel, vor allem im Scoring. Ein 12-Darter auf dem Bull brachte ihm das Break zur 2:1-Legführung, wenig später verkürzte er auf 1:2 in Sätzen. Im vierten Satz vergab Beveridge zwei Doppeldarts zum klaren 3:0 in Legs und damit zum Satzausgleich. Razma konterte erneut und erzwang wieder einen Decider. Bei 86 Restpunkten kam Beveridge nicht auf Doppel, Razma nutzte seinen zweiten Matchdart auf der Doppel 6 zum 3:1-Sieg.
Im zweiten Match traf Gabriel Clemens auf Wessel Nijman. Der Niederländer eröffnete die Partie mit einem 116er-Checkout. Clemens blieb ruhig und glich auf der Doppel 2 aus. Nach einigen Doppelfehlern profitierte der Deutsche, breakte auf der Doppel 3 und holte sich auf der Doppel 14 den ersten Satz. Auch nach der Pause blieb der „German Giant“ stabil und checkte 60 Punkte zur Legführung. Nijman antwortete mit einem 121er-Checkout.
Beide Spieler hielten ihre Anwurflegs, diesmal musste ein Decider entscheiden. Nijman vergab drei Satzdarts, Clemens nutzte seine erste Chance und erhöhte auf 2:0. Die Doppelschwäche des Niederländers setzte sich fort. Clemens glich zunächst zum 1:1 aus und breakte kurz darauf zur 2:1-Legführung. Auch im nächsten Leg ließ Nijman Chancen liegen, Clemens traf seinen vierten Matchdart auf der Doppel 8 und zog überraschend als dritter Deutscher in die dritte Runde ein.
Im dritten Spiel forderte Publikumsliebling David Munyua den Niederländer Kevin Doets heraus. Doets startete stark und ging nach überstandenen Doppeldarts des Kenianers mit 1:0 in Führung. Munyua konterte auf der Doppel 4, nachdem Doets Chancen ausgelassen hatte. Der Niederländer blieb jedoch ruhig, ließ sich vom Publikum nicht aus dem Konzept bringen und holte sich auf der Doppel 8 den ersten Satz. Danach verlor Munyua etwas den Zugriff, Doets gewann den zweiten Satz klar mit 3:0.
Auch im dritten Satz kontrollierte Doets das Geschehen. Auf der Doppel 20 stellte er auf 2:0 in Sätzen, ihm fehlte nur noch ein Leg. Munyua verkürzte noch einmal auf der Doppel 8, ehe Doets auf der Doppel 12 den 3:0-Erfolg perfekt machte.
Zum Abschluss traf James Wade auf den schnellen Ricky Evans. Beide hielten ihre ersten Anwurflegs, Evans glänzte dabei mit einem 128er-Checkout auf der Doppel 10. Im Decider des ersten Satzes vergab Wade einen Dart auf die Doppel 5, Evans bestrafte das mit einem 41er-Finish zur Satzführung. Wade antwortete im zweiten Satz mit einem 170er-Checkout und glich auf der Doppel 20 aus.
Auch der dritte Satz ging in den Decider, dort fand Wade keinen Rhythmus und Evans traf die Doppel 10 zur 2:1-Führung. Im vierten Satz ließ Evans etwas nach, Wade gewann souverän mit 3:0 in Legs. Der fünfte Satz begann spektakulär mit einem 144er-Checkout von Evans. Nach einem weiteren Doppelfehler von Wade zog Evans auf 2:0 davon. Evans vergab anschließend sechs Matchdarts, Wade erzwang den Decider auf der Doppel 20.
Die Dramatik erreichte ihren Höhepunkt. Wade ließ sechs weitere Doppeldarts liegen, Evans traf die Doppel 2 zum 3:2. Nach einem vergebenen siebten Matchdart von Evans glich Wade mit einem 94er-Checkout zum 3:3 aus. Wade ging sogar 4:3 in Führung, vergab jedoch einen Matchdart. Evans traf die Doppel 4, holte sich mit einem 80er-Checkout das Break und machte schließlich mit einem 99er-Finish auf der Doppel 16 den 6:4-Sieg im fünften Satz perfekt.