Vorschau auf den Montagabend bei der Darts WM 2026: Die lebende Legende Paul Lim fordert Luke Humphries heraus – auch Aspinall und van Veen im Einsatz

PDC
durch Nic Gayer
Montag, 22 Dezember 2025 um 18:45
Paul Lim 2
Ein prachtvolles Programm erwartet die Fans an diesem Montagabend bei der Darts WM in London. Mit einem Ex-Weltmeister und einer 71-jährigen Dartslegende ist diese Session hochkarätig besetzt und gespickt mit echten Publikumsmagneten. Von aufstrebenden Talenten bis hin zu absoluten Ikonen des Sports bietet der Spielplan alles, was eine WM-Session auszeichnet.
Den Auftakt des Abends bestreitet Gian van Veen. „GVV The Giant“ bekommt es mit dem Schotten Alan Soutar zu tun. Direkt im Anschluss greift Nathan Aspinall ins Geschehen ein, der auf den exzentrischen US-Amerikaner Leonard Gates trifft. Ein echtes Highlight folgt mit dem Duell zwischen Luke Humphries und Paul Lim. Der ehemalige Weltmeister misst sich mit der 71-jährigen Dartslegende aus Singapur, die bei dieser WM erneut Geschichte geschrieben hat. Den Schlusspunkt der Abendsession setzen Charlie Manby und Adam Sevada, die das letzte Match des Tages bestreiten.
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Spielplan Darts WM 2026

Montag, 22. Dezember

Abendsession (ab 20:00 Uhr)
20:10 UhrGian van VeenvAlan SoutarR2
21:10 UhrNathan AspinallLeonard GatesR2
22:10 UhrLuke HumphriesPaul LimR2
23:10 UhrCharlie ManbyvAdam SevadaR2

Gian van Veen vs. Alan Soutar

Gian van Veen hat das Thema, noch nie ein Match bei der PDC Darts WM gewonnen zu haben, endgültig abgehakt. Mit einem starken Auftritt setzte er sich in der ersten Runde mit 3:1 in Sätzen gegen Cristo Reyes durch. Der Spanier machte es dem amtierenden Europameister keineswegs leicht, doch van Veen überzeugte mit einem Average von 98,91 und einer Checkout-Quote von 41,7 Prozent. Damit bestand der Niederländer seinen ersten WM-Test mit Bravour. Nun ist es van Veen auch seiner Stellung schuldig, in der zweiten Runde nachzulegen – ein weiterer Sieg würde bedeuten, dass er erstmals die Weihnachtspause im Alexandra Palace erreicht.
Alan Soutar hingegen stand in Runde eins deutlich länger auf der Bühne, als es zwischenzeitlich notwendig schien. Der Schotte führte gegen Teemu Harju bereits mit 2:0 in Sätzen und spielte phasenweise nahe der 110 im Average. Nach der zweiten Pause fiel sein Niveau jedoch deutlich ab, sodass Harju zum 2:2 ausgleichen konnte. Der Finne vergab dabei sogar vier Matchdarts, während Soutar insgesamt sechzehn Matchdarts benötigte, um den Sieg schließlich über die Ziellinie zu bringen. Das bisher einzige direkte Duell zwischen van Veen und Soutar liegt gut drei Jahre zurück und endete bei einem Players-Championship-Turnier mit einem 6:2-Erfolg für van Veen. In der Weltrangliste steht van Veen aktuell auf Rang acht und will weitere Plätze gutmachen, um seine Chancen auf eine Teilnahme an der Premier League Darts zu erhöhen. Soutar wird nach diesem Turnier ebenfalls klettern: Virtuell ist er bereits von Platz 54 auf Rang 51 gestiegen, ein weiterer Sieg würde ihn voraussichtlich zurück in die Top-50 der PDC Order of Merit bringen.
Gian van Veen startet als haushoher Favorit in sein Duell mit Alan Soutar
Gian van Veen startet als haushoher Favorit in sein Duell mit Alan Soutar

Nathan Aspinall vs. Leonard Gates

Nathan Aspinall lieferte zum Auftakt seiner WM-Kampagne eine wechselhafte Vorstellung ab. „The Asp“ musste gegen Lourence Ilagan hart arbeiten, um einen Entscheidungssatz zu vermeiden, und setzte sich schließlich mit 3:1 in Sätzen gegen den Filipiner durch. Den Schlusspunkt setzte Aspinall mit einem sehenswerten 170er-Finish zum Matchgewinn. Insgesamt kam er auf einen Average von 94,01, erzielte sechs 180er und verbuchte eine Checkout-Quote von 44 Prozent.
Auch in der zweiten Runde wartet auf Aspinall ein Gegner mit besonderer Bühnenpräsenz. Leonard Gates brachte Mickey Mansell in seinem Auftaktmatch mehrfach aus dem Rhythmus und gewann mit 3:2 in Sätzen gegen den Nordiren. Im Anschluss sorgte der US-Amerikaner mit einem ungewöhnlichen Schlachtplan für Aufsehen. „In der Players Lounge werde ich ihm folgen. Ich werde ihn beschatten. Kurz wissen lassen: Meine Hand steckt in deiner Tasche. Lass uns was trinken, weißt du. Ich werde etwas tun, um ihn zu stören und aus seinem Spiel zu bringen“, ließ Gates notieren. Zu einer Umsetzung dürfte es kaum kommen, dennoch ist Aspinall gewarnt. Das Duell stand bereits bei der WM im Vorjahr in Runde zwei auf dem Spielplan, damals setzte sich Aspinall mit 3:1 durch. Das Niveau blieb überschaubar, mit einem Average von 88 bei Aspinall und 83 bei Gates. In der Weltrangliste befindet sich Aspinall zuletzt auf einer deutlichen Aufholjagd, virtuell ist er bereits um drei Plätze geklettert. Mit Blick auf Rang elf, den Chris Dobey aktuell innehat, wäre für Aspinall mindestens das Erreichen des Viertelfinals notwendig – Dobey ist in London bereits ausgeschieden.
Zeit für Revanche: Leonard Gates verlor im Vorjahr bei der Darts WM gegen Nathan Aspinall
Zeit für Revanche: Leonard Gates verlor im Vorjahr bei der Darts WM gegen Nathan Aspinall

Luke Humphries vs. Paul Lim

Paul Lim ist nach dieser WM-Teilnahme um einen weiteren Rekord reicher. Mit 71 Jahren ist er der älteste Spieler überhaupt, der ein Match bei der Darts-Weltmeisterschaft gewinnen konnte. „The Singapore Slinger“ setzte sich in der ersten Runde mit 3:1 in Sätzen gegen Jeffrey de Graaf durch und spielte dabei einen respektablen Average von 86,52.
Für Luke Humphries stellt diese Leistung allerdings nur bedingt eine Hürde dar. Die Nummer zwei der Welt erwischte einen starken Start ins Turnier und besiegte Ted Evetts ebenfalls mit 3:1 in Sätzen. Dabei kam „Cool Hand Luke“ auf einen Average von 98,58 Punkten pro Aufnahme.
Dennoch ist Humphries gewarnt. Vor fünf Jahren verlor er bei der Weltmeisterschaft überraschend mit 2:3 in Sätzen gegen Lim. Diese Niederlage datiert jedoch aus einer Zeit vor Humphries’ großem Durchbruch, in deren Folge er mittlerweile acht Major-Titel gewinnen konnte. In der PDC Order of Merit befindet sich Humphries aktuell in einer besonderen Konstellation: Spitzenreiter Luke Littler liegt mit fast 700.000 Pfund vor ihm, während Michael van Gerwen auf Rang drei mehr als 400.000 Pfund Rückstand hat. Nur bei einem frühen Aus von Littler kann Humphries realistisch an eine Rückkehr an die Spitze der Weltrangliste denken.
Eine lebende Legende: Paul Lim gehört zu den beliebtesten Spielern der Tour
Eine lebende Legende: Paul Lim gehört zu den beliebtesten Spielern der Tour

Charlie Manby vs. Adam Sevada

Charlie Manby und Adam Sevada stehen sich in einem Duell zweier Spieler ohne PDC Tour Card gegenüber, die in der ersten Runde jeweils einen gesetzten Gegner ausschalten konnten. Manby feierte dabei ein gelungenes WM-Debüt und setzte sich mit 3:2 in Sätzen gegen Cameron Menzies durch. Nach dem Match lag der Fokus vieler Beobachter zwar auf Menzies, der seinen Frust an einem Tisch auf der Bühne ausließ, doch das schmälert Manbys Leistung nicht. Der Engländer spielte einen Average von 90,62 und zeigte, dass er auf der großen Bühne bestehen kann.
Auch Adam Sevada überzeugte bei seinem ersten Auftritt im Alexandra Palace. Im rein nordamerikanischen Duell setzte sich „The Reaper“ gegen Matt Campbell durch und spielte dabei einen Average von 88,29, ein ebenfalls respektabler Wert für einen WM-Debütanten. Für Manby und Sevada ist es das erste direkte Aufeinandertreffen. Um aus diesem Turnier eine PDC Tour Card mitzunehmen, wartet jedoch noch ein weiter Weg: Beide müssten mindestens das Viertelfinale der Weltmeisterschaft erreichen, um den Sprung in die Top-64 der PDC Order of Merit zu schaffen.
Charlie Manby gewann bei seinem WM-Debüt mit 3:2 in Sätzen gegen Cameron Menzies
Charlie Manby gewann bei seinem WM-Debüt mit 3:2 in Sätzen gegen Cameron Menzies
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