„Ich bin einer von denen, die gut scoren können“ – Gabriel Clemens zeigt sich vor Zweitrunden-Kracher mit Wessel Nijman selbstbewusst

PDC
durch Nic Gayer
Sonntag, 14 Dezember 2025 um 8:00
Gabriel Clemens (2)
Gabriel Clemens hat sein Auftaktmatch bei der Darts WM 2026 klar mit 3:0 gegen Alex Spellman gewonnen und dabei früh die Weichen auf Sieg gestellt. Trotz des deutlichen Ergebnisses ordnete der „German Giant“ seinen Auftritt anschließend realistisch ein. „Alex hat heute definitiv nicht das gespielt, was er kann – aber umso besser für mich. Ich beschwere mich darüber nicht“, erklärte Clemens auf der Pressekonferenz nach dem Spiel (YouTube).
Ein frühes Highlight setzte der 42-Jährige bereits im zweiten Leg mit einem 170er-Checkout. „So ein Finish gibt natürlich Selbstvertrauen für die nächsten Legs“, sagte Clemens, der die Partie danach konsequent kontrollierte. Ganz zufrieden war er mit seinem Spiel dennoch nicht. Vor allem die Schwankungen im Scoring beschäftigten ihn: „Ich weiß selbst nicht genau warum, aber oft waren die ersten beiden Darts in der Fünf. Es lag definitiv an mir – Wind war keiner auf der Bühne“, meinte Clemens lachend.

„Beim Walk-on kam die Anspannung“

Trotz des klaren Spielverlaufs war die Anspannung vor dem Auftritt spürbar. „Bis fünf Minuten vor dem Spiel war ich gar nicht nervös. Beim Walk-on kam die Anspannung dann schon – aber ich habe es zum Glück gut gelöst bekommen“, erklärte der Saarländer. Doch der Druck mit Blick auf die Weltrangliste spielte für ihn keine zentrale Rolle: „Die 10.000 Pfund Extra-Preisgeld tun gut, aber ich traue mir zu, über ein gesamtes Jahr hinweg genug einzuspielen.“
Erfolgreichster Deutscher der WM-Geschichte: Gabriel Clemens hat bei der PDC-Weltmeisterschaft mehr Siege als jeder andere deutsche Teilnehmer gefeiert
Erfolgreichster Deutscher der WM-Geschichte: Gabriel Clemens hat bei der PDC-Weltmeisterschaft mehr Siege als jeder andere deutsche Teilnehmer gefeiert
Offen sprach Clemens zudem über die schwierigen vergangenen Monate. „Wenn man von den letzten 20 Spielen nicht viele gewinnt, ist klar, dass das Selbstvertrauen leidet. Aber hier im Ally Pally habe ich gute Erinnerungen – da kommt man immer mit einem Lächeln rein.“ Ein Schlüssel zum klaren Erfolg war seine starke Doppelquote von 50 Prozent, an der er zuletzt laut eigenen Aussagen gezielt gearbeitet hatte.
In Runde zwei wartet mit Wessel Nijman nun eine deutlich härtere Aufgabe. „Das wird schwer. Ich habe schon ein paar Mal gegen ihn gespielt, auch schon gewonnen. Er hat viel Scoring-Power – und ich werde versuchen, ohne die 28er, 29er oder 30er zu spielen“, sagte Clemens mit einem Augenzwinkern. Entscheidend werde aber das Gesamtpaket: „Ich muss auch gut scoren – das kann ich aber, wenn ich drin bin.“
Rückendeckung bekam der Deutsche einmal mehr von den Fans. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn man reinkommt und viele Leute im eigenen Trikot sieht.“ Bis zum Zweitrundenmatch am 22. Dezember geht es für Clemens nun zurück nach Hause – und direkt wieder an die Vorbereitung. „Morgen geht der Flieger, dann wird trainiert.“
Auch zur Zukunft des WM-Austragungsorts äußerte sich Clemens positiv. Die geplante Verlagerung in die Great Hall ab dem kommenden Jahr sieht er als Chance: „Den Namen Ally Pally kennt jeder – und in der großen Halle wird es sicher noch ein bisschen lauter. Ich freue mich darauf.“
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Aktuelle Kommentare

Loading