Titelverteidiger
Luke Humphries greift an diesem Wochenende bei den
Players Championship Finals erneut nach einem Platz in der Dartgeschichte. Der 30-jährige Engländer will einer der ganz wenigen Spieler werden, die dieses prestigeträchtige Turnier drei Jahre in Folge gewinnen. Doch gleich zum Start wartet ein Prüfstein: Gian van Veen, der junge Niederländer, der in den vergangenen Monaten mit einem rasanten Durchbruch für Aufsehen sorgte.
Humphries, der vor einem Jahr mit einem spektakulären Comeback gegen Michael van Gerwen beeindruckte und später seinen Titel mit einem 11:7-Erfolg über Senkrechtstarter Luke Littler verteidigte, blickt trotz einer eher unauffälligen Players-Championship-Saison nach vorn. Platz 58 in der Jahresrangliste spiegelt keineswegs die Klasse wider, die er auf den größten Bühnen regelmäßig zeigt.
Wiedersehen mit van Veen – und Erinnerungen an Dortmund
Trotz der durchwachsenen Saison reist Humphries mit Zuversicht ins Turnier. „Ich glaube nicht, dass viele Spieler dieses Turnier dreimal hintereinander gewonnen haben“, sagt er. „Ich hoffe also, dass ich dieses Wochenende wieder Geschichte schreiben kann.“ Der Engländer betont, dass seine Form trotz dreier verlorener Major-Finals in Serie stabil bleibt. „Wenn man gut spielt, hat man immer das Gefühl, dass bald eine neue Chance kommt. Und dieses Gefühl habe ich auch jetzt wieder.“
Sein Auftaktmatch gegen Gian van Veen ist zugleich eine Neuauflage des EM-Finals, das vor wenigen Wochen in Dortmund stattfand. Van Veen, erst Anfang zwanzig, gilt als eines der größten Talente im Circuit. Humphries begegnet dem Niederländer mit großem Respekt.
„Gian ist im Moment ein potenzieller Gewinner jedes Turniers“, sagt er. „Er entwickelt sich zu einer beeindruckenden Kraft. Aber es liegt an mir, ihn zu stoppen.“ Auch van Veen spart nicht mit Lob: Für ihn zählt Humphries zu den konstantesten Spielern der vergangenen zwei Jahre.
Formstark, doch knapp gescheitert: Humphries zwischen Niveau und Nuancen
Obwohl die letzten Finalauftritte nicht den erhofften Ausgang fanden, bleibt Humphries’ Leistungsniveau bemerkenswert hoch. Averages jenseits der 100 Punkte und stabile Darbietungen sind bei ihm nach wie vor Standard. In den vergangenen Monaten entschieden Kleinigkeiten – manchmal ein einziger Fehlwurf im falschen Moment – über Triumph oder Niederlage.
Gerade deshalb wirkt sein Optimismus alles andere als unbegründet. Humphries weiß, dass er in den entscheidenden Phasen zu absoluter Weltklasse aufdrehen kann. Sein unglaubliches Comeback gegen van Gerwen 2023 bleibt ein Höhepunkt seiner Karriere. Und auch die erfolgreiche Titelverteidigung gegen Luke Littler zeigte, dass ihn weder der eigene Ruf noch große Erwartungen aus dem Konzept bringen.
Mit diesem Selbstvertrauen stellt sich Humphries erneut der Herausforderung – in der Hoffnung, an diesem Wochenende tatsächlich wieder Geschichte zu schreiben.
Luke Humphries geht dieses Wochenende auf die Jagd nach seinem dritten Players Championship Finals-Titel in Folge
Sollte Luke Humphries tatsächlich erneut triumphieren, würde er sich in eine exklusive Reihe von Spielern eintragen, die die Players Championship Finals drei Jahre in Serie gewonnen haben. Ein Erfolg dieser Größenordnung wäre ein weiterer Meilenstein in einer Karriere, die in den vergangenen Jahren fast durchgehend nach oben zeigte.
Im Moment richtet Humphries seinen gesamten Fokus jedoch auf die erste Hürde: Gian van Veen. Das Duell zweier Spieler in Topform wirkt wie ein vorweggenommenes Finale – und findet doch schon in der ersten Runde statt. Humphries bleibt dennoch gelassen, überzeugt und entschlossen.
Humphries setzt ganz auf Ruhe, Form und Konsequenz
„Ich fühle mich gut. Ich spiele gut. Und wenn das stimmt, dann weiß man, dass sich Gelegenheiten ergeben werden“, sagt er zum Abschluss. „Es liegt an mir, sie zu nutzen.“