Die
Players Championship Finals steigen vom 21. bis 23. November 2025 und bringen die besten 64 Spieler der PDC Pro Tour zusammen. Das Turnier in Minehead zählt als einziges Major-Event, das ausschließlich auf der jährlichen Floor-Rangliste basiert – ein System, das Konstanz und harte Arbeit in besonderem Maße belohnt.
In dieser Saison sorgt genau dieses System jedoch für überraschende Wendungen. Mehrere Topspieler gerieten unter Druck, allen voran Luke Littler und Luke Humphries, die bis zur letzten Sekunde um ihre Teilnahme bangen mussten. Der volle Terminkalender mit der Premier League und dem frühen Start der European Tour führte dazu, dass viele Spitzenspieler seltener an Pro-Tour-Events teilnahmen oder ihnen weniger Aufmerksamkeit schenkten.
Van Gerwen verpasst erstmals die Qualifikation
Diese Konstellation führte zu einem nervenaufreibenden Saisonendspurt, in der ein Name besonders herausstach: Michael van Gerwen. Der dreimalige Weltmeister verpasste zum ersten Mal in seiner langen Karriere die Qualifikation für Minehead. Persönliche Probleme rund um eine bevorstehende Scheidung belasteten ihn in den vergangenen Monaten spürbar. Statt bei den letzten Pro-Tour-Turnieren anzutreten, entschied sich der Niederländer für einen Urlaub – und verzichtete damit bewusst auf seine letzte Chance, das Ticket doch noch zu lösen.
Auch Humphries, Littler und Nathan Aspinall mussten lange um ihre Teilnahme bangen.
Ihre späte Qualifikation führte schließlich zu einer bemerkenswerten Ranglisten-Konstellation: Littler startet nur als Nummer 36, Humphries sogar als Nummer 58. Ein deutlicher Kontrast zu jenen Spielern, die die gesamte Saison konsequent auf dem Circuit unterwegs waren. Gerwyn Price steht nach vier Turniersiegen an der Spitze, gefolgt von den Pro-Tour-Dauerbrennern Wessel Nijman, Damon Heta, Ross Smith und Chris Dobey, die die Top fünf komplettieren.
Wie gewohnt richtet sich der Spielplan strikt nach der Ranglisten-Platzierung: Die Nummer 1 trifft auf die Nummer 64, die Nummer 2 auf die Nummer 63 – und so weiter. Dieses Setzsystem verspricht bereits in der ersten Runde packende Duelle zwischen etablierten Kräften und den Überraschungen der Saison.
Teilnehmerfeld Players Championship Finals
| Setzlistenposition | Spieler |
| 1 | Gerwyn Price |
| 2 | Wessel Nijman |
| 3 | Damon Heta |
| 4 | Ross Smith |
| 5 | Chris Dobey |
| 6 | Jermaine Wattimena |
| 7 | Gian van Veen |
| 8 | Stephen Bunting |
| 9 | Cameron Menzies |
| 10 | Josh Rock |
| 11 | Ryan Searle |
| 12 | Jonny Clayton |
| 13 | William O'Connor |
| 14 | Joe Cullen |
| 15 | Danny Noppert |
| 16 | Martin Schindler |
| 17 | Niels Zonneveld |
| 18 | Dirk van Duijvenbode |
| 19 | James Wade |
| 20 | Gary Anderson |
| 21 | Luke Woodhouse |
| 22 | Kevin Doets |
| 23 | Scott Williams |
| 24 | Bradley Brooks |
| 25 | Brendan Dolan |
| 26 | Krzysztof Ratajski |
| 27 | Dave Chisnall |
| 28 | Mike De Decker |
| 29 | Jeffrey de Graaf |
| 30 | Andrew Gilding |
| 31 | Karel Sedláček |
| 32 | Rob Cross |
| 33 | Sebastian Białecki |
| 34 | Nathan Aspinall |
| 35 | Dom Taylor |
| 36 | Luke Littler |
| 37 | Cam Crabtree |
| 38 | Ryan Joyce |
| 39 | Raymond van Barneveld |
| 40 | Daryl Gurney |
| 41 | Martin Lukeman |
| 42 | Ian White |
| 43 | Callan Rydz |
| 44 | Alan Soutar |
| 45 | Mario Vandenbogaerde |
| 46 | Mickey Mansell |
| 47 | Madars Razma |
| 48 | Nick Kenny |
| 49 | Michael Smith |
| 50 | Ricky Evans |
| 51 | Peter Wright |
| 52 | Ricardo Pietreczko |
| 53 | James Hurrell |
| 54 | Darren Beveridge |
| 55 | Gabriel Clemens |
| 56 | Adam Lipscombe |
| 57 | Ritchie Edhouse |
| 58 | Luke Humphries |
| 59 | Wesley Plaisier |
| 60 | Keane Barry |
| 61 | Niko Springer |
| 62 | Justin Hood |
| 63 | Richard Veenstra |
| 64 | Max Hopp |
Auslosung Players Championship Finals
| Spieler | | Gegner |
| (1) Gerwyn Price | v | (64) Max Hopp |
| (32) Rob Cross | v | (33) Sebastian Bialecki |
| (16) Martin Schindler | v | (49) Michael Smith |
| (17) Niels Zonneveld | v | (48) Nick Kenny |
| (8) Stephen Bunting | v | (57) Ritchie Edhouse |
| (25) Brendan Dolan | v | (40) Daryl Gurney |
| (9) Cameron Menzies | v | (56) Adam Lipscombe |
| (24) Bradley Brooks | v | (41) Martin Lukeman |
| (4) Ross Smith | v | (61) Niko Springer |
| (29) Jeffrey de Graaf | v | (36) Luke Littler |
| (13) William O'Connor | v | (52) Ricardo Pietreczko |
| (20) Gary Anderson | v | (45) Mario Vandenbogaerde |
| (5) Chris Dobey | v | (60) Keane Barry |
| (28) Mike De Decker | v | (37) Cam Crabtree |
| (12) Jonny Clayton | v | (53) James Hurrell |
| (21) Luke Woodhouse | v | (44) Alan Soutar |
| (2) Wessel Nijman | v | (63) Richard Veenstra |
| (31) Karel Sedlacek | v | (34) Nathan Aspinall |
| (15) Danny Noppert | v | (50) Ricky Evans |
| (18) Dirk van Duijvenbode | v | (47) Madars Razma |
| (7) Gian van Veen | v | (58) Luke Humphries |
| (26) Krzysztof Ratajski | v | (39) Raymond van Barneveld |
| (10) Josh Rock | v | (55) Gabriel Clemens |
| (23) Scott Williams | v | (42) Ian White |
| (3) Damon Heta | v | (62) Justin Hood |
| (30) Andrew Gilding | v | (35) Dom Taylor |
| (14) Joe Cullen | v | (51) Peter Wright |
| (19) James Wade | v | (46) Mickey Mansell |
| (6) Jermaine Wattimena | v | (59) Wesley Plaisier |
| (27) Dave Chisnall | v | (38) Ryan Joyce |
| (11) Ryan Searle | v | (54) Darren Beveridge |
| (22) Kevin Doets | v | (43) Callan Rydz |
Wann wird der Spielplan für die Players Championship Finals bekannt gegeben?
Der endgültige Spielplan erscheint wenige Tage vor Turnierbeginn. Fest steht jedoch schon jetzt der Ablauf: Alle Sieger der ersten Runde am Freitag ziehen in den Samstag ein. Dort steigt am Nachmittag die zweite Runde, bevor am Abend direkt die dritte Runde folgt.
Der Sonntag bildet den traditionellen Höhepunkt des Wochenendes. Am Nachmittag stehen die Viertelfinals an, gefolgt von Halbfinals und Finale in der Abendsession. Dazu kommt ein weiterer wichtiger Programmpunkt: An diesem Abend wird auch das Finale der Jugend-WM ausgetragen – ein hochspannendes Duell zwischen Gian van Veen und Beau Greaves.
Prognosen
Samuel Gill von Dartsnews.com sieht Gerwyn Price als klaren Topfavoriten auf den Titel. Der Waliser führt die Setzliste an – für Gill ein deutliches Zeichen der aktuellen Kräfteverhältnisse. „Ich sehe Gerwyn Price als den Champion in Minehead. Er ist die Nummer eins auf der Pro Tour und das sagt alles. Dass Luke Littler und andere nicht gesetzt sind, könnte im weiteren Verlauf des Turniers ins Gewicht fallen.“
Gill erwartet erneut ein Players-Championship-Finals-Wochenende voller Wendungen, wie es kurz vor der Weltmeisterschaft fast schon Tradition hat. „Wir erleben fast jedes Jahr unerwartete Ergebnisse, aber Price als Sieger wäre keine Überraschung. Er gehört einfach an die Spitze. Außerdem könnte ein Sieg die Diskussion über seinen möglichen Platz in der Premier League entschärfen – dass er dort nicht hingehört, ist meiner Meinung nach Unsinn.“
Darüber hinaus hebt Gill Josh Rock als ernsthaften Titelanwärter hervor und nennt Gian van Veen sowie Danny Noppert als mögliche Finalisten. „Josh Rock ist einfach zu gut, um nicht ein Major zu gewinnen. Und es würde mich nicht wundern, wenn Gian van Veen an einem Abend sowohl das Junioren-Finale als auch das Finale dieses Turniers spielen müsste. Danny Noppert ist ebenfalls ein sicherer Kandidat, ebenso wie Luke Humphries. Und als Außenseiter sehe ich Wessel Nijman,
Martin Schindler und Ross Smith.“
Favoriten
*** Gerwyn Price
** Josh Rock, Gian van Veen
* Luke Littler, Luke Humphries, Danny Noppert
Für
Pieter Verbeek von
DartsNieuws.com führt kein Weg an Luke Littler vorbei. Der Shootingstar bleibt für ihn der Spieler, den jeder bezwingen möchte. „Wo immer Luke Littler auftaucht, ist er der Mann, den es zu schlagen gilt. Das war schon so, als er Zweiter der Weltrangliste war, und bei den
Players Championship Finals wird er sein Debüt als offizielle Nummer eins der Welt geben. Der amtierende Weltmeister wird unbedingt zeigen wollen, warum er derzeit als der beste Spieler der Welt gilt.“
Verbeek rechnet damit, dass Littler auf starke Konkurrenz trifft – vor allem auf Luke Humphries und Gerwyn Price, die zuletzt beim Grand Slam of Darts überzeugten. „Humphries kommt auch mit viel Selbstvertrauen an, nachdem er die letzten beiden Ausgaben der Players Championship Finals gewinnen konnte.“
Besonders aufmerksam beobachtet Verbeek die niederländische Szene, aus der für ihn zwei gefährliche Außenseiter hervorgetreten sind. „Gian van Veen ist eine der Entdeckungen der Saison. Sein Sieg bei der Darts-Europameisterschaft im Oktober war geradezu beeindruckend. Und auch Danny Noppert darf man nicht abschreiben, er hat in diesem Jahr bereits fünf Halbfinals bei Majors erreicht.“
Favoriten
*** Luke Littler
** Luke Humphries, Gerwyn Price
* Gian van Veen, Danny Noppert, Josh Rock
Der deutsche DartsNews.de-Redakteur Nicolas Gayer bewertet das Feld anders als seine Kollegen. Für ihn führt kein Weg an Luke Humphries vorbei, wenn es um den Topfavoriten für die Titelverteidigung geht. „Die Players Championship Finals sind mehr als nur ein weiteres Major, es ist die Generalprobe für die Weltmeisterschaft. Wie im letzten Jahr erwarte ich, dass Luke Humphries mit dem letzten Ranglisten-Titel des Kalenderjahres in der Tasche in den Ally Pally fährt.“
Gayer zeigt sich besonders beeindruckt von Humphries’ aktueller Form. „Nach einer inkonstanten Phase zu Beginn des Jahres scheint der Engländer in diesen Wochen immer besser mit seinem veränderten Wurfrythmus zurechtzukommen. Der Weltmeister von 2024 wirkt noch konstanter als je zuvor. Er liest jede Spielsituation einwandfrei, überstürzt nichts mehr und strahlt eine fast unschlagbare Ruhe aus.“
Auffällig ist Gayers Einschätzung zu Luke Littler, den er nicht zu den großen Favoriten zählt. „Natürlich hat diese Prognose einen Makel – mein Sieger lautet nicht Luke Littler. Und damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Tipp zutrifft, relativ gering. Es klingt gewagt, aber ich denke, Littler wird in Minehead früh ausscheiden, wahrscheinlich schon in der zweiten Runde gegen Ross Smith oder Niko Springer. Das kurze Format in den ersten Runden bleibt seine einzige - wenn auch kleine - Schwachstelle.“
Darüber hinaus blickt Gayer vor allem auf die Niederlande, die für ihn zwei brandgefährliche Kandidaten stellen. „Danny Noppert und Gian van Veen sind in absoluter Topform. Sie werden auch in Minehead wieder für Furore sorgen.“
Favoriten
*** Luke Humphries
** Danny Noppert, Gian van Veen
* Gerwyn Price, Josh Rock, Chris Dobey