Luke Littler hat sich bei den World Series of Darts Finals 2025 nach Siegen über Simon Whitlock und Jonny Clayton für das Viertelfinale qualifiziert. Der 18-jährige Engländer musste hart arbeiten, fand aber in den entscheidenden Momenten stets die passenden Antworten und zeigte seine Klasse. Trotz selbstkritischer Töne blickt der Titelverteidiger zuversichtlich auf den Finaltag.
„Es war hart heute“, sagte Littler im Gespräch mit Online Darts. „Ich fühle mich ein bisschen müde. Es war nicht mein bestes Spiel, sicherlich nicht konstant, aber ich habe es trotzdem gegen Jonny über die Linie gebracht. Das ist das Wichtigste.“
Starke Finishes in den Schlüsselmomenten
Zwei Matches an einem Tag hinterließen bei Littler spürbare Spuren. Obwohl er mit einem Average von rund 96 Punkten solide performte, blieb er unter seinem gewohnten Niveau. „Ich habe in den letzten Wochen zu Hause trainiert, aber heute hat es nicht ganz geklappt. Vielleicht war mein Spiel noch etwas eingerostet. Zum Glück habe ich die Ergebnisse geholt und kann morgen weitermachen.“
Trifft heute im Duell um ein Halbfinal-Ticket auf Ross Smith: Luke "The Nuke" Littler
Sowohl gegen Whitlock als auch gegen Clayton musste Littler tief in die Trickkiste greifen. Besonders gegen Clayton sorgten einige brillante Momente für die Wende. „Gegen Simon warf ich in den entscheidenden Momenten eine 120 und ein 92er Finish. Gegen Jonny hat er sehr stark angefangen, aber beim Stand von 3:3 habe ich mir gesagt: Komm schon, hol dir das zurück. Als ich ihn zum 4:3 breakte und dann zum 5:3 hielt, hatte ich das Gefühl, die Kontrolle zu haben.“
Clayton wehrte sich jedoch und kam mit einer 180 zurück ins Match. „Beim Stand von 5:4 wusste ich: Jetzt kann ich ihm keine Chance mehr geben. Ich musste es zu Ende bringen – und das habe ich getan.“
Kein Druck, aber hohe Erwartungen
Littler verteidigt in Amsterdam seinen Titel, betont aber, dass er keinen zusätzlichen Druck verspürt. „Natürlich ist es etwas anderes, als Titelverteidiger zurückzukehren, da gibt es immer Erwartungen. Aber ich spüre keinen wirklichen Druck. Manche haben vielleicht gesagt, ich sei gegen Jonny nervös gewesen, aber das war ich nicht. Ich musste einfach kämpfen und den richtigen Gang finden. In solchen Situationen vertraue ich immer auf mich selbst.“
Gleichzeitig weiß Littler, wie knapp es manchmal sein kann: „Wenn es 4:0 für Jonny gestanden hätte, wäre es eine ganz andere Geschichte gewesen. Aber ich wusste, wenn ich im Spiel bleibe, bekomme ich meine Chancen.“
Die längeren Matches ab dem Viertelfinale geben ihm zusätzliches Selbstvertrauen. „Die längeren Formate liegen mir besser. Da gibt es mehr Raum, um mein Spiel zu steigern. Heute war es nicht so toll, aber morgen kann ich hoffentlich besser spielen und mehr von meinem Niveau zeigen.“
Fokus auf den Saisonendspurt
Neben dem Viertelfinale hat Littler den prall gefüllten Darts-Kalender im Blick. „Es ist eine intensive Zeit. Von jetzt an bis zur Darts WM haben wir fast jedes Wochenende Turniere. Bis zum Alexandra Palace habe ich nur noch zwei Wochenenden frei. Jetzt geht es nur noch um Darts.“
Die Weltmeisterschaft steht dabei besonders im Fokus. „Das ist DAS Turnier. Jeder freut sich darauf, auch ich. Aber bis dahin gibt es noch viele Majors. Erst einmal muss ich mich hier voll konzentrieren.“
Wie sieht die Vorbereitung auf den Finaltag aus? „Ich ruhe mich gut aus und schaue, wer mein nächster Gegner ist. Morgen wird ein langer Tag, aber daran bin ich inzwischen gewöhnt. Das Wichtigste ist, dass ich am Oche frisch bin und meine besten Darts spiele.“