Jonny Clayton hat sich am Samstagabend für die dritte Runde der
Swiss Darts Trophy qualifiziert. The Ferret besiegte
Nathan Aspinall mit 6-4 und wird jetzt auf
Martin Schindler treffen, der in der zweiten Runde mit 6-2 gegen Ricardo Pietreczko zu stark war. Trotz eines hervorragenden Average von über 105 musste der Waliser sehr tief gehen, um den Engländer zu schlagen.
Clayton blickte nach dem Spiel zufrieden, aber auch kritisch zurück: „Ich habe einen hohen Average geworfen, aber ich habe trotzdem zu viele Doppel verfehlt. Zum Glück habe ich das Spiel trotzdem gewonnen. Es war ein schönes Spiel, aber ich bin hier, um ein Turnier zu gewinnen. Das war nur der erste Schritt."
Seine Worte unterstrichen den Hunger des 49-jährigen Darters aus Pontyberem. Wo andere nach einer Leistung dieses Kalibers eher erleichtert wären, blickte Clayton direkt in die nächste Runde.
Respekt für Aspinall
Bemerkenswerterweise wurde das Spiel spannender, als es die Statistik vermuten ließ. Trotz Claytons hohem Average blieb Aspinall geschickt in Führung und machte es zu einem echten Kampf. Clayton: „Das sagt alles über Nathan aus. Er ist ein Weltklassespieler und das zeigt sich in Spielen wie diesem. Ich bin sehr froh, dass ich es bis zur Ziellinie geschafft habe und hoffe, dass ich das an diesem Wochenende noch ein paar Mal tun kann."
Die sportlichen Worte unterstreichen nicht nur den Respekt zwischen den beiden Spitzenspielern, sondern auch das derzeitige Niveau in der Dartwelt. Spiele, in denen die Spieler einen Average von über 100 werfen, sind inzwischen keine Ausnahme mehr, aber die Tatsache, dass es auch bei solchen Zahlen spannend bleibt, zeigt die beispiellose Breite des Circuits.
Spezielle Vorbereitung in den Bergen
Neben seiner Leistung auf der Bühne ging es auch um Claytons spezielle Vorbereitung. Gemeinsam mit Weltmeister Luke Humphries ging er am Freitag in die Berge, um eine harte Trainingseinheit zu absolvieren. Es schien ihm nicht geschadet zu haben: Beide erzielten in ihrem ersten Spiel einen Average von über 100. „Es fühlte sich tatsächlich ein bisschen wie zu Hause in Wales an, so kalt fand ich es gar nicht", scherzte Clayton. „Aber was soll's, es war eine fantastische Erfahrung. Jetzt geht es darum, sich auf das Turnier zu konzentrieren, und das war ein hervorragender Start."
Publikum sorgt für zusätzlichen Glanz
Das Spiel in Basel wurde von einer frenetischen Menge begleitet. Die Schweizer Zuschauer machten sich bei jedem Treffer bemerkbar, und selbst einige Buhrufe in Richtung Clayton während seiner Matchdarts konnten die Stimmung nicht trüben. „Ich glaube, das lag einfach daran, dass sie nicht wollten, dass das Spiel schon zu Ende ist", lachte er hinterher. „Da war nichts Falsches dran. Die Fans waren fantastisch, sie haben uns beide unterstützt. Das ist genau das, was man sich als Spieler wünscht: Stimmung, Gesang und ein bisschen Wahnsinn. Danke Jungs, macht weiter so!"
Clayton zeigte, dass er nicht nur den Dartsport beherrscht, sondern auch den Umgang mit den Fans. Seine entspannte Haltung und sein Lächeln nach dem Spiel bestätigten, warum er als einer der beliebtesten Spieler auf dem Circuit bekannt ist.
Blick auf den letzten Tag
Mit dem Sieg über Aspinall hat Clayton ein Zeichen gesetzt. Der Waliser ist in Topform und scheint bereit zu sein, sich ernsthaft um den Titel zu bewerben. Dennoch bleibt er besonnen: „Es war ein guter Start, aber ich bin nicht hier, um ein paar schöne Spiele zu machen. Ich will dieses Turnier gewinnen."
Die kommenden Runden versprechen wieder ein Spektakel zu werden. Wenn Clayton das Niveau seines ersten Kampfes halten kann, könnte es ein langes Wochenende für seine Gegner werden.
Sicher ist: The Ferret ist scharf, hungrig und hat mit seinem ersten Auftritt gezeigt, dass er bereit für die große Zeit ist.