Luke Littler schlägt Gerwyn Price im Thriller von Leicester – Humphries, Clayton und Noppert komplettieren das Halbfinale des Grand Prix

PDC
Samstag, 11 Oktober 2025 um 00:20
Luke Littler (3)
Der Viertelfinal-Abend des World Grand Prix 2025 in Leicester hatte alles, was den Dartsport so besonders macht: Hochspannung, Emotionen und jede Menge Drama. Während Luke Littler nach einem 0:2-Rückstand ein unglaubliches Comeback gegen Gerwyn Price feierte, setzte sich Danny Noppert in einem starken Match gegen Gary Anderson durch. Für Dirk van Duijvenbode war der Abend dagegen schnell vorbei, und Luke Humphries zog souverän in die Runde der letzten Vier ein.

Littler schlägt Price nach irrem Comeback

In einer Partie, die wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird, kämpfte sich Luke Littler nach einem Fehlstart eindrucksvoll zurück. Der 18-jährige Weltmeister lag bereits mit 0:2 in Sätzen zurück, bevor er die Partie komplett drehte und Gerwyn Price mit 3:2 besiegte.
Der Waliser startete mit all seiner typischen Energie und Aggressivität in das Match, feuerte sich nach jedem Treffer an und ließ Littler zunächst kaum Luft zum Atmen. Der Teenager verpasste in den ersten beiden Sätzen zahlreiche Chancen auf die Doppel und wirkte ungewohnt nervös. Price, der zu Beginn seine Legs souverän auf Doppel 13 eröffnete, nutzte Littlers Fehler eiskalt aus und ging mit 2:0 in Führung.
Doch der junge Engländer blieb ruhig und schlug eindrucksvoll zurück. In der dritten Runde fand Littler seine Präzision auf Doppel 16 und nahm Price mit 3:0 den Satz ab. Während „The Iceman“ mit seinen Doppeln haderte – er verfehlte mehrfach Doppel 13 und übte sogar während des Legs weiter darauf –, blieb Littler konzentriert und spielte sich zurück in die Partie.
Als Price im vierten Satz bereits auf 2:0 davonzog, schien die Entscheidung gefallen. Doch Littler rettete sich mit einem brillanten 154-Checkout zurück ins Match. Anschließend drehte er eine weitere nervenaufreibendes Leg, in der beide Spieler mehrere Doppeldarts vergaben, und erzwang so den entscheidenden fünften Satz. Price verpasste in diesem Satz drei Matchdarts.
Dort kippte das Momentum endgültig. Littler ging erstmals in Führung, Price konterte noch mit einer 156-Finish, bevor sich der Engländer mit einem spektakulären 152-Checkout den Sieg sicherte.

Noppert mit starker Leistung gegen Anderson

Zuvor hatte sich Danny Noppert eindrucksvoll in das Halbfinale gespielt. Der Niederländer besiegte Gary Anderson mit 3:1 und überzeugte dabei mit konstanter Scoring-Power und sicherem Timing auf die Doppel.
Noppert startete stark, breakte Anderson früh und gewann die ersten beiden Legs. Dann aber ließ er einige Chancen aus und gab den ersten Satz nach mehreren Fehlversuchen auf die Doppel doch noch ab – Anderson beendete ihn mit einem brillanten 158-Finish über die Bullseye.
In der zweiten Runde stabilisierte sich „The Freeze“ und spielte deutlich konzentrierter. Mit einem 160-Start legte er mehrfach die Basis für den Leggewinn und glich die Partie verdient auf 1:1 in Sätzen aus. Auch im dritten Satz hielt Noppert das Tempo hoch, brillierte mit einem 156-Checkout zum 1:1 und profitierte von Andersons Fehlern auf die Doppel. Nachdem der Schotte zwei Legs in Folge mit Fehlstarts begann, nutzte Noppert seine Chance und ging mit 2:1 in Führung.
Im vierten Satz hielten beide Spieler zunächst ihr Anwurfleg, bevor Noppert sich mit klarem Kopf den entscheidenden Satz und damit das Match sicherte. Ein 3:1-Erfolg, der seine starke Form im Turnierverlauf unterstreicht und ihn völlig verdient ins Halbfinale bringt.

Van Duijvenbode chancenlos gegen Clayton

Dirk van Duijvenbode erwischte gegen Jonny Clayton einen rabenschwarzen Abend. Der Niederländer fand nie zu seinem Rhythmus, verpasste zahlreiche Doppel und verlor klar mit 0:3.
Nach einer nervösen Anfangsphase mit beiderseitigen Problemen auf die Doppel konnte Van Duijvenbode das erste Leg zwar noch gewinnen, doch danach übernahm Clayton das Kommando. Der Waliser spielte präzise, gewann fünf Legs in Serie und sicherte sich den ersten Satz mit 3:1.
Auch im zweiten Satz änderte sich das Bild kaum. Van Duijvenbode kämpfte mit Konzentrationsproblemen, setzte zwischenzeitlich auf Ohrstöpsel, doch es half nichts: Clayton checkte spektakulär 118 und 130 Punkte auf der Bull, während der Niederländer kaum in die Partie fand. Nach zwei Sätzen hatte Van Duijvenbode lediglich zwei Doppel getroffen.
Clayton ließ nicht locker, eröffnete die dritte Runde stark und profitierte weiter von den Unsicherheiten seines Gegners. Mit einer 90-Finish beendete er schließlich das einseitige Duell – neun Legs in Folge gingen an „The Ferret“, der sich in beeindruckender Manier das Halbfinalticket sicherte.

Humphries erfüllt Pflicht gegen Menzies

Auch Luke Humphries wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Der Weltranglistenerste setzte sich mit 3:1 gegen Cameron Menzies durch, ohne dabei zu glänzen.
Der Engländer bekam das erste Leg geschenkt, nachdem Menzies sieben Startdarts vergab. Humphries nutzte die Gelegenheit, um schnell mit 3:0 in Legs davonzuziehen. Menzies fand in Satz zwei etwas besser ins Spiel, breakte den Weltmeister und glich zwischenzeitlich auf 1:1 aus, doch Humphries blieb ruhig und nutzte die Schwächen seines Gegners konsequent aus.
Nach einer ausgeglichenen Phase setzte sich „Cool Hand Luke“ wieder ab. Ein starker Schlussspurt im vierten Satz mit drei schnellen Legs brachte ihm den Sieg. Auch wenn Humphries selbst mit seiner Leistung nicht zufrieden war, war sein Viertelfinalsieg nie ernsthaft gefährdet.
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