Martin Schindler zieht in Runde zwei der Players Championship Finals 2025 ein - Humphries, Clemens und Hopp ausgeschieden

Die zweite Erstrundensession der Players Championship Finals 2025 bot alles, was den Auftakt eines großen PDC-Wochenendes ausmacht: Außenseiter-Geschichten, Weltklasse-Darts und ein dramatisches Duell zweier Giganten.

Gleich im ersten Match der Hauptbühne setzte Martin Schindler ein Ausrufezeichen. In einem spannenden Duell setzte sich The Wall mit 6:4 gegen Ex-Weltmeister Michael Smith durch. Schindler eröffnete mit einem Break und hielt über weite Strecken die Kontrolle. Mit fünf 180ern und einem glänzenden 111er-Highfinish sorgte der Deutsche für die Highlights der Partie. Trotz einiger ausgelassener Chancen auf die Doppel blieb Schindler fokussiert und verwandelte schließlich ein 84er-Checkout zum verdienten Einzug in die zweite Runde. Ein souveräner Auftritt der deutschen Nummer eins.

Weniger glücklich verlief der Abend für Gabriel Clemens, der nach einem 3:6 gegen Josh Rock bereits in Runde eins die Segel streichen musste. Der German Giant hatte über den gesamten Verlauf des Matches Probleme, in seinen Rhythmus zu finden, ließ zahlreiche Doppelchancen liegen und konnte Rocks konstante Scoring-Power nur phasenweise kontern. Zwar nutzte Clemens zwischendurch ein paar Aussetzer seines Gegners, doch die Aufholjagd kam letztlich zu spät.

Im dritten Match des Abends zeigte Max Hopp, wie viel Spielwitz und Qualität weiterhin in ihm steckt. Gegen Gerwyn Price legte der Maximiser furios los, startete mit 140 und 180 in das Match und holte sich das erste Leg mit einem 13-Darter. Obwohl Hopp das gesamte Spiel über konkurrenzfähig blieb, entschied am Ende die Effektivität: Price nutzte die Doppel-Fehler des Deutschen eiskalt aus, glänzte mit einem 154er-Checkout und setzte sich letztlich mit 6:2 durch. Das Ergebnis fiel klarer aus, als der Spielverlauf es vermuten ließ – Hopp darf dennoch auf eine couragierte Leistung blicken.

Das sportlich spektakulärste Match des Abends lieferte der Weltranglistenzweite Luke Humphries, der nach einem dramatischen Decider an Gian van Veen scheiterte. Humphries startete mit einem phänomenalen 309-Punkte-Check in sechs Darts und führte schnell 3:0, schien das Geschehen komplett zu kontrollieren – doch van Veen kämpfte sich mit Weltklasse-Checkouts zurück. Ein 161er-Finish, ein Bullseye-Checkout in Höhe von 81 Punkten und die deutlich druckresistentere Doppelquote brachten den Niederländer zurück ins Match. Nach vergebenen Matchdarts auf beiden Seiten setzte sich schließlich van Veen durch und sorgte damit für eine frühe Sensation: Der Titelverteidiger und Mitfavorit ist raus.

Stephen Bunting, Luke Littler, Gary Anderson und Nathan Aspinall lösten ihre Aufgaben ohne größere Probleme. Littler dominierte mit einem 104er-Average, Anderson zeigte phasenweise Power-Scoring vom Feinsten, Bunting kontrollierte sein Match von Beginn an und Aspinall begeisterte die Fans mit einem seltenen Highlight: dem 170er-Bigfish, den er an derselben Stelle versenkte, an der er einst die UK Open mit dem höchsten Finish des Sports gewann. Ein nostalgischer Moment, verpackt in eine starke Leistung. Zum Abschluss des Hauptbühnen-Abends schickte Chris Dobey seinen Gegner Keane Barry deutlich mit 6:1 nach Hause.

Auf der Nebenbühne war ebenfalls reichlich Bewegung drin. Jermaine Wattimena, Ryan Searle, Richard Veenstra, Krzysztof Ratajski, Madars Razma, Peter Wright und Justin Hood zogen allesamt in die zweite Runde ein. Besonders bemerkenswert: Wessel Nijman schied überraschend bereits in Runde eins aus – Richard Veenstra setzte sich im Decider durch und sorgte für einen der kleinen Upsets des Abends.