Nur drei deutsche Legs: Niko Springer und Martin Schindler scheiden trotz Rekord-Averages in Runde eins des World Grand Prix aus

PDC
Dienstag, 07 Oktober 2025 um 00:18
Schindler_Springer
Der Auftaktabend des World Grand Prix 2025 brachte für die deutschen Starter ein bitteres Ende. Sowohl Martin Schindler als auch Niko Springer zeigten starke Leistungen, doch am Ende fehlte das entscheidende Quäntchen Glück auf die Doppel. Trotz des neuen deutschen Rekordaverages von Martin Schindler (94.71) und des drittbesten deutschen Averages von Niko Springer (91.22) mussten sich beide ohne Satzgewinn vergnügen.

Schindler scheitert an eiskaltem Ratajski

Martin Schindler traf in seinem Erstrundenspiel auf Krzysztof Ratajski – und der Pole erwies sich in Leicester als nahezu fehlerfrei. Schon im ersten Satz spielte „The Polish Eagle“ seine ganze Routine aus, traf die wichtigen Doppelfelder und entschied den Auftakt mit 3:0 klar für sich.
Schindler fand im zweiten Satz besser ins Match, legte mit einem 14-Darter ein starkes Leg hin und schien kurzzeitig im Spiel. Doch Ratajski blieb eiskalt, checkte 79 Punkte zum Break und der 2:1 Führung im zweiten Satz. Auch im vierten Leg zeigte sich Ratajski Eiskalt und checkte sofort den ersten Matchdart auf der Doppel 18 zum 2-0 Sieg in Sätzen. Ratajski zeigte die zweitbeste Leistung des gesamten Abends.

Springer liefert starkes Debüt ab – Bunting zu stark auf die Doppel

Auch Niko Springer zeigte bei seinem Debüt auf der großen Bühne eine mehr als ansprechende Leistung. Gegen Stephen Bunting startete der Deutsche mutig, verpasste aber in der Anfangsphase mehrere Chancen auf die Doppelfelder. Der ehemalige Lakeside-Champion nutzte das gnadenlos aus und holte sich den ersten Satz mit 3:0.
Im zweiten Satz fand Springer seinen Rhythmus, eröffnete mit einem 12 Darter. Doch Bunting konterte mit einem 116er Finish, spielte danach 88 Punkte auf der Doppel 7. Nachdem der Engländer im vierten Leg zwei Matchdarts ausließ, durfte Springer noch einmal hoffen und erzwang den Decider im zweiten Satz – doch im nächsten Anlauf machte „The Bullet“ alles klar.
Springer verabschiedete sich zwar mit einem 0:2, konnte aber mit seinem Auftritt mehr als zufrieden sein. Sein Average von 91.22 Punkten bedeutete den dritthöchsten deutschen Wert in der Geschichte des World Grand Prix – ein starker Auftritt des 25-Jährigen, der Lust auf mehr macht. Stephen Bunting zeigte hingegen das beste Spiel des kompletten Abends.

Gemischter Auftakt für die Niederlande

Im niederländischen Duell setzte sich Danny Noppert knapp gegen Jermaine Wattimena durch. Nach einem 0:2-Rückstand in Legs im dritten Satz kämpfte sich „The Freeze“ eindrucksvoll zurück und verwandelte im entscheidenden Leg eine brillante 158er-Finish zum 2:1-Erfolg.
Weniger glücklich verlief der Abend für Wessel Nijman und Raymond van Barneveld. Nijman unterlag Rob Cross trotz einer starken Vorstellung mit 1:2. Er vergab im entscheidenden Leg einen Matchdart auf das Bullseye, bevor „Voltage“ mit Doppel 16 eiskalt zuschlug. Van Barneveld kämpfte sich gegen Gary Anderson bis in den Decider des dritten Satzes, doch der Schotte traf am Ende Doppel 4 und besiegelte das Aus des 57-jährigen Niederländers.

Humphries souverän – Cullen sorgt für Überraschung

Weltmeister Luke Humphries hatte gegen Nathan Aspinall kaum Mühe. „Cool Hand Luke“ überzeugte mit Finishes von 117 und 156 Punkten und gewann souverän mit 2:0. Auch Cameron Menzies setzte ein Ausrufezeichen: Der Schotte dominierte Chris Dobey über weite Strecken und siegte ebenfalls mit 2:0.
Für eine Überraschung sorgte Joe Cullen, der James Wade glatt in zwei Sätzen bezwang. „The Rockstar“ drehte im zweiten Satz einen 0:2-Rückstand und schickte den zuletzt formstarken Wade frühzeitig nach Hause.
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