Luke Littler hat die Dartswelt in den letzten Monaten im Sturm erobert. Der erst 17-jährige Engländer ist damit ein Vorbild für viele Kinder, die ebenfalls eine Dartkarriere anstreben.
Bei der letzten PDC Darts Weltmeisterschaft gelang Littler der totale Durchbruch. Aber nur einen Monat vor seinem inzwischen legendären Weltmeisterschaftsfinale dominierte Littler noch die Veranstaltungen der Junior Darts Corporation (JDC). Die
JDC ist die Jugendstufe des Dartsports, speziell für 16-Jährige und Jüngere, und ist die Hauptschiene für vielversprechende junge Talente, die zu den Profis aufsteigen wollen.
Mittlerweile gibt es mehr als 50 JDC-Akademien in Großbritannien und der Littler-Effekt bedeutet, dass das Geschäft boomt. Craig Neale gründete eine dieser Akademien, MK Sharks Darts, im Jahr 2016 und eröffnete sie nach Covid in Bletchley wieder. Er beschäftigt neun Trainer, von denen zwei selbst ehemalige Akademieprodukte - die sogenannten "Sharks" - sind.
Zu den Auswirkungen, die Littler auf die Popularität des Dartsports hatte, sagte er folgendes: "Bevor Luke Littler kam, hatten wir 30 Sharks. Aber die Sache mit Luke war verrückt, wir haben 20 neue bekommen. Jetzt haben wir 50 und eine Warteliste von 13 Kindern. Es war ein Irrenhaus. Mein Telefon ging so oft hintereinander, dass ich mir eine zweite SIM-Karte einbauen ließ. Nur damit ich es ausschalten konnte, denn die Leute riefen diese Nummer so oft nach der Arbeit an."
Luke Littler gewann Anfang des Jahres die Premier League Darts
"Was Luke für den Sport getan hat, ist erstaunlich, und er hat dasselbe JDC-System durchlaufen, das auch die Kinder der Akademie durchlaufen", so Neale weiter.
Betreuer
Neales Akademie, die von geschulten ehrenamtlichen Trainern geleitet wird, bietet Kindern ein sicheres Umfeld, in dem sie das Dartspielen erlernen können - und gibt ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, über ein Handicap-System an JDC-Turnieren teilzunehmen. Er fügte hinzu: "Das gibt den jungen Leuten eine Chance zu gewinnen. Das Handicap-System ist sehr hart für die besseren Spieler. So ist das System nun mal. Aber es funktioniert. Es gibt jedem eine faire Chance."
"Wir haben den 14-jährigen Jack Marshall, der vor ein paar Wochenenden zwei JDC-Turniere gewonnen hat. Man könnte sagen, dass er ein Halbprofi ist. Er wird nicht dafür bezahlt. Er bekommt Ausrüstung und alles, aber man könnte es so nennen. Er ist auf diesem (professionellen) Weg."
