Für
Jurjen van der Velde endete der
Grand Slam of Darts zwar im Achtelfinale, doch der junge aus dem niederländischen Friesland stammende Darter hatte allen Grund zur Zufriedenheit. Der erst 22-Jährige beeindruckte bei seinem Debüt auf einer großen Bühne und behauptete sich souverän unter einigen der besten Spieler der Welt.
Van der Velde qualifizierte sich als unterlegener Finalist der Jugendweltmeisterschaft für das prestigeträchtige Turnier und überstand in einer anspruchsvollen Gruppe mit Chris Dobey, Damon Heta und Martin Lukeman die Vorrunde. Mit zwei Siegen sicherte er sich den zweiten Platz in seinem Pool und damit das Ticket fürs Achtelfinale. Dort wartete jedoch kein Geringerer als
Luke Humphries, die Nummer eins der Welt, der sich mit einem 10:3-Erfolg als eine Nummer zu groß erwies.
Stolz statt Enttäuschung
Trotz des klaren Ergebnisses zeigte sich van der Velde stolz und zufrieden mit seiner Leistung. „Ich habe auf dieser Bühne mein Bestes gegeben. Ich habe für meine Verhältnisse ein recht gutes Spiel abgeliefert“, sagte er im Interview mit Viaplay. „Nur gegen einen Luke Humphries konnte ich leider nichts ausrichten. Er war ein, zwei, vielleicht drei Nummern zu groß.“
Humphries startete furios in die Partie, spielte phasenweise einen Average von über 115 und gewann die ersten fünf Legs in Folge. Van der Velde zeigte sich beeindruckt, verlor aber nie die Fassung. „Ich habe damals auch ganz gut geworfen“, erklärte er. „Ich hatte eine Chance auf ein Doppel, aber leider konnte ich nichts dagegen tun.“
Ein Highlight für die Zukunft
Im weiteren Verlauf fand van der Velde besser ins Spiel und konnte sein Können auf der großen Bühne unter Beweis stellen. Der Höhepunkt seines Auftritts: ein spektakuläres 164er-Finish, das die Zuschauer in Wolverhampton von den Sitzen riss. „Ich hatte auf der Bühne absolut keine Anspannung, ich habe jeden Moment genossen“, sagte er lächelnd. „Ich lag 9:2 hinten und dachte mir: Ich werde ich es auch auf dem Bullseye nicht wegmachen. Dann hole ich ihn mir – und dann werfe ich es auch.“
Auch wenn das Ergebnis am Ende eindeutig war, bleibt das Turnier für den jungen Niederländer ein Meilenstein seiner Karriere. Van der Velde bewies nicht nur Talent, sondern auch Gelassenheit, Reife und Ausstrahlung – Qualitäten, die ihn zu einem der spannendsten Nachwuchsspieler der Niederlande machen.
„Das Achtelfinale bei einem großen Turnier – das werde ich nicht so schnell vergessen“, sagte van der Velde abschließend. Seine Auftritte in Wolverhampton haben gezeigt: Von diesem jungen Mann wird man in Zukunft noch viel hören.