„Vielleicht ist es ein Teil meines Spiels“ – Hat Danny Noppert den Schlüssel zu seinem nächsten Level gefunden?

PDC
Samstag, 25 Oktober 2025 um 12:30
Danny Noppert (3)
Danny Noppert hat bei der European Championship 2025 in Dortmund einen glänzenden Einstand gefeiert. Mit einem souveränen 6:3-Sieg über seinen Landsmann Dirk van Duijvenbode hinterließ der Friese am Eröffnungsabend einen bleibenden Eindruck. Nach dem Match zeigte sich „The Freeze“ bei Viaplay sichtlich zufrieden und ließ den überzeugenden Auftritt Revue passieren. „Die Tripple, die reingeflogen sind“, lächelte Noppert. „Das war genau das, was ich immer zeigen wollte – und jetzt kommt es endlich raus.“
Van Duijvenbode hatte sich in den letzten Wochen in herausragender Form präsentiert, was den Erfolg Nopperts umso beeindruckender machte. Der 33-Jährige kontrollierte die Partie von Anfang bis Ende und feuerte in nur neun Legs ganze sieben 180er auf die Bühne. „Besonders gegen Dirk, der zuletzt wirklich stark gespielt hat, fühlt sich das richtig gut an“, sagte Noppert zufrieden.

„Die Dreiergruppe war gut im Fluss“

Auf die Frage, woher seine plötzliche Treffsicherheit stamme, hatte Noppert eine klare Antwort parat. „Beim World Grand Prix war ich auch schon der Spieler mit den meisten 180ern – das hat mich selbst überrascht“, erzählte er lachend. „Aber die Triple laufen im Moment einfach gut. Wenn der erste Dart sitzt, folgen die anderen beiden fast automatisch. Das war früher nicht immer so, aber aktuell fließt es einfach.“
Der Niederländer wirkt derzeit auf der Bühne so entspannt wie selten zuvor. Nopperts Spiel ist ruhig, konzentriert und von einer neuen Leichtigkeit geprägt – und das zeigt sich auch in seinen Reaktionen. Während er früher als einer der zurückhaltendsten Spieler auf der Tour galt, zeigt er inzwischen deutlich mehr Emotionen. „Ja, wenn der Dart fällt, darf man ihn auch feiern“, sagte er mit einem Augenzwinkern. „Ich spiele keine Spielchen oder übertreibe es, aber ich zeige inzwischen mehr Gefühle. Viele um mich herum sagen, ich hätte mich verändert – und ich glaube, das stimmt. Es ist positiv, und vielleicht gehört das einfach mehr zu meinem Spiel.“

„Vielleicht ist es Teil meines Spiels“

Auch der Interviewer sprach Nopperts neue Gestik an, nachdem er bereits beim Grand Prix häufiger mit der Faust oder dem Finger jubelnd reagiert hatte. „Ja, das stimmt“, grinste der Friese. „Vielleicht ist das tatsächlich ein Teil meines Spiels geworden. Es gibt mir Energie. Wenn man diesen Schwung in den nächsten Wurf mitnimmt, kann das richtig pushen.“
Mit einem Average von fast 105 Punkten und einer Checkout-Quote von 45 Prozent (6 aus 14) bot Noppert eine seiner besten Leistungen des Jahres. Dennoch blieb er kritisch. „Die Doppel könnten noch besser sein“, analysierte er sachlich. „Aber insgesamt bin ich super zufrieden. Dirk war heute vielleicht nicht auf seinem besten Level, aber mein Sieg war verdient – da gibt’s nichts zu diskutieren.“

„Ich freue mich wirklich auf morgen“

Gelassen, bodenständig und voller Zuversicht blickte Noppert anschließend auf die nächste Aufgabe. „Ich bin einfach glücklich“, sagte er. „In den letzten Wochen habe ich konstant gut gespielt, und das gibt mir viel Vertrauen. Ich freue mich wirklich auf morgen.“
In der zweiten Runde wartet mit Nathan Aspinall ein Gegner, der derzeit ebenfalls in bestechender Form ist. Doch mit der Ruhe, Präzision und mentalen Stärke, die Noppert in Dortmund an den Tag legte, dürfte „The Freeze“ auch im Duell mit „The Asp“ mehr als nur ein unbequemer Gegner sein.
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