Jermaine Wattimena hat am Freitagabend mit einer herausragenden Leistung die zweite Runde der
European Championship erreicht. Der Niederländer besiegte den Deutschen Nico Springer in Dortmund mit 6:3 und überzeugte mit einem Average von 106,87 Punkten.
Der 37-Jährige erwischte einen Traumstart. Nach einem 13-Darter folgten Legs in 14, 12 und 11 Darts – eine Demonstration seiner Treffsicherheit. Früh zog „The Machine Gun“ auf 4:1 davon, zeitweise mit einem Average von über 120 Punkten. Damit war er sogar auf Kurs, den historischen Rekord von Phil Taylor (118,14 im Jahr 2009) zu überbieten.
Springer kämpfte sich jedoch zurück und verkürzte auf 3:4. Im achten Leg bot sich dem Deutschen die große Chance zum Ausgleich, doch vier verpasste Doppeldarts öffneten Wattimena die Tür. Der Niederländer blieb cool und machte mit einem 14-Darter den Sack zu.
„Ich war so konzentriert“, erklärte Wattimena im Interview mit Viaplay. „Du weißt, dass du gegen einen Deutschen und das ganze Publikum spielst, aber irgendwann hörst du das kaum noch – weil du einfach im Flow bist.“ Auch auf seine beeindruckende Statistik angesprochen, reagierte Wattimena gelassen: „Ich bin sehr zufrieden damit. Das ist sicher nicht arrogant gemeint, aber ich fühle mich einfach wohl.“
Der Sieg in Dortmund fügt sich nahtlos in Wattimenas starke Saison ein. Mit zwei Pro-Tour-Titeln im Rücken hat sich der Niederländer eindrucksvoll zurückgemeldet und klopft nun an die Top 20 der PDC Order of Merit. In der zweiten Runde trifft er am Samstagabend auf Ricardo Pietreczko, der überraschend den Nordiren Josh Rock ausschalten konnte.