Alex Spellman gewinnt den CDC Continental Cup und darf an der Darts-Weltmeisterschaft sowie am Grand Slam of Darts teilnehmen

Alex Spellman hat am Samstagabend in New York einen historischen Erfolg gefeiert. Mit seinem Sieg beim CDC Continental Cup sicherte sich der 36-jährige Amerikaner nicht nur einen Platz bei der PDC-Weltmeisterschaft, sondern auch sein Debüt beim Grand Slam of Darts. Für die nordamerikanische Darts-Szene gilt der Continental Cup seit Jahren als Höhepunkt der Saison und als direkter Sprungbrett für die internationalen Turniere.

Die besten 16 Spieler der CDC Tour traten in New York an, wobei die Top-8 gegen die Plätze neun bis 16 der Rangliste antraten. Schon der Eröffnungsabend am Freitag verlief erwartungsgemäß: Alle gesetzten Spieler erreichten problemlos das Viertelfinale. Veteran John Part nutzte die Abwesenheit von Jeff Smith und Jim Long für eine Chance auf die Qualifikation, musste sich jedoch dem topgesetzten Adam Sevada mit 2:5 geschlagen geben. Ein echtes Highlight lieferte Darryl Christie: Nach einem 2:4-Rückstand gegen Kaidon Newberry drehte er die Partie und siegte mit 5:4.

Am zweiten Tag des Turniers standen die Viertel- und Halbfinalspiele sowie das Finale auf dem Programm. Für Spellman ging es bereits um wichtige Weichenstellungen: Sollte einer der Favoriten Adam Sevada, Stowe Buntz, David Cameron oder Leonard Gates gewinnen, würde ihm der fünfte Platz auf der CDC-Tour zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft reichen. Als Jason Brandon, Gary Mawson und Darryl Christie im Viertelfinale scheiterten, war das WM-Ticket für „The Jackal“ offiziell gesichert.

Doch Spellman wollte mehr. Gegen Titelverteidiger Leonard Gates geriet er zunächst mit 2:5 ins Hintertreffen, kämpfte sich aber zurück und siegte am Ende mit 6:5. Dieser Erfolg war ein beeindruckendes Statement und ebnete den Weg für das Halbfinale.

Im Halbfinale gegen Adam Sevada begann Spellman erneut mit einem Rückstand (2:3), fand jedoch schnell ins Spiel zurück. Mit fünf gewonnenen Legs aus den letzten sieben holte er sich den 7:5-Sieg und zog ins Finale ein, wo ihn der Kanadier David Cameron erwartete. Cameron hatte sich zuvor gegen Stowe Buntz mit 7:4 durchgesetzt und startete im Finale stark. Schnell zog er auf 5:1 davon, unterstützt durch ein 76er Finish und einen 14-Darter.

Spellman schien zunächst chancenlos, doch dann startete er ein Comeback, das Darts-Fans begeisterte. Mit einem 146er Finish und Legs von 13 und 15 Pfeilen glich er auf 5:5 aus und ging kurz darauf erstmals in Führung. Cameron vergab zwei Chancen auf den Ausgleich, Spellman nutzte den Vorteil sofort: Mit einem Break in 16 Pfeilen holte er den Matchball und entschied das entscheidende Leg mit einem 18-Darter für sich. Aus einem 1:5-Rückstand hatte er einen 8:5-Sieg gemacht – eine der spektakulärsten Wenden in der Geschichte des Turniers.

Mit diesem Erfolg kann Spellman erneut an der PDC-Weltmeisterschaft teilnehmen. Im Dezember 2023 feierte er sein Debüt im Alexandra Palace, verlor jedoch in der ersten Runde mit 1:3 Sätzen gegen Ryan Joyce. Nun hat er die Chance, sich mit den weltbesten Spielern zu messen und beim Grand Slam of Darts in Wolverhampton im November gegen die größten Stars des Sports anzutreten.

Spellmans beeindruckender Triumph in New York unterstreicht nicht nur seine Klasse, sondern auch seine mentale Stärke. Vom Rückstand erholt, das Finale gedreht und das WM-Ticket gesichert – der Amerikaner hat gezeigt, dass er auf dem internationalen Parkett zu den ernstzunehmenden Mitstreitern gehört.

Adam Sevada 6-3 Jason Brandon

Alex Spellman 6-5 Leonard Gates

Stowe Buntz 6-3 Gary Mawson

David Cameron 6-3 Darryl Christie

Alex Spellman 7-5 Adam Sevada

David Cameron 7-4 Stowe Buntz

Alex Spellman 8-5 David Cameron