„Das Ego von Luke Littler und Luke Humphries hat England den World Cup gekostet“ – Michael Smith rechnet mit seinen Landsleuten ab

PDC
Dienstag, 19 August 2025 um 9:00
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Michael Smith hat nach dem überraschenden Aus Englands beim World Cup of Darts klare Worte gefunden. Der ehemalige Weltmeister sieht das Scheitern von Luke Littler und Luke Humphries vor allem im fehlenden Teamgeist begründet.
Für das englische Duo endete das Turnier in Frankfurt mit einer großen Enttäuschung. Bereits im Achtelfinale mussten sich die beiden Topstars nach einer 4:8-Niederlage gegen die deutschen Lokalmatadoren Martin Schindler und Ricardo Pietreczko verabschieden. Dabei waren Humphries, die Nummer eins der Welt, und der amtierende Weltmeister Littler im Vorfeld von vielen Experten als Titelfavoriten gehandelt worden.
Smith, der im Vorjahr an der Seite von Humphries den Titel geholt und damit eine achtjährige Durststrecke für England beendet hatte, sieht den entscheidenden Unterschied im Umgang mit dem eigenen Ego. „So wie ich es sage, könnte es falsch rüberkommen, aber ich hatte auf dem Podium kein Ego“, erklärte der 33-Jährige. „Letztes Jahr war ich die Nummer zwei der Welt, nur knapp hinter der Spitze. Trotzdem habe ich gedacht: Wir gegen den Rest – nicht ich gegen ihn.“
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2024 gewann Michael Smith noch den World Cup
Smith betonte, dass er sich damals ganz in den Dienst seines Partners gestellt habe. „Ich habe Humphries als die Nummer eins gesehen, als wichtigsten Spieler. Ich habe ihm seine Lieblingsdoppel gelassen, habe Dreier geworfen, die ich eigentlich nicht spiele, nur damit er besser ins Match kommt. Selbst wenn ich verfehlt habe, wusste ich: Er steht bereit.“
Diese Einstellung habe er bei Littler und Humphries in diesem Jahr nicht gesehen. Als Beispiel nannte Smith eine Szene aus dem Match gegen Deutschland: „Littler stand auf 125 und ging über Triple 15 zu Tops – eine Route, die er in neun von zehn Fällen trifft. Dieses Mal hat er aber verpasst und Humphries auf 93 statt 60 oder Tops stehen lassen. Das war reines Ego. Er wollte seine Route spielen, nicht für seinen Partner arbeiten.“
Für Smith liegt genau darin der Knackpunkt: „Der Unterschied ist, dass ich mein Ego komplett ausgeschaltet habe, weil ich als Team gewinnen wollte. Humphries und Littler haben versucht, sich gegenseitig zu übertrumpfen – und genau das ist ihnen zum Verhängnis geworden.“
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