„Das ist unangebracht und nicht ordentlich“ – Vincent van der Voort kritisiert Littlers Aussage über De Decker scharf

PDC
Donnerstag, 16 Oktober 2025 um 18:30
Luke Littler (2)
Luke Littler bricht weiterhin Rekorde in einem Tempo, das die Dartswelt staunen lässt. Doch seine Aussagen nach dem Sieg über Mike De Decker beim World Grand Prix sorgten für kontroverse Reaktionen. Der 18-jährige Weltmeister bezeichnete sein Match gegen den Belgier, das er klar gewann, als „ein bisschen langweilig“ – eine Bemerkung, die nicht überall gut ankam.
Im Podcast Darts Draait Door reagierte Vincent van der Voort deutlich auf Littlers Worte. „Das ist nur ein Kinnhaken, den man als De Decker bekommt“, sagte der Niederländer. „So etwas muss man nicht sagen. Das ist unangebracht und nicht ordentlich.“
Littler hatte in Leicester eine nahezu perfekte Partie gespielt, in der er phasenweise sogar mit seinem Gegner zu spielen schien. Besonders auffällig war ein Finish von 91 Punkten über Bull, 1 und Tops sowie ein direkter Versuch auf Bullseye bei 50 Rest. „De Decker schien zwischenzeitlich einfach fertig mit Littler zu sein“, kommentierte Moderator Damian Vlottes.
Van der Voort betonte, dass De Decker mehr Respekt verdient hätte. „Beim Grand Slam brauchte Littler noch das Publikum, um gegen ihn zu gewinnen. Und dann so über jemanden zu sprechen, der das Turnier im Vorjahr gewonnen hat – das geht mir zu weit. Ihn so herunterzumachen, das brauche ich nicht.“ Dennoch sah der Niederländer auch eine positive Seite: „Es ist auch schön, wenn das ein bisschen anstachelt. Ich hoffe, De Decker denkt beim nächsten Mal: Jetzt kriegst du mich, Luke.“
Littler selbst wurde schließlich zum Nachfolger von De Decker beim World Grand Prix, nachdem er im Finale Luke Humphries mit 6:1 besiegte und damit ein weiteres Major in seine junge Karriere einreihte. Van der Voort erkannte Littlers außergewöhnliches Niveau an: „Es ist keine Schande, dass De Decker so knapp verloren hat. Littler ist im Moment einfach wahnsinnig gut.“
Nicht nur Littler stand in dieser Woche im Fokus. Auch Beau Greaves sorgte für Schlagzeilen: Die 21-Jährige schrieb Geschichte, indem sie als erste Frau überhaupt eine PDC Tour Card gewann – und sich zudem für das Finale der Jugend-WM qualifizierte, nachdem sie Littler im Halbfinale besiegt hatte.
„Das zeigt, wie gut sie ist“, lobte Van der Voort. „Es ist großartig, dass sie jetzt da ist und sich mit den Besten misst. Sie gehört zu den 128 stärksten Spielern der Welt. Bei den UK Open hat sie schon Humphries fast geschlagen – das sagt alles über ihr Potenzial.“
Auch Moderator Damian Vlottes hob die Bedeutung hervor: „Für die WDF ist das ein herber Verlust. Greaves ist eine außergewöhnliche Spielerin.“ Van der Voort glaubt sogar, dass sie bald noch weiter nach oben klettern könnte. „Sie hat das Zeug dazu, als erste Frau die Top 64 oder sogar die Top 32 zu erreichen. Wenn ein Hype entsteht wie bei Fallon Sherrock oder Luke Littler, wird die PDC das sofort aufgreifen. Aber klar ist auch: Wenn die Ergebnisse ausbleiben, ist der Glanz schnell weg. So funktioniert das Geschäft.“
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