Niko Springer setzt Ausrufezeichen im Finals-Rennen, Lukas Wenig in Topform - So lief die Pro-Tour-Woche der Deutschen

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 16 Oktober 2025 um 7:00
Niko Springer
Die vorletzte Pro-Tour-Woche der PDC-Saison 2026 ist Geschichte. Während sich Luke Littler und Jermaine Wattimena in Wigan die Krone aufsetzten, kämpfte eine Handvoll deutscher Akteure um wichtiges Ranglisten-Preisgeld im Rennen um die Players Championship Finals. Der „Meenzer Bub“ Niko Springer konnte seine Ausgangslage mit starken Ergebnissen erheblich verbessern, während sich auch Lukas Wenig in Topform präsentierte und sich im Rennen um die letzten Finals-Tickets hält. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich die zehn deutschen Teilnehmer bei Players Championship 31 und 32 geschlagen haben.

Martin Schindler

Die deutsche Nummer eins sorgte an Tag eins der Pro-Tour-Woche einmal mehr für das stärkste Abschneiden: Mit Siegen über Matt Campbell, Mario Vandenbogaerde und Jose de Sousa zog The Wall ins Achtelfinale ein. Dort musste er sich dem späteren Titelgewinner Jermaine Wattimena geschlagen geben. Am zweiten Tag kam der Strausberger nicht wirklich in Schwung und unterlag bereits in Runde eins mit 5:6 gegen Nick Kenny. Schindler steht somit weiterhin auf einem starken 13. Rang der Players Championship Order of Merit. The Wall hält derzeit ein Gesamtpreisgeld von 59.000 Pfund.

Ricardo Pietreczko

Hinter Ricardo Pietreczko liegen zwei verkorkste Pro-Tour-Tage zurück: „Pikachu“ verabschiedete sich bei beiden Events bereits in Runde eins und kam in Wigan nur auf vier Leggewinne. Sorgen um seine Finals-Qualifikation muss sich die deutsche Nummer zwei dennoch nicht machen: Mit 28.500 Pfund steht Pietreczko aktuell auf Rang 50 der Players Championship Order of Merit.

Gabriel Clemens

Ähnlich enttäuschend verlief der Pro-Tour-Block für den „German Giant“: Bei Players Championship 31 musste sich Gabriel Clemens einem überragend aufspielenden Karel Sedlacek (107,46 Punkte im Average) geschlagen geben. Einen Tag später folgte eine 2:6-Niederlage gegen einen gut aufgelegten Peter Wright. Clemens, der bei den letzten sieben Pro-Tour-Turnieren nur drei Spiele gewann, verlor in der Players Championship Order of Merit in den vergangenen Wochen an Boden. Derzeit steht der Saarländer mit einem Gesamtpreisgeld von 27.000 Pfund auf Rang 57 der Rangliste.

Florian Hempel

Florian Hempel erlebte einen soliden Pro-Tour-Block. Der 35-Jährige setzte sich an Tag eins mit 6:1 gegen Haupai Puha durch, musste sich in Runde zwei jedoch Martijn Dragt geschlagen geben. Bei Players Championship 32 machte Hempel dann mit einem äußerst starken Comeback auf sich aufmerksam: Der Deutsche lag bereits mit 1:4 gegen James Wade in Rückstand, sicherte sich daraufhin jedoch vier Legs in Folge und entschied den Decider schließlich mit einem 17-Darter für sich. Eine Runde später folgte eine überraschend deutliche 1:6-Niederlage gegen Mickey Mansell. Hempel konnte sich somit auf Rang 89 der Players Championship Order of Merit verbessern.

Niko Springer

Der „Meenzer Bub“ bereitete den deutschen Fans auch in dieser Woche große Freude. Bei Players Championship 31 schlug Niko Springer seinen Landsmann Leon Weber mit 6:1 und besiegte anschließend auch Jelle Klaasen mit 6:5. Im Boardfinale unterlag er schließlich dem späteren Titelgewinner Jermaine Wattimena. Am gestrigen Turniertag setzte der 25-Jährige noch einen drauf: Mit Siegen über Jamai van den Herik, Jelle Klaasen und Jim Long zog Springer ins Achtelfinale ein. Dort war dann beim Endstand von 2:6 gegen Stephen Bunting Schluss. Dem „Meenzer Bub“ gelang somit ein wichtiger Schritt im Rennen um die Finals-Qualifikation: Von Rang 63 arbeitete sich Springer auf Platz 59 vor – sein Preisgeldkonto verbesserte er um 4.000 Pfund.

Lukas Wenig

Ein großes Lob gebührt in dieser Woche Lukas Wenig: Der Bayer präsentierte sich in Wigan in absoluter Topform und erreichte bereits an Tag eins das Achtelfinale. Mit Erfolgen über Landsmann Maximilian Czerwinski, Jonny Clayton und Andy Boulton spielte sich Wenig unter die besten Sechzehn, wo er sich erst im Decider dem 9-Dart-Helden Nathan Aspinall geschlagen geben musste. Wenig bestätigte dieses starke Resultat am darauffolgenden Tag mit einem weiteren Boardfinale. Diesmal setzte sich „Luu“ gegen die Niederländer Martijn Dragt und Kevin Doets durch, ehe Adam Hunt den Deutschen mit 6:1 bezwang. Wenig katapultierte sich damit von Rang 68 auf Rang 64 der Players Championship Order of Merit, muss bei den letzten beiden Pro-Tour-Events des Jahres jedoch weiterhin um seine Finals-Qualifikation kämpfen.

Max Hopp

Auch Max Hopp hat in dieser Woche seine Hausaufgaben erledigt und jeweils einen Erstrundensieg gefeiert. An Tag eins behauptete sich der Maximiser mit 6:4 gegen Daryl Gurney, bei Players Championship 32 gewann der 29-Jährige gegen Ryan Meikle, ehe er sich trotz eines 98er-Averages im Decider gegen Nathan Aspinall geschlagen geben musste. Mit einem Gesamtpreisgeld von 25.500 Pfund steht Hopp somit auf Rang 62 der Players Championship Rangliste – auch für den Maximiser wird es im Pro-Tour-Saisonfinale also noch mal um alles gehen.

Dominik Grüllich, Leon Weber und Maximilian Czerwinski

Die Tour-Card-Rookies Dominik Grüllich, Leon Weber und Maximilian Czerwinski werden zügig einen Haken hinter die dieswöchigen Floor-Events setzen. Die drei Deutschen konnten in dieser Woche keinen Sieg für sich verbuchen. Grüllich, der kürzlich seinen zweiten Development-Tour-Titel des Jahres feierte, steckt dennoch mitten im Rennen um die Minehead-Tickets: Der Bayer rangiert mit einem Gesamtpreisgeld von 26.500 Pfund auf Platz 58 der Rangliste und darf sich durchaus Hoffnungen auf ein Debüt beim Finalturnier machen.
Klatscht 1Besucher 1
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Aktuelle Kommentare

Loading