„Das macht keinen Sinn. So nimmt man sein eigenes Turnier nicht ernst“ – Van der Voort kritisiert Auswahl für die World Series of Darts Finals

PDC
Montag, 01 September 2025 um 15:30
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In der neuesten Folge von Darts Draait Door sprachen Damian Vlottes und Vincent van der Voort über Michael Smiths Formkrise und seine jüngsten Aussagen. Außerdem diskutierten sie die Atmosphäre bei der Weltmeisterschaft, eine neue Idee für MODUS und die umstrittenen Entscheidungen rund um die World Series of Darts Finals.
Smith erreichte beim Players Championship 24 zuletzt das Achtelfinale, verlor dort aber gegen Jeffrey de Graaf, der später das Turnier gewann. Im Interview bei Online Darts gab sich der Engländer dennoch optimistisch. Er betonte, dass er weiterhin an einen zweiten WM-Titel glaube und sich wegen seines Formtiefs keine Sorgen mache.
Van der Voort sah das ganz anders. „Das glaube ich überhaupt nicht“, entgegnete er. „Als Sportler ist man oft unsicherer, als man zugibt. Wenn man eine Zeit lang schwächer spielt, beginnt man irgendwann zu zweifeln. Man sieht, wie andere klettern, während man selbst abrutscht. Dann fragt man sich: Kommt das jemals zurück?“ Der Niederländer verglich Smiths Lage sogar mit Adrian Lewis, der einst als sicheres Comeback-Talent galt, am Ende aber seine Motivation verlor.
Ein weiteres Thema war das überraschende Aus von England beim World Cup of Darts gegen Deutschland. Smith hatte nach dem Turnier behauptet, dass die Egos von Humphries und Littler im Weg gestanden hätten. Vlottes und Van der Voort widersprachen dieser Einschätzung. „Das war nicht so schlimm“, meinte Vlottes. „Sie hatten einfach Pech, in dieser Stimmung gegen Deutschland zu spielen. Pietreczko und Schindler haben großartig performt.“ Van der Voort ergänzte, dass Littler den Druck nicht gut verkraftet habe, während Humphries danach reifer wirkte. Von echten Ego-Problemen könne jedoch keine Rede sein.
Für Gesprächsstoff sorgte auch eine neue Idee: ein Mixed-Turnier. Vlottes brachte den Vorschlag, Paarungen wie Beau Greaves und Luke Littler oder Noa-Lynn van Leuven mit Jimmy van Schie antreten zu lassen. Van der Voort zeigte sich offen: „MODUS experimentiert ohnehin mit speziellen Wochen. Warum nicht auch mit einem Mixed-Format? Für die PDC wäre es wohl noch zu früh, aber bei MODUS würde es perfekt passen.“
Kritisch äußerte sich van der Voort schließlich zur Auswahl für die World Series of Darts Finals. „Das macht natürlich überhaupt keinen Sinn. So kann man sein eigenes Turnier nicht ernst nehmen“, sagte er mit Blick auf Einladungen wie jene für Simon Whitlock. Seiner Meinung nach drehe sich die Veranstaltung ohnehin fast nur um die acht Topspieler. „Der Rest ist eigentlich egal. Das ist nur eine reine Auflockerung.“
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