„Der Pokal passt zwar nicht ins Bett, aber er wird einen schönen Platz bekommen!" - Gian van Veen blickt auf European Championship zurück zurück

PDC
Mittwoch, 29 Oktober 2025 um 7:45
Gian van Veen (2)
Nach einem spannenden Finale gegen Luke Humphries hat sich Gian van Veen seinen ersten großen Titel gesichert: die European Darts Championship. Anschließend sprach der junge Niederländer mit einem breiten Lächeln im Podcast „Darts Draait Door" über seinen Sieg - und über das inzwischen berüchtigte Foto mit der Trophäe im Bett.
„Ja, ich habe mit dem Pokal geschlafen", lacht van Veen, als er mit den Bildern konfrontiert wird, die in den sozialen Medien kursieren. „Na ja, nur für das Foto. Dann habe ich sie ordentlich auf den Nachttisch gestellt und bin eingeschlafen. Sie ist ziemlich groß und schwer, sie passt nicht wirklich ins Bett. Außerdem ist sie ein bisschen stachelig, nicht sehr bequem zum Schlafen", scherzt er.

Ein Finale mit Charakter

Anschließend blickt van Veen auf das Finale zurück, in dem er auf die Nummer eins der Welt traf. Das Duell begann für den Niederländer schwierig: „Ich begann eigentlich ganz entspannt, lag aber bald mit 1:4 zurück", sagt er. „Im dritten Leg habe ich ein paar wichtige Doppel verpasst - ich glaube vier oder fünf Chancen. Trotzdem bin ich ruhig geblieben. Ich dachte: Es dauert noch eine Weile, es kann noch alles passieren."
Diese bodenständige Einstellung erwies sich als Gold wert. „Gegen Humphries muss man aufpassen, dass er nicht zu weit rausläuft, sonst ist es aus. Ich wusste, dass ich mich fangen musste, und das habe ich getan. Die Legs zwei und drei des Comebacks waren wirklich gut. Als ich zurückkam und sogar die Führung übernahm, hatte ich das Gefühl, dass ich das Momentum hatte, um aufzuholen."

Die entscheidenden Momente

In der Schlussphase des Matches zeigte Humphries noch einmal, warum er zur absoluten Spitze gehört. „Dieses 85er-Finish von ihm war wirklich ärgerlich", gab van Veen ehrlich zu. „Du stehst da, denkst, du hast eine Chance, und dann knallt er ihn einfach rein. Beim Stand von 10:10 dachte ich: das wird knifflig. Und dann fängt er das Leg mit 140 und 180 an... da weißt du: das wird schwierig."
Doch „an Veen blieb ruhig. Seine Entscheidungen in den entscheidenden Momenten machten schließlich den Unterschied aus. „In dem vorherigen Leg hatte ich ein 100er-Finish verpasst und dachte: Wenn ich jetzt keine Triple 20 schaffe, gehe ich direkt auf die 16. Diese Entscheidung hätte ich wirklich früher treffen sollen. Die doppelte 20 ist nicht wirklich mein Favorit; mit der doppelten 16 kann ich mehr anfangen. Auch die dreifache 16 fühlt sich gut an, vor allem unter Druck, weil man etwas mehr vertikalen Spielraum hat."
Van Veen erklärt, wie er seine taktische Anpassung vorgenommen hat: "Ich dachte, mein Dart würde unter die Triple 20 fallen, so dass ich diesen als Marker verwenden könnte. Aber als ich sah, dass er etwas höher lag, entschied ich mich, direkt auf die 16 zu werfen. Da habe ich keinen Moment gezögert."
Gian van Veen war im Finale der European Darts Championships mit 11:10 zu stark für Luke Humphries
Gian van Veen war im Finale der European Darts Championships mit 11:10 zu stark für Luke Humphries

Ein neuer Stern am Firmament

Mit diesem Sieg bestätigt van Veen seinen Status als eines der größten Talente im weltweiten Dartsport. Im Alter von 22 Jahren hat er nicht nur sein erstes Major in der Tasche, sondern auch die Herzen vieler Fans erobert. Seine lockere Art, sein scharfer Humor und sein reifes Spiel bringen Frische in den Sport.
„Ich habe es einfach genossen", sagt er abschließend. „Das ist etwas, wovon man als kleiner Junge träumt. Ein Finale gegen jemanden wie Humphries zu gewinnen - das ist nicht nichts. Aber vielleicht ist das Beste, dass ich ich selbst geblieben bin. Und dieser Pokal? Er wird einen schönen Platz im Wohnzimmer bekommen. Er muss nicht mehr im Bett stehen", lacht van Veen.
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