Luke Littler hat am vergangenen Wochenende seinen Titel beim Grand Slam of Darts erfolgreich verteidigt – und damit seinen bereits fünften Major-Triumph in diesem Jahr eingefahren. „The Nuke“ ist nun offiziell die neue Nummer eins der Welt und setzt seine historische Entwicklung mit atemberaubender Geschwindigkeit fort.
Im Finale bezwang Littler den ehemaligen Weltranglistenersten Luke Humphries mit 16:11. Für die Sky-Sports-Kommentatorin Abigail Davies war der Auftritt einmal mehr eine Demonstration seiner Extraklasse. „Littler spielt mit seinen Gegnern ein Katz- und Mausspiel“, sagte sie anerkennend. „Er ist so gut, dass er immer einen Gang zulegen kann, wenn er will.“
Dass Littler nun der jüngste Weltranglistenerste aller Zeiten ist, unterstreicht seine außergewöhnliche Stellung. „Ich glaube, dass er sehr, sehr lange an der Spitze bleiben wird – insbesondere jetzt, wo die Weltmeisterschaft noch wichtiger geworden ist. Als Weltmeister gibt es inzwischen eine Million Pfund Preisgeld“, so Davies weiter.
Kaum zwei Jahre ist Littler Profi – und dennoch wird er schon jetzt mit dem größten Spieler aller Zeiten verglichen:
Phil Taylor. „The Power“ hält fast alle relevanten Rekorde, darunter sechzehn Weltmeistertitel und sechzehn Triumphe beim World Matchplay. Lange schien es unmöglich, diese Bestmarken jemals anzugreifen. Doch angesichts von Littlers Alter und seiner Geschwindigkeit, mit der er Turniere gewinnt, wirkt plötzlich nichts mehr ausgeschlossen.
Phil Taylor und Luke Littler sind beide im Target Darts-Kader
„Littler hat den Sport verändert“
Für Davies ist der Vergleich mit Taylor inzwischen unausweichlich. „Früher dachte ich, der Vergleich sei weit hergeholt, aber mittlerweile führt kein Weg mehr daran vorbei“, erklärt sie. „Littler hat den Sport in jeder Hinsicht verändert. Junge Spieler werden künftig viel schneller an die Spitze kommen.“
In wenigen Wochen beginnt die Weltmeisterschaft, bei der Littler als Titelverteidiger antritt. Und für Kommentator Chris Murphy gibt es kaum Zweifel an seiner Favoritenrolle. „Über ein langes Format ist er nahezu unschlagbar“, betont Murphy. „Aber selbst über ein kurzes Format ist er brandgefährlich.“
Der Sieg im Finale habe das eindrucksvoll unterstrichen. „Gegen Humphries hat man gesehen, dass Littler die Extrameile gehen kann, wenn es eng wird. Genau das macht die absolut Besten aus – van Gerwen, Taylor, ihre größten Zeiten. Ich bin überzeugt, dass Littler noch viele Jahre regieren wird.“