Zehn Niederländer stehen an diesem Wochenende bei den
Players Championship Finals am Oche. Doch einer fehlt, und zwar ausgerechnet der größte Name von allen:
Michael van Gerwen. „Mighty Mike“ hat sich nicht für das prestigeträchtige Turnier in Minehead qualifiziert.
Die Besonderheit der Players Championship Finals: Sie basieren nicht auf der PDC Order of Merit, in dem van Gerwen weiterhin die Nummer drei ist. Stattdessen zählt ausschließlich die Players Championship Order of Merit. Nur wer über die Floor-Turniere punktet, erhält eines der 64 Starttickets. Insgesamt flossen die Resultate aus 34 Events in die Rangliste ein – und somit schafft es am Ende nur etwa die Hälfte aller Tour Card-Inhaber ins Hauptfeld, darunter zum ersten Mal fünf deutsche Teilnehmer.
Für die Topstars ist diese Qualifikation inzwischen zur Herausforderung geworden. Premier League, World Series und zahlreiche TV-Majors füllen den Kalender. Viele Spitzenspieler verzichten deshalb regelmäßig auf Floor-Turniere. Bei van Gerwen kamen 2025 zudem private Gründe hinzu, weshalb er nur an 15 Players Championships teilnahm.
Normalerweise wäre das kein Risiko gewesen. In den Jahren zuvor spielte van Gerwen ebenfalls nur 10, 15 oder 16 dieser Events – und qualifizierte sich dennoch mühelos für Minehead. Doch diesmal kam ein zweites Problem dazu: Er spielte auf dem Floor schlicht nicht gut genug.
Verpasst die Players Championship Finals zum ersten mal
Acht Erstrundenniederlagen aus nur 15 Turnieren sprechen eine deutliche Sprache. Lediglich einmal erreichte der dreifache Weltmeister ein Viertelfinale. Für den erfolgreichsten Pro-Tour-Spieler der Geschichte ist das eine ungewöhnlich schwache Bilanz.
Die Folge ist historisch: Zum ersten Mal seit der Premiere 2009 finden die Players Championship Finals ohne Michael van Gerwen statt. Besonders bitter, weil er kein anderes Ranking-Major so dominiert hat wie dieses. Sieben Titel stehen für den Niederländer zu Buche – vier mehr als Phil Taylor, der in Minehead ebenfalls lange Maßstäbe setzte.
Dass ausgerechnet sein erfolgreichstes Major ohne ihn stattfindet, unterstreicht, wie außergewöhnlich diese Saison für „Mighty Mike“ verlief.