In Folge elf des beliebten Darts-Podcasts
„Darts auf die #1“ widmeten sich
Gabriel Clemens,
Robert Marijanovic und
Marcel Althaus ausführlich dem deutschen Tour-Comebacker
Max Hopp – und fanden durchweg lobende Worte. Die drei Hosts hoben nicht nur Hopps starke Pro-Tour-Saison hervor, sondern trauen ihm auch zu, bei der anstehenden
Darts WM im Alexandra Palace für positive Schlagzeilen zu sorgen.
„Er kann immer noch fantastisch spielen“, sagt Gabriel Clemens mit Nachdruck, als sich die Podcasts-Hosts über den zweifachen PDC-Titelgewinner unterhalten. Der „German Giant“ betont, wie sehr Hopp kämpfen musste, um den steinigen Weg zurück auf die Profi-Tour zu bewältigen: „In den Jahren ohne Tour Card war er wirklich nicht gut unterwegs. Aber wenn man sieht, wie er sich zurückgefightet hat - da muss man auch einfach anerkennen, dass er sehr, sehr viel dafür getan hat und wieder ein sehr gutes Niveau spielt.“
Respekt und Anerkennung für das Tour Card-Comeback
Auch Marcel Althaus findet lobende Worte für Hopps Entwicklung – und stellt vor allem dessen Ausdauer und mentale Stärke heraus. „Ich habe großen Respekt vor Max“, sagt Althaus. „Er hat schon mit 16 Jahren diesen immensen medialen Druck abbekommen, als er die Hoffnung einer ganzen Dart-Nation schultern musste. Bei schlechten Ergebnissen wurde er regelrecht durchs Dorf getrieben.“
Gehört im Jahr 2025 zu den erfolgreichsten deutschen Akteuren auf der Pro Tour: Max Hopp
Marijanovic erinnert sich an einen Presseauftritt von Gary Anderson, bei dem der Flying Scotsman dem jungen Deutschen vor einigen Jahren den Rücken stärkte: „Ich finde es krass, dass sich Gary Anderson dazu gezwungen sah, sich bei einem WM-Interview hinter Max Hopp zu stellen und die Medien dazu aufzufordern, ein wenig vom Gas zu gehen.“
Für den Robstar ist Hopp sogar ein Geheimtipp für die bevorstehende Weltmeisterschaft. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Max im Ally Pally weit kommen wird“, erklärt der Ex-Profi. „Max hat diese Gabe, im richtigen Moment sein bestes Spiel rauszukitzeln. Vielleicht hat er noch ein wenig Los-Glück - da könnten ein paar Sachen zusammenkommen.“
Zwischen Lob und Realismus: Die Frage nach der Konstanz
So sehr das Trio den 29-Jährigen auch lobt – die Analyse bleibt realistisch. Marijanovic weist darauf hin, dass Hopps Gesamtaverage in dieser Saison bei rund 89 bis 90 Punkten liege. „Das ist ordentlich“, sagt er, „aber er bewegt sich für mich an der Grenze. Wenn du dich dauerhaft auf der Tour halten willst, musst du diese 90er-Grenze überschreiten. Diese Konstanz muss er in den Griff bekommen, ansonsten kann es auch ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen.“
Clemens stimmt zu, will den Wert aber in Relation setzen. „Es ist generell nicht einfach, diese Tour Card zu halten. Man muss mittlerweile innerhalb von zwei Jahren um die 90.000 bis 100.000 Pfund einspielen. Das heißt: Man muss sich zwei Mal für die WM qualifizieren und braucht viele European Tour-Qualis. Das ist alles nicht mehr so einfach - und ausschließlich mit Players Championships wird es ganz schwer.“
Das Gesamtfazit fällt dennoch positiv aus: Während Sport1-Orakel Robert Marijanovic Max Hopp als Geheimtipp für die Darts-WM ins Spiel bringt, erinnert Marcel Althaus an den enormen Druck, dem der „Maximiser“ schon als 16-Jähriger standhalten musste. Tour-Kollege Gabriel Clemens wiederum betrachtet Hopps Entwicklung aus der Perspektive eines aktiven Spielers und lobt den 29-Jährigen für seinen unerschütterlichen Kampfgeist und seine harte Arbeit. Ob Hopp tatsächlich wieder für deutsche Major-Euphorie sorgen kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, wenn er auf die größten Bühnen des Sports zurückkehrt und die Chance erhält, das nächste Erfolgskapitel seiner Karriere zu schreiben.