„Es fühlt sich an, als würde ich ein Pflaster von meiner Haut reißen“ - Damon Heta fällt der Abschied von seiner Familie bei der Rückkehr nach Europa noch immer schwer

PDC
Freitag, 15 August 2025 um 17:00
Damon Heta 1
Damon Heta hat sich souverän für das Viertelfinale der New Zealand Darts Masters qualifiziert. Der Australier setzte sich in der ersten Runde mit 6:1 gegen seinen Landsmann Dean Reyland durch. Trotz des klaren Ergebnisses zeigte sich Heta nicht vollständig zufrieden mit seiner Leistung.
„Das Wichtigste ist, den Sieg über die Linie zu bringen“, erklärte er im Interview mit TungstenTales. „Natürlich will ich jede Woche einen Average von über 100 spielen, aber manchmal muss man akzeptieren, wie es läuft – und einfach weitermachen. Morgen ist ein neuer Tag.“

Konzentrationsprobleme und fehlender Rhythmus

Auf die Frage nach seiner ungewohnt schwachen Performance antwortete Heta offen: „Ich war einfach nicht konzentriert. Je mehr ich versuchte, mich zu fokussieren, desto schlechter lief es. Wenn ich ein paar Legs Vorsprung hatte, begann ich über andere Dinge nachzudenken. Wahrscheinlich hatte ich zu viel Zeit im Kopf – das hat mir geschadet.“
Mit einem 86er-Average erreicht "The Heat" das Viertelfinale in Auckland
Mit einem 86er-Average erreicht "The Heat" das Viertelfinale in Auckland
Der 36-Jährige gab zu, dass auch die geringe Gegenwehr seines Gegners eine Rolle spielte: „Wenn jemand nur einen 70er-Average spielt, ist es schwer, in den Rhythmus zu kommen. Man fängt an, das Publikum zu hören, und schweift ab. Das passiert nicht oft, aber heute war so ein Abend.“
Positiv äußerte sich Heta über den neuen Spielort in Auckland. Zwar bleibe er ein Fan der alten Halle in Hamilton, doch der neue Austragungsort habe Vorteile: „Claudelands war großartig, schwer zu toppen. Aber ich denke, morgen kommen mehr Zuschauer und es wird genauso stimmungsvoll wie in Hamilton. Auckland ist für Spieler praktisch – alles ist in der Nähe.“
Die World Series of Darts in Australien und Neuseeland ist für Heta mehr als nur ein sportliches Highlight. Sie bedeutet für ihn auch Zeit in der Heimat. „Ich bin jedes Jahr dankbar, dass wir die World Series Down Under haben. Es fühlt sich an wie eine Reise nach Hause, auch wenn ich meist früh wieder abreise und manchmal Turniere in Europa verpasse. Eigentlich sollte ich die Zeit mit Familie und Freunden verbringen, aber meine Arbeitsmoral hält mich beim Dartspielen.“

Abschiedsschmerz und Lebensentscheidungen

Der Abschied von seiner Familie fällt Heta immer schwer: „Es fühlt sich jedes Mal an, als würde ich ein Pflaster von meiner Haut reißen. Kurze Umarmung, ab ins Uber – vielleicht ein paar Tränen. Aber sagen Sie das niemandem“, scherzte er.
Trotz der Entbehrungen bereut er seinen Schritt nach Europa nicht: „Ich lebe meinen Traum. Ich spiele Darts als Beruf – besser, als auf einem Dach zu schuften – und ich sehe die Welt. Meine Probleme sind klein im Vergleich zu anderen.“
Seine Situation sei einfacher als die vieler Landsleute, betont Heta: „Ich habe keine Kinder, das macht einen großen Unterschied. Für Spieler mit jungen Familien ist es ein enormes Opfer. Ich habe hart gearbeitet, einige Siege gefeiert und meine Karriere ging steil bergauf. Andere hatten es deutlich schwerer und wissen genau, wie groß die Entbehrungen sind, wenn es nicht sofort läuft.“
Damon Heta VS Dean Reyland
86.69 Average (3 Darts) 72.29
7 100+ Thrown 5
4 140+ Thrown 2
1 180 Thrown 0
88 Highest Checkout 32
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46.2 Checkout percentage 33.3
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