Für
Gary Anderson ist sein Abenteuer beim diesjährigen
World Grand Prix zu Ende gegangen. Der Flying Scotsman unterlag in der zweiten Runde hoffnungslos mit 0-3 gegen Mike De Decker. Damit endet für Anderson ein Turnier, das nach einigen Äußerungen Anfang der Woche doch sehr umstritten war.
Seine sportlichen Leistungen haben natürlich die nötige Aufmerksamkeit erhalten, doch die Äußerungen von Anderson nach seinem Erstrundensieg gegen Michael Smith hätten bei diesem Turnier mehr Aufmerksamkeit verdient. Der 53-jährige Schotte prangerte die Haltung der Medien an, die seiner Meinung nach viel zu wenig Respekt vor Luke Humphries zeigten. Er fand es auch lächerlich, dass die Medien immer wieder fragen, wann er sich zurückziehen wird. Er sagte, einige Leute in den Medien hätten kein Leben und wüssten nicht, worum es im Leben eines Darters gehe.
Wayne Mardle, selbst ein ehemaliger Spitzen-Dartspieler und jetzt Analyst bei Sky Sports, fühlt sich herausgefordert. "Gary sagt zwar immer, dass es ihm egal ist, ob er bei großen Turnieren gut oder schlecht abschneidet, aber das ist Unsinn", sagte Mardle.
"Offensichtlich lügt er immer noch darüber. Ich glaube, er ist sogar frustriert, weil er in letzter Zeit bei Majors nicht das Niveau erreicht, das er auf der Pro Tour zeigt. Seine Averages auf der Pro Tour sind wahnsinnig hoch, da sind sich alle einig, aber auf den Majors ist das alles ein bisschen weniger und das stört ihn. Man merkt, dass der Stress dabei eine Rolle spielt."
Persönlicher Angriff
Mardle ist daher mit Andersons Äußerungen nicht einverstanden. "Das war ein persönlicher Angriff, der in keiner Weise notwendig war. Das war nicht anständig von ihm."
Anderson, der in der Vergangenheit acht PDC-Majors gewinnen konnte, wartet seit 2018 auf einen weiteren Majortitel.