Im Gespräch mit
Darts Corner hat der zweifache Weltmeister
Gary Anderson Klartext gesprochen. Thema des Q&A: die ewige Debatte, wer aktuell und historisch die besten Spieler im Dartsport sind. Der Schotte nahm dabei kein Blatt vor den Mund und traf klare, direkte Aussagen – typisch Anderson.
Auf die Frage, wer seiner Meinung nach derzeit der beste Spieler der Welt ist, kam seine Antwort ohne Zögern: „Das ist einfach, schauen Sie sich einfach die Nummer eins der Welt an –
Luke Humphries“, sagte Anderson mit einem Lächeln. Und wer ist seiner Ansicht nach der beste Spieler in Europa außerhalb Großbritanniens? „Michael van Gerwen“, kam es entschlossen zurück. Für Anderson bleibt „Mighty Mike“ der Maßstab auf dem europäischen Kontinent.
Schwierige Wahl in Nordamerika
Als Nordamerika in den Fokus der Fragen rückte, musste Anderson kurz überlegen. „Ich habe nicht wirklich eine Ahnung“, gab er ehrlich zu, nachdem der Interviewer Namen wie Jeff Smith, Matt Campbell und Leonard Gates ins Spiel gebracht hatte. Bei der Frage nach dem besten Spieler ohne Tour Card fiel ihm die Antwort dann deutlich leichter: „Hendo“, sagte er und meinte damit seinen langjährigen Freund John Henderson. Die beiden Schotten verbindet seit vielen Jahren ein gutes Verhältnis – auf und neben der Bühne.
„James Wade – der Beste ohne WM-Titel“
Eine knifflige Kategorie war für Anderson die Frage nach dem besten Spieler, der nie Weltmeister wurde. Nach kurzem Nachdenken fiel sein Urteil: „James Wade.“ Über die größten Talente der Gegenwart musste der 53-Jährige länger nachdenken. „Es gibt derzeit so viele junge Leute, dass ich nicht einmal die Hälfte ihrer Namen kenne“, sagte er lachend. Ein paar Namen konnte er dennoch nennen: „Danny Noppert, Wessel Nijman vielleicht. Es gibt wirklich viele – ich kann mich nicht für einen entscheiden.“
„Phil Taylor bleibt die ultimative Größe“
Natürlich durfte auch die Klassiker-Frage nicht fehlen: Wer ist der beste Spieler aller Zeiten? Anderson zögerte keine Sekunde. „Phil Taylor“, antwortete er kurz, bestimmt und ohne Diskussion. Für ihn bleibt „The Power“ die ultimative Größe in der Dartswelt – unerreicht, was Titel, Dominanz und Einfluss auf den Sport angeht.
Zum Abschluss des Interviews wurde Anderson noch nach seinem bevorzugten Austragungsort gefragt. Hier wurde der Schotte kurz sentimental: „Die Civic Hall in Wolverhampton“, sagte er. „Die gibt es zwar nicht mehr, aber das war mein Lieblingsort.“