Danny Noppert spielt aktuell das beste Jahr seiner Karriere. Der Niederländer erreichte einmal das Finale eines European Tour Events und erreichte mehrere Major-Halbfinals. Deshalb rangiert er aktuell auf Platz 6 der PDC Order of Merit. „The Freeze“ schuldet es sich selbst, bei der
Darts WM 2026 im Dezember im Alexandra Palace endlich auf der größten Bühne im Sport abzuliefern.
Vincent van der Voort, 16-facher PDC World Cup-Teilnehmer, sieht darin „das Tüpfelchen auf dem i“. Noppert glänzte bisher bei der Weltmeisterschaft nicht: Er scheiterte in allen Auftritten in der dritten Runde. Als Sechster der Welt erwarten Fans nun mehr von ihm.
Van der Voorts Analyse
Van der Voort warnt davor, Nopperts Jahr als „Versagen“ zu brandmarken, falls er früh ausscheidet. „Es ist ja nicht so, dass seine ganze Saison dann wertlos gewesen wäre“, erklärt er in der neuesten Folge des
Darts Draait Door Podcasts. „Ich glaube nicht, dass sich das für ihn wie ein Versagen anfühlen würde. Er wird es unglaublich satt haben, aber er würde es nicht als gescheitertes Jahr bezeichnen. Es wäre allerdings eine Schande, wenn sein Jahr jetzt wie eine Kerze verlöschen würde.“
Wie weit kann "The Freeze" im Ally Pally gehen?
In Runde eins wartet ein harter Brocken: Landsmann und Friese Jurjen van der Velde. „Das ist schade“, urteilt Van der Voort. Übersteht „The Freeze“ diese Hürde und dringt bis ins Viertelfinale vor, lauert potenziell
Michael van Gerwen – vorausgesetzt, „MVG“ schafft es selbst so weit.
„Das wäre top, am Neujahrstag“, freut sich Van der Voort. Er rät Noppert, den Premier-League-Druck auszublenden. „Ich hoffe nur, dass er diese ganze
Premier League Darts Geschichte abstellen kann. Er sollte sich einfach auf eine gute Weltmeisterschaft konzentrieren, aber die Premier League könnte zusätzlichen Druck ausüben. Ich denke, er kann das beiseite schieben."
Chance auf Premier League: Weltmeisterschaft entscheidet
Die WM ist ausschlaggebend für die PDC-Entscheidung über Premier-League-Einladungen. Die Top 4 sind fix dabei, die restlichen vier wählt die PDC aus. Nopperts starkes Jahr gibt ihm eine echte Chance auf sein Debüt – doch bei der WM muss er performen.
Zuerst trifft er auf van der Velde, danach wartet der Sieger aus Nick Kenny gegen Justin Hood. „Über die Auslosung kann er sich nicht beschweren“, zwinkert Van der Voort.
Noppert liefert konstant Top-Ergebnisse. Seine European-Tour-Finalteilnahme und Major-Halbfinals unterstreichen sein Potenzial.
Van der Voort kennt die Fallstricke aus eigener Erfahrung. Er betont Nopperts mentale Resilienz: Selbst ein frühes Aus würde das Jahr nicht entwerten. Dennoch drängt er auf Feuerwerk.
Der Duell mit van der Velde testet Nopperts Nerven früh. Beide Friesen kennen sich in- und auswendig. Van der Voort prophezeit ein enges Match. Gewinnt Noppert, winkt im Viertelfinale womöglich van Gerwen. Ein All-Niederlande-Duell am Neujahrstag würde van der Voort natürlich sehr gut gefallen.
Die Premier-League-Tür steht offen. Noppert braucht starke Weltmeisterschaftsergebnisse, um die PDC zu überzeugen.