„Jeder Cent, den er bei diesem Turnier verdient hat, muss ihm abgenommen werden“ – Paul Nicholson fordert von der DRA harte Sanktionen gegen Dom Taylor

PDC
Sonntag, 21 Dezember 2025 um 19:14
Dom Taylor
Am Freitag wurde überraschend bekannt, dass Dom Taylor positiv auf Doping getestet wurde. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass er positiv getestet wurde, und in diesem Fall bedeutete das, dass er mit sofortiger Wirkung aus der WM Darts disqualifiziert wurde, wodurch sein Gegner Jonny Clayton automatisch in die dritte Runde einzog.

Zweiter positiver Test: Taylor erneut in Schwierigkeite

Die DRA wurde am 19.12.2024 über ein negatives Analyseergebnis einer Probe informiert, die am 14.12.2024 entnommen wurde. Es ist also nicht das erste Mal, dass „The Tower“ in Schwierigkeiten gerät. Im vergangenen Jahr verpasste er die WM bereits, nachdem er wenige Wochen vor dem Turnier aufgrund eines positiven Tests auf eine verbotene Substanz gesperrt worden war. Ex-Profi Paul Nicholson hat die Darts Regulation Authority nun zu einem harten Eingreifen aufgefordert.

Paul Nicholson fordert hartes Durchgreifen der DRA

Der Australier ist überzeugt, dass dieser Fall einen Wendepunkt in Taylors Karriere darstellt und dass sein Ruf massiv beschädigt ist. „Ich denke, jetzt wird es wirklich ernst für Dominic Taylor“, sagte Nicholson im Gespräch mit talkSPORT auf Youtube. „Wir haben sein Talent in den vergangenen Jahren oft gelobt und betont, dass seine Region in England einen großartigen Dartspieler hervorgebracht hat.“
„Aber jetzt ist sein Ruf komplett ruiniert. Nicht nur, weil er erneut positiv getestet wurde, sondern auch, weil er nach einem Sieg noch gegenüber den Medien davon gesprochen hat, Dinge geradezurücken. Das stimmte nicht. Er hat gelogen. Das ist es, was heute wirklich einschlägt. Wenn du die Medien falsch über das informierst, was du in der Vergangenheit getan hast und was du aktuell tust, kommt das bei der DRA besonders schlecht an.“
Paul Nicholson
Paul Nicholson

Preisgeld eingefroren – Kritik an Wettbewerbsverzerrung

Nicholson zufolge sollte seine Strafe in Form einer empfindlichen finanziellen Sanktion erfolgen. „Das hat zwei Seiten“, führte er fort. „Er ist Profidartspieler und Mitglied der Professional Darts Players Association, also gibt es auch eine Verantwortung, ihm Hilfe anzubieten — und das hoffe ich auch, denn die braucht er. Gleichzeitig muss die DRA knallhart durchgreifen. Das ist kein Erstverstoß. ‚Das Gesetz anwenden‘ bedeutet für mich, dass jeder Cent, den er bei diesem Turnier verdient hat, eingezogen wird.“
Taylor gewann vergangenen Sonntag in seiner ersten Runde im Alexandra Palace mit 3:0 Legs gegen Oskar Lukasiak, doch sein Preisgeld von 25.000 Pfund ist vorläufig einbehalten worden. Der 27-Jährige spielte zudem ein starkes Jahr auf der ProTour, unter anderem mit Halbfinalteilnahmen bei Players Championship 4 und 8.
Nicholson findet vor allem, dass Lukasiak benachteiligt wird. „Ich finde das Oskar Lukasiak gegenüber nicht fair“, sagte er. „Man kann darüber diskutieren, ob das leistungsfördernd ist — wir wissen nicht, um welche Substanz es geht —, aber daraus muss für die nächste Generation eine Lehre gezogen werden.“
„Das darf nicht toleriert werden. Ich lobe die Professional Darts Corporation für die Geschwindigkeit, mit der das aufgegriffen wurde. Wenn ich bei der DRA säße, würde ich alle Match- und Turniervergütungen, insgesamt 25.000 Pfund, einbehalten. Damit er in keiner Weise einen Vorteil aus dieser Situation zieht“, schloss er.
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