Josh Rock hat seinen Unmut über den derzeitigen Austragungsort des
World Grand Prix geäußert und fordert die PDC auf, das Turnier in eine andere Stadt zu verlegen. Der Nordire ist der Meinung, dass die Mattioli Arena in Leicester nicht die richtige Atmosphäre für ein Turnier dieses Kalibers bietet und dass die Zuschauerzahlen sehr zu wünschen übrig lassen.
Der 24-jährige Darter schied am vergangenen Donnerstag in der zweiten Runde gegen Gerwyn Price aus, aber nicht nur die Niederlage blieb ihm im Gedächtnis. Laut Rock ist es höchste Zeit, dass die PDC über einen neuen Austragungsort für das prestigeträchtige Double-In, Double-Out Turnier nachdenkt.
„Leicester wird die Halle nicht voll bekommen"
In einem Gespräch mit Metro sagte Rock: „Ich habe den World Grand Prix nie erlebt, als das Turnier noch in Dublin stattfand, aber ich denke, die PDC sollte wirklich den Austragungsort wechseln. In Leicester kommen die Fans einfach nicht rein. Es soll ein Major sein, aber es fühlt sich nicht so an", sagte Rock.
Rock betonte, dass ein großes Turnier wie der World Grand Prix ein volles Haus verdient - nicht nur während des Finalwochenendes, sondern von Montag bis Sonntag.
„Sie müssen einen Veranstaltungsort finden, von dem sie wissen, dass er jeden Abend voll sein wird. Das ist meine Meinung: Ändere die Bühne, ändere die Atmosphäre, und du veränderst das Turnier."
Eine glorreiche Vergangenheit in Dublin
Der World Grand Prix hat eine lange Geschichte. Das Turnier erblickte 1998 in Rochester das Licht der Welt, zog aber drei Jahre später in das Citywest Hotel in Dublin um, wo es fast zwei Jahrzehnte lang ausgetragen wurde. Die irische Hauptstadt wurde bald zum Synonym für den World Grand Prix, auch dank der leidenschaftlichen Fans und der einzigartigen Atmosphäre, die den Veranstaltungsort jedes Jahr füllte.
Im Jahr 2020, als die Corona-Pandemie ausbrach, musste das Turnier nach Coventry verlegt werden, woraufhin die PDC beschloss, das Turnier 2021 in Leicester wieder aufzunehmen. Die Mattioli Arena - mit einem Fassungsvermögen von rund 2.200 Zuschauern - schien damals eine logische Wahl zu sein, aber laut Rock hat diese Entscheidung die Magie der Veranstaltung beeinträchtigt.
Steigende Einschaltquoten, aber Rock bleibt kritisch
Die PDC hat inzwischen auf die Kritik von Rock reagiert. Nach Angaben der Organisatoren sind die Besucherzahlen in diesem Jahr im Vergleich zu 2024 sogar gestiegen. Während die ersten beiden Abende des Turniers im letzten Jahr nur zu 70 Prozent ausgelastet waren, wurde in diesem Jahr die 90-Prozent-Marke bei der Auslastung erreicht.
Doch für Rock scheint das kein entscheidendes Argument zu sein. Der Nordire verweist vor allem auf das Erlebnis in der Halle: der Lärm, die Energie, die Leidenschaft - Elemente, die seiner Meinung nach in Leicester einfach fehlen.
„Ein volles Haus bedeutet nicht automatisch eine tolle Atmosphäre", meint er. „Die Fans in Dublin waren für ihre Begeisterung bekannt. Es fühlte sich dort wie ein richtiges großes Turnier an, es lag eine große Begeisterung in der Luft. Das vermisse ich jetzt."
Die Stimme einer neuen Generation
Josh Rock gehört zu der neuen Generation von Dartern, die in den letzten Jahren den PDC-Ciruit aufgemischt hat. Mit seinem explosiven Stil, seinen hohen Averages und seiner furchtlosen Haltung gegenüber etablierten Namen hat er sich schnell zu einem der Publikumslieblinge entwickelt. Daher hat seine Meinung über die Zukunft des World Grand Prix auch ein besonderes Gewicht.
Obwohl er selbst erst zweimal an dem Turnier teilgenommen hat, spricht er mit der Überzeugung von jemandem, der möchte, dass der Dartsport zu seinen Wurzeln zurückkehrt - zu vollen Hallen, begeisterten Zuschauern und dem Gefühl einer großen Sportveranstaltung.
Die Diskussion über den Austragungsort des World Grand Prix ist nicht neu. Auch andere Spieler haben in der Vergangenheit angedeutet, dass die Atmosphäre in Leicester manchmal etwas zu wünschen übrig lässt. Dennoch scheint die PDC vorerst am aktuellen Austragungsort festzuhalten, auch wegen der logistischen Vorteile und der relativ modernen Einrichtungen der Mattioli Arena.
Ob Rocks Appell tatsächlich etwas in Bewegung setzen wird, bleibt abzuwarten. Aber eines ist klar: Der junge Nordire hat den Nerv der Fans und Spieler getroffen, die sich noch immer nach den glorreichen Tagen in Dublin sehnen.
Rock selbst brachte es auf den Punkt: „Der World Grand Prix ist ein Major. Und ein Major sollte an einem Ort gespielt werden, an dem die Fans den Unterschied ausmachen."