Luke Littler galt zu Beginn des Jahres 2025 als nahezu unantastbar. Doch in den vergangenen Wochen zeigte das englische Supertalent erste Schwächen. Der 18-Jährige unterlag im Finale der World Series of Darts Finals Michael van Gerwen mit 7:11 – für den Niederländer bereits der sechste Titel bei diesem Event.
Nur wenige Tage später folgte der nächste Dämpfer. Bei der Hungarian Darts Trophy musste sich Littler im Halbfinale Danny Noppert mit 4:7 geschlagen geben. Besonders auffällig war sein schwaches Finishing: 16 vergebene Doppelchancen und ein Average von nur 92,79 Punkten standen am Ende auf der Statistiktafel.
Ex-Profi Matt Edgar sieht darin ein beunruhigendes Muster. Im „Mission Darts Podcast“ erklärte er: „Es war fast eine unmögliche Aufgabe, aber er stolperte schon früh. So dominant er auch ist – manchmal wirkt Luke verletzlich. Es ist, als müsse er ein großes Finish erzwingen, um ins Spiel zu finden. Bleibt das aus, sieht er plötzlich sehr verwundbar aus.“
Auch Andy Cornwall, ebenfalls ehemaliger Spieler, machte ähnliche Beobachtungen. „Er hat sich zu sehr konzentriert, das ist nicht sein normales Spiel“, so Cornwall. „Normalerweise lacht er und denkt: ‚Ich treffe alles.‘ Diesmal wirkte er angespannt, fast verkrampft. Luke ist aber am stärksten, wenn er locker und flüssig spielt.“ Gleichzeitig betonte Cornwall, dass van Gerwens starke Leistung nicht geschmälert werden dürfe.
Trotz dieser Rückschläge bleibt Littlers Saison 2025 historisch stark. Der Weltmeister triumphierte bereits bei den UK Open und beim World Matchplay – und bewies damit, dass er weiterhin zu den dominierenden Kräften des Sports gehört. Als Fan muss man abwarten, ob es gegen Noppert ein Ausrutscher war oder der Beginn einer Krise beim Weltmeister.