Nach WM-Auftaktsieg: Martin Schindler verweigert Sport1-Interviews – Manager erklärt Hintergründe

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 18 Dezember 2025 um 13:42
Martin Schindler (3)
Kaum hatte Martin Schindler zum Auftakt der Darts WM 2026 ein sportliches Ausrufezeichen gesetzt, rückte Deutschlands bester Dartsprofi abseits der Bühne in den Fokus. Nach seinem souveränen 3:1-Erstrundensieg gegen den Engländer Stephen Burton sorgte eine Bemerkung während der Live-Übertragung von Sport1 für Aufmerksamkeit: Schindler wollte dem Free-TV-Sender kein Interview geben.
Der sportliche Kontext ließ dabei wenig Interpretationsspielraum. Als aktuelle Nummer 13 der Weltrangliste und klare deutsche Nummer eins hatte Schindler mit einem Average von 99,14 Punkten seine bislang stärkste WM-Partie gespielt und das frühe Aus des Vorjahres überzeugend korrigiert. Entsprechend groß war das öffentliche Interesse an seiner Einschätzung – doch genau diese blieb den Zuschauern von Sport1 verwehrt.

Keine Sport1-Interviews während der Darts WM

Nun ist klar, dass es sich dabei nicht um eine spontane Entscheidung handelte. Schindlers Manager Ioannis Selachoglou erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur die Hintergründe. „Wir haben uns gemeinsam entschieden, Sport1 aktuell und für den weiteren WM-Verlauf keine Interviews zu geben“, sagte Selachoglou. Die Entscheidung sei nicht kurzfristig gefallen, sondern Ergebnis einer grundsätzlichen Bewertung. „Dies ist auch eine Folge der Berichterstattung des Senders über den deutschen Darts-Sport und daraus, wie diese von der Medienabteilung verkauft wurde.“
Sport1 reagierte zurückhaltend. Auf Anfrage teilte der Sender mit, man bedauere die Entscheidung Schindlers, könne sich zu den Einzelheiten jedoch nicht äußern. Ziel sei es weiterhin, „ausgewogen, fair und auch mal kritisch“ über den Darts-Sport zu berichten. Zugleich betonte der Sender, man würde sich freuen, „den besten deutschen Darts-Profi künftig wieder beim Interview begrüßen zu dürfen“.
Für Schindler selbst steht der sportliche Fokus weiterhin klar im Vordergrund. Bereits nach seinem Auftakterfolg hatte der 29-Jährige betont, bewusst nicht zu weit vorauszuschauen und sich konsequent auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Genau diese Haltung scheint sich nun auch im Umgang mit medialen Themen widerzuspiegeln: Ein klarer Schnitt, kommuniziert über das Management.
Am Oche wird „The Wall“ am Abend des 21. Dezember wieder für Furore sorgen. Dann trifft die deutsche Nummer eins im Kampf um ein Drittrunden-Ticket auf den Gewinner der Partie zwischen Keane Barry und Tim Pusey.
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