Heute starten wir eine neue Rubrik: 'One Hit Wonders'. Spieler, die eine bemerkenswerte Leistung vollbracht haben, aber genauso schnell wieder von der großen Bühne verschwunden sind. Wir beginnen mit dem Engländer Scott Rand, der bei den Players Championship Finals 2011 wie aus dem Nichts das Halbfinale erreichte.
Scott Rand wurde am 4. Juli 1975 in Coventry, England, geboren. Rand trat der PDC im April 2010 bei, als es noch kein Tour Card System gab. Wenig später spielte er sein erstes Major, bei den UK Open schlug er nacheinander Andy Murray und Jyhan Artut, bevor er in der Runde der letzten 96 gegen Tony Broughton verlor.
„Cool Hand", so sein Spitzname, machte erstmals im Mai 2011 auf sich aufmerksam, als er das Halbfinale des Players Championship in Crawley erreichte. Unter anderem deshalb gelang es ihm, sich für das World Matchplay zu qualifizieren, doch dort ging es in der ersten Runde nach einer 10-6-Niederlage gegen Wayne Jones schief.
Am Rande eines großen Finales
Rand schaffte es auch, sich für die Players Championship Finals im selben Jahr zu qualifizieren. Dort gelang ihm ein hervorragender Start mit einem 6-2-Sieg in seinem Auftaktspiel gegen Jamie Caven. Als Belohnung durfte er in der zweiten Runde gegen Raymond van Barneveld antreten. Rand lieferte überraschende Arbeit und entschied mit einem 170er Finish das Match mit 8-6 für sich.
Kevin Painter gewann schließlich die Players Championship Finals 2011
Im Viertelfinale traf Rand mit James Wade auf einen weiteren mehrfachen Major-Sieger, doch davon ließ er sich nicht beirren. Rand beeindruckte weiterhin und schickte Wade schließlich mit 9-5 nach Hause. Im Halbfinale gegen Kevin Painter schien Rand erneut ohne große Probleme auf den Sieg zuzusteuern. Er führte mit 9-6 und hatte zwei Matchdarts, aber beide Darts auf die Doppel 16 verfehlten ihr Ziel. Painter nutzte das aus und drehte die einseitige Situation doch noch um. 10-9 für Painter und Rand war ernüchtert. Als Trostpreis durfte er sich 15.000 Pfund auf sein Bankkonto gutschreiben lassen und in die Top 32 der Weltrangliste vorstoßen.
Nachdem er bereits 2012 die Runde der letzten 32 bei der World Darts Championship erreicht hatte, traf Rand in der ersten Runde der World Darts Championship 2013 auf Kim Huybrechts. Der Belgier ging als Favorit in dieses Match, nachdem er einen Monat zuvor bei den Players Championship Finals das Finale verloren hatte. Huybrechts ging mit 2-1 in Führung, doch mit beeindruckendem Spiel drehte Rand die einseitige Situation noch in einen 3-2-Sieg um. In der Runde der letzten 32 stand er nach einer 0-4-Niederlage gegen Wes Newton erneut auf verlorenem Posten.
Im Jahr 2013 erreichte Rand erneut das Halbfinale einer Players Championship, doch es sollte sein letzter nennenswerter Auftritt bleiben. Er schaffte es auch nicht, sich für die Weltmeisterschaft 2014 zu qualifizieren. 2014 spielte Rand noch ein paar UK Open Qualifiers, verließ aber Mitte des Jahres die PDC. Seitdem hat Rand kein einziges offizielles Turnier mehr gespielt, so dass wir ihn angesichts seines Halbfinaleinzugs bei den Players Championship Finals zu Recht als „One hit wonder" bezeichnen können. Bei keinem anderen Major kam er auch nur annähernd an dieses Kunststück heran.