PDC Challenge Tour Order of Merit Update: Labanauskas und Bellmont bleiben in der Pole Position, Unterbuchner steigt auf

Der Challenge Tour Order of Merit ist nach dem letzten und vorletzten Turnierwochenende aktualisiert worden. Darius Labanauskas hat immer noch die Chance, 2026 auf die PDC Tour zurückzukehren, während Stefan Bellmont ebenfalls in der Pole Position ist.

Labanauskas liegt derzeit mit £9.700 vor Bellmont, der £8.150 erhält. Lucky D hat in dieser Saison bisher drei Titel gewonnen, aber er wird sich wahrscheinlich ohnehin über die Pro Tour für die Weltmeisterschaft qualifizieren, so dass er nur noch eine Tour Card benötigt. Damit würde sich die Liste noch weiter öffnen. Die drei Erstplatzierten qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft.

Das würde bedeuten, dass Stefan Bellmont neben Ted Evetts und Jamai van den Herik das Rennen um die Plätze im Ally Pally machen wird. Van den Herik hat am vergangenen Wochenende einen Titel geholt und holt gegenüber Evetts immer weiter auf. Evetts liegt im Rennen um eine Tour Card weiterhin knapp vor Bellmont, da die beiden Erstplatzierten diese besiegeln. Der Sieger der gesamten Order of Merit erhält auch einen Platz beim Grand Slam of Darts, was im Moment wahrscheinlich Labanauskas ist.

Mervyn King war einer der ersten, die sich zu Wort meldeten. Er schied am Freitag zweimal vorzeitig aus. Da seine Hauptkonkurrenten an ihren eigenen Wochenenden ein gemischtes Glück hatten, war dies eine verpasste Gelegenheit. Jack Tweddell, der als nächster das Finale von Event 17 erreichte, ist ebenfalls in Position. Er liegt auf dem sechsten Platz, konnte aber nicht auf King aufschließen, der die letzte Phase von Event 20 erreichte und gegen Alexander Merkx verlor, der selbst ein großartiges Wochenende hatte.

Beau Greaves war am vergangenen Wochenende wieder einmal abwesend. Sie hat bereits erklärt, dass sie in Zukunft auf der PDC Tour spielen möchte, aber dass sie ihr eigenes Tempo gehen wird. Das hat dazu geführt, dass sie an vielen Wochenenden nicht gespielt hat und mit der nächsten Women's Series und einem wahrscheinlichen Platz im Ally Pally scheint es, als ob sie die Challenge Tour als ihren Weg der Wahl aufgegeben hat.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass sie mit einigem Abstand neben Cam Crabtree, der bereits eine Tour Card hat, an der Spitze der Development Tour steht. Auch Owen Bates hat bereits eine, liegt aber in der Order of Merit auf Platz 78 und wird sie nach 2025 verlieren. Es ist also wahrscheinlich, dass Greaves diesen Weg einschlagen wird, da die meisten der fünf Besten entweder bereits für das Ally Pally qualifiziert sind oder eine Tour Card haben.

Aber auch für die Teilnehmer der Development Tour eröffnet dies wahrscheinlich neue Wege, da sie ohnehin einen Platz im Ally Pally für die Women's Series in der Tasche hat, und so könnte es am Ende nur eine Tour Card sein, die sie auf diesem Weg erhält und von der andere in der Kette profitieren. Die wahrscheinliche Verschiebung weg von der Challenge Tour wurde auch gesehen, da sie seit Beginn der Saison nicht mehr auf der Pro Tour gespielt hat, obwohl sie über diese Route Einladungen erhalten hat und zu Beginn des Jahres ganz oben stand.

Es könnte aber auch sein, dass sie gar nicht Ally Pally spielt, da Lakeside schon immer auf dem Plan stand und eine Entscheidung noch nicht gefallen ist, obwohl sie in eine Richtung tendiert, nämlich Ally Pally.

Zurück auf der Challenge Tour meldete sich auch Scott Waites eindrucksvoll zurück und gewann seinen ersten PDC-Titel seit 15 Jahren. Er liegt knapp hinter Greaves auf dem achten Platz, zusammen mit Alexander Merkx, der ein Finale erreichte und gegen Van den Herik verlor. Danny van Trijp rundet derzeit die Top Ten ab. Joe Hunt, der ebenfalls einen Titel gewann, und Lee Cocks liegen nach ihren jeweiligen Erfolgen unter den Top 20.

Mit insgesamt 24 Events bietet die Challenge Tour Spielern, die bei der Q-School nicht erfolgreich waren, die Chance, um große Belohnungen zu spielen. Neben den Reserveplätzen bei den Players Championship-Events erhalten die drei besten Spieler der Endrangliste einen Platz bei der World Darts Championship.

In nur zwei Monaten ist es soweit: Die Challenge Tour und die Women's Series gehen an zwei verschiedenen Wochenenden zu Ende. Ersteres findet am 25. und 26. Oktober in Wigan statt, wo die verbleibenden vier Events ausgetragen werden. Dort werden auch die Plätze für die Weltmeisterschaft und die Tour Cards vergeben.

Es war zwar nicht so hektisch wie erwartet, aber es gibt immer noch einige Gefahren und Dramen vor dem letzten Wochenende. Kann sich Labanauskas an der Spitze halten und wo werden Bellmont, Evetts und andere landen? Kann Waites an seine gute Form vom letzten Wochenende anknüpfen oder ist die Entscheidung schon gefallen?

Michael Unterbuchner gelang es am Sonntag, sich bis in das Finale vorzuspielen, wo er Scott Waites mit 2-5 unterlag. Dieser gute Lauf des 37-jährigen Dartspielers aus München bis in das Endspiel schlägt sich für T-Rex auch in der Challenge Tour Order of Merit nieder. Er rückte von Platz 15 weiter vor bis auf den 11. Platz, den er mit einem Gesamtbetrag von 4625 Pfund einnimmt. Somit trennen Unterbuchner noch ein Minimum von 2550 Pfund, um sich für die Darts WM 2026 zu qualifizieren. Bei noch vier zu spielenden Challenge Tour Turnieren ist dieses Ziel keine Unmöglichkeit, vorausgesetzt, es gelingt dem deutschen Tour Card Holder von 2021 und 2022, sein bisheriges Niveau in diesem Jahr aufrecht zu erhalten.

Auf seinem Weg ins Finale des 20. Challenge Tour Turniers traf Unterbuchner in der Runde der letzten 32 auf Daniel Klose. Hier schied Dan the Man also aus, konnte sich dennoch mit einem Preisgeld von insgesamt 1800 Pfund Platz 50 in der Rangliste sichern und sich somit im Laufe dieses einen Turniers um 5 Plätze verbessern.

Die Dartfans aus der Schweiz mögen sich zwar über Bellmonts zweiten Platz freuen, jedoch ist diese Freude wohl dadurch getrübt, dass Belli auch bei der Challenge Tour 20 bereits in der zweiten Runde ausschied. Für den Schweizer Bruno Stöckli geht es hingegen weiter bergauf, was diesen Wermutstropfen versüßen mag. Er erreichte bei der Challenge Tour 20 die Runde der letzten 64, was gut genug war, um sich von Position 50 auf den 49. Platz zu verbessern, auf dem er mit einem bisher erspielten Preisgeld von 1825 Pfund zu finden ist.

Dagegen ging es in der Rangliste unter anderem für die deutschen Spieler Dragutin Horvat und Arno Merk in Richtung untere Plätze. Herkules verlor zwar nur einen Platz und hat nun Position 24 eingenommen, wohingegen Merk von der 61 auf den 63. Platz gleich um zwei Plätze abfiel.

Mit Rowby-John Rodriguez ist noch ein weiterer deutschsprachiger Spieler unter den Top 100 zu finden. Der ehemalige österreichische Tour Card Holder steht aktuell auf Platz 96 der Challenge Tour Order of Merit. Eine wohl unerwartete Position, hält man sich vor Augen, welche Leistungen Little John noch in nicht allzu entfernter Vergangenheit hat abliefern können, bevor es für ihn abwärts ging und er seine PDC Tour Card Ende des letzten Jahres verlor.

Kevin Troppmann (Platz 104), Laurin Welk (Platz 138), Oliver Müller aus Frankfurt an der Oder (Platz 149), Patrick Klingelhöfer (Platz 151), Franz Rötzsch (Platzt191) und Oliver Klein auf Platz 192 sind weitere deutsche Spieler in den Top 200.