Nach fast einem Jahrzehnt der absoluten Dominanz von
Luke Littler im PDC Form Guide ist nun endlich ein neuer Name an der Spitze der Liste zu finden. Es ist kein anderer als
Stephen Bunting, der den ersten Platz erobert hat. Der Mann aus Liverpool krönte sich kürzlich zum Sieger der Players Championship 25, bei dem er einen beeindruckenden Turnieraverage von 103 erzielte.
Obwohl Bunting seine Erfolge in Prag und Amsterdam nicht wiederholen konnte, sind seine Leistungen auf dem Floor der Grund dafür, dass er momentan der effizienteste Spieler mit den meisten Scores in der PDC ist. In seinen letzten 200 Legs hat er einen Durchschnitt von 102 und ein Maximum von 92 Punkten erzielt - Zahlen, die seine hervorragende Form unterstreichen.
Ein Jahr der Auferstehung
Für Bunting ist das Jahr 2025 bereits jetzt ein denkwürdiges Jahr. Die aktuelle Nummer vier der Welt erlebte zwischen 2016 und 2021 eine harte Zeit ohne einen einzigen PDC-Titel und hatte Mühe, sich unter den Top 16 zu etablieren. Diese Zeiten scheinen nun endgültig vorbei zu sein. Mit seinem ersten Platz im PDC Form Guide kann er zuversichtlich auf die vier großen TV-Turniere hinarbeiten, die im Herbst anstehen. Ein Erfolg bei einem oder mehreren dieser Ranglistenturniere könnte ihm sogar einen Platz unter den drei besten Spielern der Welt bei der kommenden Darts Weltmeisterschaft einbringen.
Rückläufige Tendenz bei den Spitzenakteuren
Interessant ist, dass die etablierten Namen an der Spitze des PDC Form Guides - Littler, Bunting,
Gerwyn Price und Josh Rock - in den letzten Wochen alle einen leichten Rückgang zu verzeichnen hatten. Das machte Platz für ein Comeback von Michael van Gerwen, der einmal mehr seine Klasse zeigte.
Der Niederländer krönte sich zum Sieger der World Series of Darts Finals und wurde damit zum bestverbesserten Spieler des Monats gewählt. Sein Average über die letzten 200 Legs liegt jetzt bei 97,74, eine Zahl, die in den nächsten Wochen noch weiter steigen könnte, wenn ältere Spiele aus der Berechnung ausgeschlossen werden.
Michael van Gerwen hat kürzlich die World Series of Darts Finals gewonnen
Während seines Titelrennens in Amsterdam erzielte van Gerwen in jedem seiner fünf Duelle einen Average von über 97,74. Der Höhepunkt kam im Halbfinale, wo er Weltmeister Luke Humphries mit einem Average von 106 mit 10-5 vom Brett fegte.
Obwohl seine Doppelquote - ein enttäuschender 74. Platz in der Rangliste - noch deutlich verbesserungswürdig ist, zeigt seine Scoring Fähigkeit, dass der alte "MVG" wieder auf den Beinen ist. Mit 82 Maximum Scores in 200 Legs ist er jetzt die Nummer vier der PDC, noch vor Spielern wie Dirk van Duijvenbode und Gerwyn Price. Selbst ein Average von 102 von Luke Littler konnte ihn nicht aufhalten. Sollte van Gerwen diese Form beibehalten, könnte das ein schlechtes Omen für seine Rivalen im Kampf um die großen Preise sein.
Gurney glänzt im Doppelpack
Auch
Daryl Gurney machte sich bemerkbar. Der Nordire wartet seit 2019 auf einen Einzeltitel, aber bei der Flanders Darts Trophy war er dem Erfolg so nahe wie schon lange nicht mehr. Seine Leistungen brachten ihm auch eine bemerkenswerte Statistik ein: die höchste Doppelquote aller Spieler in der PDC.
In seinen ersten vier Spielen in Flandern, bevor er dem späteren Sieger Littler mit 1-7 unterlag, benötigte Gurney nur 40 Pfeile, um 24 Legs zu gewinnen. In seinen letzten 200 Legs erzielte er eine Doppel-Quote von 45,5 %, gerade genug, um Gian van Veen von der Spitze zu verdrängen.
Dennoch weiß Gurney, dass er seine Punktzahl erhöhen muss, um strukturell mit der Spitze mithalten zu können. Sein Landsmann Josh Rock warf im gleichen Zeitraum 91 Maximalpunkte, fast doppelt so viele wie Gurney mit 52.
Daryl Gurney erzielte den höchsten Prozentsatz an Doppeln
Neuer Name im Rampenlicht: Dom Taylor
Eine der Überraschungen in diesem Jahr ist
Dom Taylor. Der aus Bristol stammende Darter ist erst in seinem zweiten Jahr mit einer PDC Tour Card und stand bisher meist im Schatten des legendären Phil Taylor, mit dem er nur den Nachnamen teilt.
Doch Dom Taylor hat im Jahr 2025 einen klaren Durchbruch erlebt. Er steht kurz davor, seine PDC Tour Card zu behalten und steht deutlich besser da, als es seine derzeitige Weltranglistenposition von 67 vermuten ließe. In seinen letzten 200 Legs erzielte er 19 Finishs von mehr als 100 Punkten und hat den siebtbesten Doppelanteil aller PDC Spieler.
Das sind Weltklassewerte. Was Taylor noch fehlt, ist die schiere Torgefährlichkeit, um sich in die absolute Spitzengruppe einzureihen. Aber seine jüngste Form lässt ihn derzeit vor etablierten Namen wie Peter Wright und Michael Smith stehen. Wenn er dieses Niveau halten kann, könnte er schnell zu einem Stammgast bei den großen Turnieren werden.
Schlussfolgerung
Der PDC Form Guide vom September 2025 zeigt, dass in der Dartwelt ein Wandel im Gange ist. Stephen Bunting hat endlich den Bann von Littlers Herrschaft gebrochen und ist in einer stärkeren Position als je zuvor. Michael van Gerwen scheint seine Topform wiederzufinden, während Daryl Gurney beweist, dass Präzision auf den Doppeln immer noch Gold wert ist. Unterdessen klopft Dom Taylor zaghaft an die Tür zur Spitze.
Mit den großen, im Fernsehen übertragenen Turnieren verspricht die kommende Zeit Spektakel. Der Kampf um die Ranglistenpositionen und die Jagd nach den großen Titeln sind spannender denn je - und die Dartwelt kann sich auf einen Herbst voller Feuerwerke einstellen.