Am Freitagnachmittag fanden in Hildesheim in der Halle 39
die ersten acht von insgesamt 16 Matches der ersten Runde statt. Unter anderem
standen mit
Felix Springer und Martin Kramer auch zwei deutsche Spieler auf der
Bühne.
Kramer trat gegen Wessel Nijman an und mit einem Average von
78,63 ist es klar, dass der Deutsche mit 2-6 unterlag. Dennoch zeigte Kramer,
dass er als Spieler des KSC in der Bundesliga ein ernst zu nehmender Gegner
ist. Er begann das Match mit einem Break in 20 Darts, musste dann jedoch
zusehen, wie Nijman mit einem 15-Darter das Rebreak holte.
Zur Breakbestätigung gab Nijman Gas. Nach neun Darts hatte
er nur noch 45 Punkte stehen und mit einem Leg in 13 Darts ging der
Niederländer mit 2-1 in Führung. Kramer gab nicht auf. Er löschte 90 für ein Hold
in 18 Darts und glich zum 2-2 aus. Es wurde laut in der Halle – so ein tolles
Finish!
Im fünften Leg hatte Kramer sogar die Chance auf ein
erneutes Break, doch konnte er 20 nicht mit 3 frischen Darts löschen. Mit einem
19-Darter ging das Leg an Nijman, der damit den Spielstand auf 3-2 stellte.
Nijman ließ ein Break in 13 Darts folgen und mit einem
16-Darter stellte er die Anzeigetafel auf 5-2 um. Jetzt durfte Kramer anwerfen,
aber Nijman ließ nicht mehr locker. Mit einer 171 in der dritten Aufnahme griff
er das Leg Kramers an, bevor er mit einem 13-Darter den Sieg davon trug. In der
zweiten Runde wartet der Belgier Mike De Decker auf den Niederländer.
Felix Springer gegen Krzysztof Ratajski
Niko Springers Bruder Felix Springer gab hier sein Debüt auf
der
European Tour, und obwohl sein Bruder zur Unterstützung im Publikum saß,
konnte er einige nervöse Fehler nicht vermeiden. Zwar hatte Springer einen
Average von 82,37, doch seine Doppelquote von 25 Prozent vermasselte ihm einige
Chancen gegen
Krzysztof Ratajski. Der Pole warf einen Schnitt von 96, 23
Punkten pro Aufnahme und traf in 54,5 Prozent seiner Würfe auf den äußeren Ring
das gewünschte Feld.
The Polish Eagle startete mit einem 12-Darter in das Match
und ließ ein Break in 16 Darts folgen, um sich mit 2-0 abzusetzen. Mit einem
weiteren 16-Darter zog Ratajski auf 3-0 davon, bevor der 19-jährige Deutsche
reagieren konnte.
Im vierten Leg war es soweit. Springer startete mit einer
180 in das Leg und ließ 134 Punkte folgen. Nach neun Darts hatte er nur noch 90
Punkte zu löschen und mit einem 15-Darter brachte er sein Anwurfleg zum 3-1
nach Hause.
Doch das war auch das einzige Leg, dass der Debütant auf die
Anzeigetafel bringen konnte. Ein Hold in 18 Darts Ratajskis und ein Break in 13
Darts im Anschluss ließ The Polish Eagle auf 5-1 davonziehen.
Im finalen Leg hatte der jüngere Bruder Niko Springers zwei
Breakdarts und hätte ein frühes Matchende verhindern können, jedoch verfehlte
er mit beiden Darts den äußeren Ring. Mit einem 19-Darter holte sich Ratajski
nun den Sieg. In der zweiten Runde triffft der Pole auf Ryan Searle.
96.23 |
Average (3 Darts) |
82.37 |
11 |
100+ Thrown |
4 |
3 |
140+ Thrown |
4 |
0 |
180 Thrown |
1 |
91 |
Highest Checkout |
48 |
0 |
Checkout 100+ |
0 |
54.5 |
Checkout percentage |
25 |
6 / 11 |
Checkout |
1 / 4 |
Cameron Menzies gegen Wessel Nijman
Die Session begann mit der Begegnung Cameron Menzies gegen
Wesley Plaisier. Menzies spielte einen Average von 95,68 und Plaisier hatte
einen Schnitt von 92,38 Punkten pro Aufnahme. Den Unterschied machte vor allem
die Doppelquote: Mit 60 Prozent gegenüber 30,8 Prozent seines Gegners hatte
Cammy eindeutig die Nase vorn.
Plaisier begann das Match mit einem Break in 13 Darts und
eröffnete sein nun folgendes Anwurfleg mit fünf perfekten Darts. Doch auch
Menzies hielt mit und nach sechs Darts hatten beide Spieler noch 181 Punkte zu
löschen. Es war Plaisier, der mit einem 12-Darter den Spielstand auf 2-0 stellte.
Menzies kämpfte weiter und hatte in seinem eigenen Leg nach
neun Darts nur noch 46 Punkte zu löschen. Mit einem Leg in 12 Darts verkürzte
der Schotte auf 2-1 und ließ ein Break in 17 Darts zum Ausgleich folgen. Nun
war der erste Schwung des Matches raus, doch es wurde nicht langweilig. Menzies
eröffnete sein Leg mit einer 180 und der Schotte ging in 14 Darts zum ersten
Mal in diesem Match in Führung.
Plaisier glich mit einem Hold aus und ließ ein Break in 15
Darts dank eines 143er Highfinish folgen. Aber Menzies holte sich sofort das
Rebreak. Er löschte 100 Punkte für einen 15-Darter und stellte den Spielstand
auf 5-4.
Im finalen Leg hatte Plaisier mehrere Chancen, den Decider
zu erzwingen, doch er vergab fünf Darts auf die Doppel und Menzies bestrafte
dieses. Er breakte in 21 Darts und zog mit einem 6-4 Sieg in die zweite Runde
ein, wo er auf Rob Cross treffen wird.
Niels Zonneveld gegen Darius Labanauskas
Mit einem Average von 94,13 und einer Doppelquote von 42,9
Prozent besiegte Niels Zonneveld den Letten Darius Labanauskas mit 6-2. Lucky D
hielt mit einem Average von 86,92 und einer Doppelquote von 50 Prozent dagegen.
Das Match hätte weit enger ausgehen können, jedoch
verschlief Labanauskas den Matcheinstieg. Zonneveld eröffnete mit einem Break,
bestätigte dieses in 18 Darts und breakte im Anschluss erneut mit einem
13-Darter.
Erst jetzt konnte Labanauskas, dessen Average bis hierhin
bei Ende 60 lag, in das Match finden. In 14 Darts holte er sich das Rebreak und
bestätigte mit einem Leg in 18 Darts, um auf 3-2 zu verkürzen.
Doch auch Zonneveld war hellwach. In 18 Darts brachte er
sein Anwurfleg durch und breakte im Anschluss mit einem 15-Darter, um auf 5-2
davon zu ziehen. Nun durfte der Niederländer zum Matchgewinn anwerfen und
nutzte es. Mit einem 13-Darter machte er den Sack zu. Mit diesem 6-2 Sieg wird
er in der zweiten Runde auf seinen Landsmann Gian van Veen treffen.
Jeffrey de Graaf gegen Steve Lennon
Schaut man sich die Doppelquoten an – 60 Prozent bei Steve
Lennon und gerade mal 20 Prozent bei Jeffrey de Graaf, so ist es klar, woher
der haushohe 6-2 Sieg des Iren herrührt. De Graaf hatte einen Average von 91,87
und Lennons Average lag bei 97,05.
De Graaf begann das Match mit einem 19-Darter und auch
Lennon brachte sein Leg durch und glich zum 1-1 aus. Der Ire ließ ein Break in
14 Darts folgen und bestätigte dieses dank eines 114er Highfinish für einen
15-Darter, um sich mit 3-1 abzusetzen.
Jetzt war Lennon in Schwung und ließ einen weiteren 13-Darter
folgen. Mit diesem breakte er das Leg de Graafs, bevor er mit einem Hold in 15
Darts das 5-1 herbeiführte.
De Graaf gelang es noch einmal, mit einem 11-Darter ein
Ausrufezeichen zu setzen, indem er mit einer 180 in der zweiten Aufnahme einen
Abstand zu seinem Gegner herstellte und nach neun Darts nur noch 41 Punkte zu
löschen hatte.
Doch nun warf Lennon zum Matchgewinn an und konnte es
umsetzen. Mit einem Leg in 17 Darts führte der Ire ein Aufeinandertreffen mit
Damon Heta herbei.
Ryan Joyce gegen Justin Hood
Dank eines Average von 104,24 und einer Doppelquote von 46,24
Prozent konnte sich Ryan Joyce mit 6-2 gegen Justin Hood durchsetzen. Letzterer
hielt mit einem Average von 98,58 und einer Doppelquote von 50 Prozent dagegen.
Joyce breakte das Leg seines Gegners gleich zum Matchbeginn,
bestätigte dieses im Madhouse und nahm Hood im Anschluss erneut den Anwurf ab.
Mit einem Hold in 14 Darts stand es schnell 4-0 für Joyce.
Erst nun kam Hood zum Zug. In 15 Darts brachte er sein Leg
durch und verhinderte einen Whitewash. Joyce stellte mit einem Leg in 15 Darts
den alten Abstand wieder her, bevor Hood mit einem Hold in 12 Darts zum 5-2 ein
Ausrufezeichen setzte. Doch dieses kam einfach zu spät. Joyce warf zum Matchgewinn
an und mit einem 14-Darter erledigte er den Job, um am Samstag gegen Stephen
Bunting anzutreten.
Luke Woodhouse gegen Tom Bissell
Luke Woodhouse hat sich ein Aufeinandertreffen mit Danny
Noppert in der zweiten Runde des letzten European Tour Events vor der European
Darts Championship erspielt. Mit 6-4 konnte sich Woody gegen einen stark
aufspielenden Tom Bissell durchsetzen.
Bissell hatte einen Average von 95,76 und eine Doppelquote
von 30,8 Prozent, während Woodhouse einen Schnitt von 90,04 Punkten pro
Aufnahme und eine Doppelquote von 33,3 Prozent ans Board brachte.
Woody eröffnete das Match mit einem Leg in 15 Darts, bevor
Bissell mit einem 14-Darter ausglich. Im dritten Leg hatte dieser eine
Breakchance, verpasste jedoch das Bullseye für 135. Woodhouse wusste, er musste
jetzt checken und tat dieses.
Das folgende Leg eröffnete Woody mit einer 180, doch Bissell
antwortete mit einem Maximum seinerseits. Woodhosue reagierte und warf nur 57
Punkte. So hielt Bissell seine Führung bei, jedoch patzte er im Folgenden auf
dem äußeren Ring. In 16 Darts breakte Woodhouse und setzte sich auf 3-1 ab.
Doch sich auf diesem Break ausruhen konnte Woody nicht. Mit
einem 14-Darter holte sich Bissell das Rebreak, um auf 3-2 zu verkürzen und
dann mit einem Leg in 15 Darts den 3-3 Ausgleich zu holen. Ein 17-Darter brachte
Woodhouse das 4-3 und in 18 Darts glich Bissell erneut aus. So stand es 4-4 und
die Spannung brach nicht ab.
Woodhouse glänzte jetzt mit einem 110er Highfinish für ein
Hold in 15 Darts und warf im nun folgenden Leg Bissells in der dritten Aufnahme
eine 180, die ihm 98 Rest ließen. Diesem Angriff hatte Bissell nichts entgegen
zu setzen und in 13 Darts breakte Woodhouse in 13 Darts zum Sieg.
Andrew Gilding gegen William O’Connor
Sowohl Andrew Gilding als auch William O’Connor brachten ihr
erstes Anwurfleg durch, doch dann breakte der Ire in 15 Darts und bestätigte
dieses Break in 14 Darts, womit er sich auf 3-1 absetzte. In 16 Darts kam Goldfinger
auf 3-2 heran, bevor sein irischer Gegner mit einem 16-Darter den alten Abstand
wieder herstellte.
In das siebte Leg startete O’Connor mit einer 180 und hatte
nach der dritten Aufnahme noch 121 Punkte auf der Anzeigetafel stehen. In 15
Darts vollendete er das Break, um mit 5-2 zum Matchgewinn anzuwerfen.
Gilding dachte aber nicht daran, die Bühne schon zu
verlassen. Nachdem es O’Connor nicht gelungen war, 148 mit drei Darts zu
löschen, nahm Goldfinger das Geschenk an und checkte 62 für ein Break in 14 Darts.
Nun schien es, dass O’Connor keine Triple mehr treffen
konnte. Erst in der vierten Aufnahme gelang es ihm, 140 zu werfen. Diese kam zu
spät. Mit einem 18-Darter kam Gilding auf 5-4 heran.
Im letzten Leg war O’Connor wieder da. Mit Würfen von 140,
100 und einer 180 in der dritten Aufnahme hatte er noch 812 Punkte zu löschen,
während Gilding ein 161er Checkout stehen hatte. Mit einem 14-Darter brachte O’Connor
sein Leg durch und durfte den Sieg feiern.