Rob Cross über Englands World Cup-Debakel: „Vielleicht hatten sie einfach einen kleinen Nervenzusammenbruch“

PDC
Donnerstag, 19 Juni 2025 um 16:30
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Die Nummer neun der Welt, Rob Cross, hat sich zur enttäuschenden Vorstellung von Luke Littler und Luke Humphries beim World Cup of Darts geäußert.
Schon vor dem Turnier war klar: England galt als der Topfavorit. Mit den beiden besten Spielern der Welt rechneten viele mit einem souveränen Turniersieg. Auf dem Papier bildeten Luke Littler und Luke Humphries eines der stärksten Teams, das der World Cup je gesehen hat.
Doch es kam anders. Im Achtelfinale unterlag das Duo Gastgeber Deutschland deutlich mit 4:8. Von Beginn an wirkte die englische Paarung ungewohnt kraftlos. Besonders enttäuschend war dabei nicht nur die Niederlage selbst, sondern auch die schwache Leistung: Keiner der beiden erzielte einen Average von über 95 Punkten – ein Wert deutlich unter ihrem üblichen Niveau.
Rob Cross, selbst ehemaliger Weltmeister, sprach im Gespräch mit Action Network offen über den enttäuschenden Auftritt seiner Landsleute:
„Ich habe viel in den sozialen Medien gelesen, dass ihnen der Druck wohl zu schaffen gemacht hat. Aber das sind die beiden besten Spieler der Welt.“
„Manchmal laufen Dinge im Leben eben nicht nach Plan. Sie haben gegen das Heimteam gespielt, und das kann schwierig sein. Aber sie werden sich davon erholen und wieder zur Normalität zurückkehren.“
Cross weiter: „Ich kann nicht genau sagen, warum es nicht funktioniert hat. Aber so etwas passiert. Sie sind beide großartige Spieler und werden wieder aufstehen. Ob sie es jetzt vermasselt haben oder nicht, würde ich nicht sagen.“
„Wenn man sich Wales mit Gerwyn Price und Jonny Clayton anschaut: Die haben bereits oft zusammen gespielt, die Chemie stimmt. Das funktioniert einfach besser.“
„Luke und Luke werden wissen, woran sie gemeinsam arbeiten müssen, wenn sie das nächste Mal wieder zusammen antreten.“
Cross betonte außerdem die Bedeutung, sich im Doppel nicht zu sehr auf den Partner zu verlassen: „Nach allem, was ich über Darts weiß: Am Ende kann man sich nur auf sich selbst verlassen. Nur man selbst kann sich aus schwierigen Situationen retten.“
„Das Spiel im Doppel ist völlig anders. Man muss oft länger warten, teilweise 20 Sekunden oder mehr. Die Reihenfolge der Würfe ändert sich ständig. Da entstehen Pausen, andere Abläufe – das verändert das Spiel komplett.“
Trotz der enttäuschenden Vorstellung bleiben Fragen offen, doch Cross versuchte zu erklären, wie solch eine Leistung zustande kommen kann. „Ich liebe es, mein Land zu vertreten. Aber das Doppel fällt mir schwer. Ich stehe oben auf der Bühne und will sofort loslegen. Und dann muss ich manchmal eine Minute warten, statt nur 15 Sekunden.“
„Ich habe da auch schon gekämpft. Es würde mich nicht wundern, wenn sie da oben einen kleinen Nervenzusammenbruch hatten oder einfach hängen geblieben sind.“
Wie es mit der englischen Paarung weitergeht, bleibt abzuwarten. Nach ihrer Absage für das aktuelle Players Championship Triple-Header in Leicester wird spannend zu beobachten sein, wie sich Luke Littler und Luke Humphries in den kommenden Wochen zurückmelden.
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