Vom Freitag, den 9. Juni
bis zum Sonntag, den 11. Juni wird die
Development Tour mit fünf
weiteren Turnieren fortgesetzt.
Der letzte Block
dieses Circuits fand Ende April statt und
gleich am ersten Tag dieses Blocks gelang es
Rusty-Jake Rodriguez, in seinem
Match gegen Jordan Sharpe einen Average von 106,54 zu spielen. Doch trotz
dieses tollen Wertes war Rodriguez mit dem Verlauf seiner Matches nicht
glücklich, wie er im anschließenden Gespräch mit dartsnews.de verriet.
„Ganz zufrieden bin ich nicht. Ich gehe immer davon aus,
dass ich zwei Turniere an einem Wochenende gewinne, aber ich habe gut gespielt,
kann mich nicht beklagen. Die Resultate sind da, das Gefühl ist wieder zurück.
Leider haben die Doppel ein bisschen nachgelassen so hin und wieder.“
„Aber das gehört zum Spiel dazu“, räumte er anschließend
ein.
Versprechen an Paulke
„Am Ende des letzten Jahres habe ich für DAZN kommentiert
und ich habe Elmar (Paulke, Anm. d. Red.) versprochen, dass ich trainieren
werde und das tue ich jetzt auch“, erzählte RJR#3 weiter. „Ich habe mein Versprechen
gehalten. Die Averages kommen von alleine, wenn man trainiert und so bin ich
halt sicher am Board.“
Sein Training findet in erster Linie zusammen mit Landsmann
Mensur Suljovic statt. „Ich nehme mir jeden Dienstag und jeden Donnerstag Zeit
zum Trainieren mit dem Mensur. Das sind Fixtage, an denen wir gemeinsam
trainieren.“
„Ich brauche hin und wieder jemanden, der mich pusht und mit
Mensur gemeinsam zu spielen, das pusht mich auch.“
Nachdem
Rodriguez seinem Bruder Rowby-John zum KSC gefolgt
ist, ergänzen die Matches dort sein Training. Hier findet der Österreicher
starke Gegner wie zum Beispiel
Lukas Wenig,
Franz Rötzsch,
Dragutin Horvat und
Jochen Graudenz: „Helfen tut es auf
jeden Fall. Es ist nie verkehrt, viel Darts zu spielen.“
„Es ist ganz anders als in Österreich, weil in Deutschland
ist es wirklich eine Mannschaft, da steht jeder hinter einem“, lobte Rodriguez
den Zusammenhalt bei diesem Verein. „Das habe ich nie so richtig gespürt, wie
es ist. Außer beim Europe Cup Youth, als wir da für Österreich gespielt haben,
aber sonst habe ich das nicht erfahren. Es ist richtig lustig und es macht
richtig Spaß.“
Freier Kopf
Doch neben dem Training ist dem jungen Österreicher das
Privatleben sehr wichtig. Seiner Ansicht nach ist dieses für die mentale Stärke
weit wirkungsvoller als ein tägliches Training: „Sobald ich in Österreich bin,
schalte ich gerne mal ab. Keinen Darts sehen oder anfassen. Bis auf den
Dienstag und den Donnerstag. Es ist richtig schwer, ein Leben zu führen, wenn
man die ganzen Tage unterwegs ist."
"Dafür sollte man das Beste daraus machen.
Mit der Freundin was unternehmen, wenn ich in Österreich bin, oder mit
Freunden, damit man halt das nächste Mal einen klaren Kopf hat. So lange, wie
ich schon Darts spiele… Obwohl ich erst 22 Jahre alt bin, habe ich schon sehr,
sehr viele Geburtstage verpasst. Das ist halt das Leben, so habe ich es mir
ausgesucht. Jetzt habe ich halt gesehen, es gibt Leute, die dahinter stehen und
du musst nur das machen, was du machen willst, um im Kopf stark zu sein.“
„Jeden Tag am Board stehen bringt überhaupt nichts, denke
ich mal, weil es Tage gibt, wo du denkst, es läuft. Dann weiß man, dass es
läuft. Am nächsten Tag hast du eine Phase, wo du komplett schlecht bist. An
welche Tage hängst du dich jetzt an? An die guten oder an die schlechten? Das
ist jetzt wieder eine mentale Geschichte. Das Problem hatte ich schon vor ein
paar Jahren, wo ich jeden Tag trainiert hatte. Ich wusste nicht, wo ich
anhängen soll. Wo ich gut gespielt habe oder wo ich schlecht gespielt habe?
Deshalb sehe ich einfach zu, dass ich am Dienstag und am Donnerstag trainiere.
Das läuft eine Weile und das gefällt mir auch derweil“, fügte Rodriguez
abschließend hinzu.