"Schön, nicht wahr? Mein Name stand noch vom letzten Jahr drauf" – Van Veen schreibt mit zweitem Jugend-WM-Titel in Folge Geschichte

PDC
Montag, 24 November 2025 um 19:30
Gian van Veen trophy
Gian van Veen hat am Sonntag in Minehead ein weiteres Kapitel seiner jungen Karriere veredelt. Der 23-jährige Niederländer gewann zum zweiten Mal in Folge die PDC Jugendweltmeisterschaft und setzte sich im Finale mit 6:3 gegen Beau Greaves durch. Damit steigt Van Veen in eine exklusive Liga auf: Nach Dimitri Van den Bergh ist er erst der zweite Spieler, der seinen Jugendtitel erfolgreich verteidigen konnte. „Und der hatte auch eine sehr schöne Karriere danach, das verspricht also Großes“, sagte er bei Viaplay und posierte strahlend mit der Trophäe.
Schon vor dem Interview war Van Veen sichtbar bewegt. Mit glänzenden Augen hob er den Pokal an. „Sehen Sie, da ist er“, sagte er mit einem breiten Lächeln. „Schön, nicht wahr? Ein schönes Gefühl.“ Auch der Wanderpokal sei besonders für ihn gewesen. „Mein Name stand noch vom letzten Jahr drin, also darf ich wieder dabei sein.“

Drei Endspiele in Serie – ein einmaliger Lauf

Mit dem erneuten Triumph setzte Van Veen noch einen weiteren Meilenstein. Als erster Spieler überhaupt erreichte er drei Jugend-WM-Finals in Folge. „Das ist wirklich wahr“, kommentierte er nüchtern. „Nächstes Jahr darf ich noch einmal mitspielen. Vier wären schön, aber wir werden sehen.“ Im Fokus habe aber nur eines gestanden: der Titel. „Es stand nur eines auf dem Spiel, und das war der Pokal. Und der Titel.“
Der Start ins Finale verlief solide, doch in der Mitte des Spiels geriet Van Veen kurz ins Straucheln. „Mein erster Pfeil war gut, aber danach landete er oft darunter. Ich hatte viele Aufnahmen ohne Triple“, erklärte er. Greaves nutzte diese Schwächephase und bekam im achten Leg die Chance zum 4:4-Ausgleich. „Da kam sie ins Spiel, und ich dachte: Oh, jetzt wird es schwierig. Zum Glück hat sie die Möglichkeit verpasst, und dann konnte ich es zumachen.“

Publikum gegen sich, Druck im Nacken

Auch das Umfeld spielte eine Rolle. „Du weißt vorher, dass das Publikum nicht für dich sein wird. Also willst du ihr nicht zu viele Chancen geben“, sagte Van Veen. Dieser Gedanke sitze im Kopf, besonders in engen Momenten.

Durchbruchmoment: das 118er-Finish

Das Highlight des Abends lieferte das 118er-Finish zum Match, abgeschlossen auf Doppel 19. Van Veen strahlte, als er den Moment beschrieb. „Das ist immer schön. Dann ist man es sofort los. Kein Ärger mit Matchdarts, kein Publikum, das sich einmischt. Einfach erledigt.“
Im vergangenen Jahr musste Van Veen seinen Pokal sofort zurückgeben und bekam später nur eine Schale. Diesmal hofft er, die Trophäe zumindest kurzfristig mitnehmen zu dürfen. „Ich fürchte, ich muss ihn bald wieder abgeben … dann bekommt man wieder so eine Schale. Aber diese ist wenigstens nicht so schwer wie die bei der Europameisterschaft vor ein paar Wochen“, scherzte er.
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