Die Darts WM 2025 ist eröffnet. Nach der ersten Abendsession am Sonntag geht es am Montag mit der ersten Doppelsession des Turniers weiter. Am Montagnachmittag stehen erneut vier Spiele auf dem Programm.
Vor allem aus deutscher Sicht bietet die Nachmittagssession allen Grund zur Vorfreude: Mit Kai Gotthardt greift der erste von insgesamt sechs deutschen WM-Qualifikanten in das Turnier ein.
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Wesley Plaisier gegen Ryusei Azemoto (R1)
Der Nachmittag beginnt mit dem Debütanten Wesley Plaisier, einem Niederländer, der ein stürmisches Jahr hinter sich hat. Obwohl er keine PDC Tour Card hat, schaffte es Plaisier, sich zu einem gefährlichen Spieler auf der Pro Tour hochzuarbeiten. Er spielte fast jedes Players Championship Turnier als Ersatzspieler und erreichte drei Finals, von denen er eines gewinnen konnte. Diese Leistung brachte ihm seinen ersten PDC-Titel ein und brachte ihn ins Rampenlicht.
Für Plaisier ist dieses Spiel mehr als nur eine Chance, seinem WM-Debüt Glanz zu verleihen. Mit einem Sieg rückt er praktisch in die Top-64 der Weltrangliste vor, was für seinen Verbleib in der Order of Merit entscheidend ist. Sein Gegner, Ryusei Azemoto, gibt ebenfalls sein WM-Debüt. Der Japaner verdiente sich seinen Platz durch die Asian Tour, wo er mit vier Titeln und einem Finalplatz konstant gute Leistungen zeigte. Dem Sieger dieses Matches winkt ein Treffen mit dem zweifachen Weltmeister Peter Wright, der aufgrund erheblicher Formschwankungen als schlagbar gilt.
Luke Woodhouse gegen Lourence Ilagan (R1)
In der zweiten Partie der Nachmittagssession trifft Luke Woodhouse auf Lourence Ilagan. Woodhouse, ein etablierter Name mit bereits sechs WM-Teilnahmen, will zum ersten Mal seit Jahren auch nach Weihnachten die Ally Pally-Bühne betreten. Seit seiner dritten Runde im Jahr 2020 ist ihm das nicht mehr gelungen. In dieser Saison hat er bei fast jedem Ranglistenturnier mitgespielt und bei den Players Championship Finals einen Halbfinalplatz erreicht, was zeigt, dass er in guter Form ist.
Lourence Ilagan ist eine bekannte Größe bei der World Darts Championship, an der er bereits zum neunten Mal teilnimmt und regelmäßig als asiatischer Vertreter auftritt. Obwohl er oft in der ersten Runde ausscheidet, hat Ilagan gezeigt, dass er ein dominanter Spieler auf der Asian Tour ist. In diesem Jahr hat er sieben Finals erreicht und drei gewonnen. Der Kampf zwischen dem beständigen Woodhouse und dem extravaganten Ilagan verspricht interessant zu werden. Wer auch immer gewinnt, wird in der zweiten Runde auf den talentierten Belgier Mike de Decker treffen.
Alan Soutar gegen Kai Gotthardt (R1)
Alan Soutar ist nach einem Jahr Abwesenheit wieder bei der Weltmeisterschaft dabei. Der Schotte ist für seine beeindruckenden Leistungen im Alexandra Palace bekannt, wo er in den Jahren 2022 und 2023 jeweils die vierte Runde erreichte. In dieser Saison gewann Soutar seinen ersten PDC-Titel durch den Sieg bei einem Players Championship-Turnier, ein Höhepunkt seiner Karriere. Trotzdem hatte er bei im Fernsehen übertragenen Turnieren wenig Erfolg, was seine Form auf der großen Bühne in Frage stellt.
Kai Gotthardt zählt seit vielen Jahren zu den festen Größen des deutschen Dartsports, in diesem Jahr erreichte die Karriere des 29-Jährigen allerdings neue Höhen. Als dritter Deutscher überhaupt gelang es The Tunnel einen Modus Super Series-Wochentitel zu gewinnen. Abgesehen davon qualifizierte er sich für ein European Tour-Event, zeigte auf der Challenge Tour starke Leistungen und sammelte erste Pro Tour-Erfahrungen bei den Players Championship-Turnieren. Als krönenden Abschluss für das bislang beste Jahr seiner Karriere gewann Gotthardt die PDC Europe Super League und sicherte sich sein Ally Pally-Debüt.
James Wade gegen Jermaine Wattimena (R2)
Nach Luke Humphries betritt am Montagnachmittag mit James Wade der nächste Hochkaräter die Ally Pally-Bühne. The Machine erlebte ein durchwachsenes Jahr 2024. Während sich Wade auf dem Floor in einer ordentlichen Verfassung präsentierte und Rang 24 der Players Championship Order of Merit belegte, feierte der 41-jährige Engländer Ende Juli sein Saison-Highlight. In den legendären Winter Gardens von Blackpool erreichte er das World Matchplay-Halbfinale und verteidigte vorerst seine Position unter den Top-16 der Order of Merit.
Zum Auftakt in die Darts WM 2025 wird sich Wade allerdings warm anziehen müssen. The Machine vs. The Machine Gun - nicht nur in Sachen Spitznamen ein hochbrisantes Duell. Nach Jahren der Formschwankung beeindruckte Jermaine Wattimena vor allem in der zweiten Jahreshälfte mit starken Ergebnissen. Der Niederländer erreichte sensationell das Finale der European Championship und marschierte beim Grand Slam of Darts ins Viertelfinale.
Die diesjährige World Darts Championship 2025 kann natürlich wieder live im TV verfolgt werden. Das Turnier im Alexandra Palace findet von Sonntag, 15. Dezember, bis Freitag, 3. Januar 2025, statt.
Die Dartrechte in den deutschsprachigen Ländern liegen seit mehreren Jahren bei Sport1 und DAZN. Letzterer Sender überträgt die gesamte Darts Weltmeisterschaft, bei Sport1 werden am Samstag, den 21. Dezember die meisten Matches nicht live, sondern in einer Exklusiv-Sendung ab 23:00 Uhr gezeigt.
Die Teilnehmer der PDC Darts Weltmeisterschaft 2025 können ihre Rechnungen bei der Darts WM erheblich aufbessern. Die 96 Teilnehmer können sich satte 2,5 Millionen Pfund teilen. Dieser Betrag ist fast 40 Mal höher als bei der allerersten Ausgabe der PDC WM im Jahr 1994. Damals bestand das Preisgeld noch aus 64.000 Pfund.
Die 64 Teilnehmer, die in der ersten Runde der World Darts Championship an den Start gehen, erhalten ohnehin ein Preisgeld von 7500 Pfund. Den Top 32 der Rangliste werden 15.000 Pfund garantiert. Diese Spieler werden ab der zweiten Runde an der World Darts Championship teilnehmen. Der Betrag steigt dann pro Runde weiter an. Der neue Weltmeister erhält den Hauptpreis von 500.000 Pfund.
Erste Runde: Best of 5 Sets
Zweite Runde: Best of 5 Sets
Dritte Runde: Best of 7 Sets
Vierte Runde: Best of 7 Sets
Viertelfinale: Best of 9 Sets
Halbfinale: Best of 11 Sets
Finale: Best of 13 Sets
In der ersten Runde gibt es keinen Tiebreak, wenn es im fünften Satz nach vier Legs 2-2 steht. In diesem Fall wird der fünfte Satz im Sudden-Death-Verfahren ausgetragen. Ab der zweiten Runde wird in allen Spielen eine Tie-Break-Regel angewendet; ein Entscheidungssatz muss mit zwei Legs Unterschied gewonnen werden. Steht es im letzten Satz 5-5, wird trotzdem ein Sudden-Death-Leg gespielt.
Montag, 16. Dezember
Nachmittagssession (ab 13:30 Uhr)
Wesley Plaisier v Ryusei Azemoto (R1)
Luke Woodhouse v Lourence Ilagan (R1)
Alan Soutar v Kai Gotthardt (R1)
James Wade v Jermaine Wattimena (R2)