Vorschau auf den Montagabend bei der Darts WM 2026: Max Hopp feiert sein großes Ally-Pally-Comeback – auch Simon Whitlock kehrt zurück

Am Montagabend steigt im Alexandra Palace die fünfte Abendsession der Darts WM 2026. Aus deutscher Sicht steht dabei alles im Zeichen von Max Hopp. Der deutsche WM-Rekordteilnehmer kehrt nach seiner letzten Teilnahme im Jahr 2021 endlich zurück auf die größte Darts-Bühne der Welt. Fünf Jahre nach seinem letzten Auftritt im Ally Pally trifft Hopp auf Martin Lukeman und will bei seinem lang ersehnten WM-Comeback direkt ein Ausrufezeichen setzen.

Neben Hopp meldet sich auch Simon Whitlock nach längerer WM-Abwesenheit zurück und sorgt für ein weiteres brisantes Comeback. Zudem greift Jonny Clayton ins Geschehen ein: Der Weltklassemann bekommt es mit dem gefährlichen Akteur Adam Lipscombe zu tun. Den sportlichen Höhepunkt des Abends verspricht jedoch das Duell zwischen Dirk van Duijvenbode und Andy Baetens.
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Bereits bei der Darts WM 2013 gab Max Hopp im Alter von nur 16 Jahren sein WM-Debüt. Er galt früh als das erste große deutsche Dartstalent, doch die hohen Erwartungen erfüllte „The Maximiser“ im weiteren Verlauf seiner Karriere nicht vollständig. Insgesamt stand Hopp achtmal auf der WM-Bühne, seine bislang letzte Teilnahme datiert aus dem Jahr 2021. Ende 2022 verlor der Deutsche seine Tour Card, in den beiden darauffolgenden Jahren verpasste er die Rückkehr auf den Profi-Circuit zunächst. Erst beim dritten Versuch Anfang Januar 2025 gelang Hopp das Comeback auf die Tour. Über die Pro Tour qualifizierte er sich anschließend recht souverän für seine Rückkehr in den Alexandra Palace.

Martin Lukeman reist als Nummer 38 der Weltrangliste zur Darts WM an. „Smash“ sorgte 2024 mit dem überraschenden Einzug ins Finale des Grand Slam of Darts für Aufsehen, konnte diese starke Form jedoch nicht in die neue Saison transportieren. In den vergangenen Wochen schied Lukeman sowohl beim Grand Slam of Darts als auch bei den Players Championship Finals jeweils bereits in der ersten Runde aus. Für den 40-jährigen Engländer aus Watford ist es die vierte WM-Teilnahme. Seine bisherigen Auftritte verliefen dabei recht konstant: Jedes Mal überstand Lukeman die erste Runde, ehe er in Runde zwei die Segel streichen musste.

Ein direktes Duell zwischen beiden Spielern liegt bereits einige Zeit zurück. Zuletzt trafen Hopp und Lukeman beim Grand-Slam-Qualifikationsturnier 2022 aufeinander, das der Engländer mit 5:2 für sich entschied. Auch das einzige weitere offizielle Aufeinandertreffen gewann Lukeman.

Zwischen seiner ersten WM-Teilnahme 2016 und seinem zweiten Auftritt 2021 lagen fünf Jahre, doch inzwischen gehört Dirk van Duijvenbode zu den festen Größen im Alexandra Palace. In diesem Jahr steht der Niederländer bereits zum sechsten Mal in Folge auf der WM-Bühne. 2021 spielte sich van Duijvenbode stark bis ins Viertelfinale, auch die beiden folgenden Jahre verliefen mit Achtelfinal-Teilnahmen ordentlich. Die letzten beiden WM-Ausgaben endeten jedoch enttäuschend: Vor zwei Jahren bremste ihn eine Schulterverletzung aus, im vergangenen Jahr setzte ihn eine heftige Grippe außer Gefecht. Nun will „Aubergenius“ in Nordlondon wieder angreifen. Auf dem Floor zeigte van Duijvenbode zuletzt zunehmend Anzeichen seiner alten Topform, diesen Aufwärtstrend will er nun auch bei den TV-Turnieren bestätigen.

Die Erwartungen an Andy Baetens stiegen deutlich, nachdem er 2023 den WM-Titel im Lakeside gewann und anschließend zur PDC wechselte. „The Beast from the East“ sicherte sich bei der Q-School eine Tour Card, doch in den folgenden zwei Jahren verpasste er die WM-Qualifikation über die Pro Tour. In diesem Jahr fand Baetens jedoch einen alternativen Weg in den Ally Pally: Er gewann das Qualifikationsturnier für niederländische und belgische Spieler und gibt damit sein Debüt bei der Darts-WM. Für den Belgier steht dabei viel auf dem Spiel, denn er muss die vierte Runde erreichen, um seine Tour Card zu behalten.

Zum insgesamt vierten Mal treffen van Duijvenbode und Baetens in einem PDC-Match aufeinander. Zwei Duelle im Jahr 2024 entschied van Duijvenbode jeweils für sich. In dieser Saison gelang Baetens jedoch ein wichtiger Erfolg: Bei einem Players-Championship-Turnier im September setzte sich der Belgier gegen van Duijvenbode durch.

Jonny Clayton ist der in der Weltrangliste höchstplatzierte Spieler dieser Session. „The Ferret“ reist als Nummer fünf der Setzliste in den Alexandra Palace und blickt auf einen starken Start in die Saison zurück. Clayton erreichte das Finale des World Masters und stand zudem im Halbfinale der UK Open, des World Matchplay sowie des World Grand Prix. Darüber hinaus sicherte sich der Waliser den Titel bei den Dutch Darts Championship in Rosmalen. In der unmittelbaren Phase vor der Darts-WM ließ seine Form jedoch nach: Bei den letzten drei Majors kam Clayton jeweils nicht über die erste Runde hinaus.

Für Adam Lipscombe bedeutet die Teilnahme an der Darts WM bereits einen großen Erfolg. Als Neuling machte der Engländer vieles richtig und sicherte sich im ersten Jahr direkt einen Startplatz beim wichtigsten Turnier der Saison. Maßgeblichen Anteil daran hatte sein starker Finaleinzug bei Players Championship 7 im März. Zusätzlich qualifizierte sich Lipscombe für die Players Championship Finals, wo er es bis ins Achtelfinale schaffte. Dort wäre sogar mehr möglich gewesen: Gegen Daryl Gurney vergab er zehn Matchdarts, die ihn ins Viertelfinale gebracht hätten. Für Lipscombe bleibt zu hoffen, dass diese Niederlage keine nachhaltigen Spuren hinterlassen hat.

Für den Engländer ist es ein doppeltes Debüt: Lipscombe betritt erstmals die WM-Bühne und trifft zugleich zum ersten Mal in seiner Karriere auf Jonny Clayton.

Geht es um prägende Gesichter der Darts-Weltmeisterschaft, darf Simon Whitlock nicht fehlen. Der Mann mit Pferdeschwanz und langem Ziegenbart kehrt nach einem Jahr Pause an den Ort zurück, an dem er bereits 15-mal um den WM-Titel spielte und 2010 sogar das Finale erreichte. „The Wizard“ verdankt seine erneute WM-Teilnahme dem Gewinn der ANZ Premier League, einem Wettbewerb für Spieler aus Australien und Neuseeland. Dort zahlte sich Whitlocks enorme Erfahrung aus: Nachdem er an den vorherigen Abenden keine Runde gewonnen hatte, schlug er am Finalabend entscheidend zu und sicherte sich das Ticket für den Ally Pally.

Die Auslosung stellt Whitlock Connor Scutt gegenüber, einen gefährlichen Gegner, der an einem guten Tag jedem Topspieler Probleme bereiten kann. Diese Top-Tage hatte Scutt 2025 allerdings seltener als noch 2024, weshalb sich „The Sniper“ nur mit Mühe für die Darts WM qualifizierte. Der WM-Einzug wirkte jedoch wie ein Befreiungsschlag: Nach der Pro-Tour-Saison löste Scutt über einen Qualifier auch das Ticket für den Grand Slam of Darts. Dort präsentierte sich der Engländer stark und erreichte das Achtelfinale, ein durchaus beachtliches Ergebnis.

Whitlock besitzt seit einem Jahr keine Tour Card mehr, zuvor kam es jedoch regelmäßig zu direkten Duellen zwischen beiden Spielern. Insgesamt trafen sie fünfmal aufeinander, drei dieser Begegnungen entschied Connor Scutt für sich.